Herrmänner können das Siegen nicht lassen

Spielbericht

(hk). Das nächste Heimspiel stand für den prächtig in die Serie gestarteten SV Werl-Aspe III an. Die nächste Herausforderung in der C-Liga ebenfalls. Mit der Reserve aus Helpup erwarten sie einen Gegner, der nur als Neuner-Mannschaft gemeldet ist. Was das bedeutet, müssen die Männer vom Heerser Bruch erstmal herausfinden. Was dürfen sie, was dürfen sie nicht, was muss man tun?

Euer starker und verlässlicher Finanzpartner an eurer Seite. Meldet euch gerne hier!

Von Henning Klefisch

Die Durchführungsbestimmungen und auch alle möglichen Kontakte werden aktiviert, aber bis ins letzte Detail kann nicht alles geklärt werden. Daher geht man auf Nummer sicher und agiert nur im gesicherten Umfeld. Das bedeutet, neun Spieler zu Beginn des Spieles. Die Platzgröße wird ebenfalls nicht reduziert, was zur Folge hat, dass deutlich mehr Raum für jeden einzelnen Spieler auf dem Feld bereitsteht. Dies bedeutet aber ebenfalls auch, dass der einzelne Akteur mehr laufen muss. Das Asper Urgestein Marius Grimm räumt offenherzig gegenüber Lippe-Kick ein: „Wir, als Neuling in diesem System, mussten von Sekunde eins voll im Spiel sein, damit wir nicht vom Gast überlaufen und überrumpelt werden.“ Zur Pause liegen die Gastgeber mit einem Tor hinten. Eine enorm starke Phase in der zweiten Halbzeit beschert ihnen am Ende des Tages einen 4:2-Sieg und weitere drei Zähler.

Hausherren fehlt die Präzision

Voll eingestimmt auf die Partie, legen die Werl-Asper sehr gut los. Und können den Gast mächtig unter Druck setzen. Es fehlt aber ein wenig die Konzentration und der letzte Wille im letzten Drittel des Feldes für den nötigen Erfolg. Die TuS Helpup II kann nur durch unachtsames Aufbauspiel der Hausherren durch schnelles Umschalten Offensivaktionen starten. Der Großteil des Spiels liegt aber in der Werl-Asper Hand. Diese sind jedoch überhastet und oft ungenau im letzten Pass. Dennoch kommen sie einige Male sehr aussichtsreich vor das gegnerische Gehäuse, jedoch werden die Chancen nicht genutzt.

#FairPlay#PLEASE#NOSCREENSHOTS!! Ihr wollt flexibel und unabhängig alle Berichte auf Lippe-Kick lesen? Auch noch in einigen Jahren? Wann und wie ihr wollt? Eure Partner-Firmen präsentieren? Mit Frei-Abos? Dann sichert euch jetzt das Vereins-Abo! Meldet euch gerne bei info@lippe-kick.de.

Wer vorne die Tore nicht macht, wird hinten bestraft

Philipp-Leon Weber

Ohne das Phrasenschwein zu füttern, behält das bekannte Sprichwort für derartige Situationen mal wieder recht. In der 25. Minute der Partie ist ein Freistoß zu sehen. Im Anschluss landet der Ball im Strafraum, wo Pascal Blöte „etwas Gestocher“ zu sehen bekommt, bevor das Leder dann im Netz landet. Philipp-Leon Weber ist dabei der Schütze, der mit seinem Torerfolg den Pausenstand markiert. Pascal Blöte, der Coach der TuS Helpup II, beobachtet, dass seine Mannschaft „den Ball und Gegner laufen“ lässt und zudem ein sauberes Aufbauspiel präsentiert. Es ist ein Match, in dem der SV Werl-Aspe III das Geschehen zunächst zwar bestimmt, jedoch „fehlt es insgesamt an Bewegung, sodass es eine sehr zähe erste Hälfte“ ist. Grimm rauft sich seine Haare, stammelt: „Kaum zu fassen, dass wir diesem sehr unnötigen Rückstand einwilligen mussten.“ In der Folgezeit plätschert das Spiel fast nur noch so vor sich hin. Helpup II riskiert wenig und die Werl-Asper sind zu zaghaft im Anpressen. So können die Helpuper sich den Ball seelenruhig in den eigenen Reihen hin und her spielen. „Zu wenig für uns und mit dem 0:1-Rückstand im Rücken“, berichtet Grimm.

Schönes Tor bringt die Werl-Asper Führung

Wladislaw Fener

In der Kabine wird es sehr laut. Das Trainergespann kann diese Leistung in der Schlussphase nicht einfach so stehen lassen. Es grenzt schon fast an „Aufgabe“. Das soll aber nicht sein. Noch einmal wachgerüttelt und etwas Verjüngung in der Spitzenposition durch Torben Hertel geht es in die zweite Hälfte. Die TuS Helpup II „verpennt“ den Start in die zweite Spielhälfte „total“, muss Pascal Blöte zur Kenntnis nehmen. Wie bereits zu Beginn der ersten Halbzeit sind die Werl-Asper wach, willig und präsent auf dem Platz. Das Anlaufen und Pressing klappt jetzt deutlich besser. So fällt dann auch zeitig der mehr als verdiente Ausgleich. Wladislaw Fener ist hellwach und erkennt schnell den zu schwach gespielten Querball im Helpuper Strafraum. Mit Ruhe und Überblick bringt er den Ball im Netz unter. Euphorisiert von diesem Treffer drehen die Hausherren noch einmal mehr auf und bringen die verunsicherte Gäste-Defensive ins Schwimmen. Die Führung leitet Marcel Göbel (Bild links) ein, sein von der Grundlinie herein geschlagener Ball wird sehr unglücklich vom Abwehrmann der Gäste geklärt, sodass das Objekt der Begierde im eigenen Kasten landet. „Ein schönes Tor und unsere Führung“, gibt Marius Grimm gegenüber Lippe-Kick zu Protokoll.

Werl-Asper bauen den Vorsprung weiter aus

Anouar Heller

Die Werl-Asper geben nicht auf und nehmen den Wind in den Flügeln mit. Wenige Zeigerumdrehungen später erhöht Wladislaw Fener mit einem Flugkopfball knapp über der Grasnarbe im Fünfer nach einer Ecke zum 3:1. Weitere Sekunden später zappelt der Ball wieder im Netz. Diesmal ist es nicht Fener, sondern Emircan Akgöz, der diesen Treffer für sich notieren lässt. Zuvor wird Marcel Göbel gut in Szene gesetzt, er behält den Überblick und den Ball, zieht aus 16 Metern aufs Tor ab, doch sein Schuss knallt nur an den Pfosten. Von dort kommt der Ball zu Anouar Heller, der nicht lange fackelt und den Ball direkt ablegt auf Emircan Akgöz, der den Ball dann eiskalt im Netz versenkt. 1:4 und in knapp acht Minuten das Ergebnis komplett gedreht und einen Puffer aufgebaut.

Helpup II schafft nur noch Ergebniskosmetik

Björn Gerke

Der Gast wirkt etwas geschockt von diesen schnellen Treffern, gibt sich jedoch nicht auf und versucht, Mittel und Wege für den Anschlusstreffer zu finden. Da die Kräfte nachlassen und die Wege dadurch länger werden, bieten sich immer mal wieder Chancen auf beiden Seiten. Helpup II ist zwar gewillt, kann aber nur noch mit einem Treffer an diesem Tag von sich hören lassen. Die TuS Helpup II wechselt und bringt damit wieder Schwung und Ordnung in die eigenen Reihen. Nach einem Foulspiel im Sechzehner gibt der Unparteiische Andreas Sander dem Gast einen Strafstoß, welchen sie in Person von Björn Gerke im gegnerischen Kasten platzieren. Alexander Peters (Bild links) ist in der richtigen Ecke, kann aber den Gegentreffer zum 4:2-Endstand nicht verhindern.

„Werden alles dafür geben, die Punktesammlung noch zu erweitern“

Marius Grimm

Marius Grimm resümiert abschließend im Gespräch mit Lippe-Kick: „Mit diesem dritten Sieg stehen wir nun auf Platz 2 der Tabelle der Kreisliga C Lemgo 2. Mit blütenweißer Weste stehen wir hier hinter der Drittvertretung aus Leopoldshöhe. Nach der Vorbereitung hat wohl niemand damit gerechnet.“ Jetzt hat der SV Werl-Aspe III Blut geleckt. Grimm macht via Lippe-Kick deutlich: „Wir freuen uns über diese Bilanz und werden alles dafür geben, die Punktesammlung noch zu erweitern.“ Das nächste Spiel bestreiten sie beim Spitzenreiter. Leo III hatten die Werl-Asper bereits in der Vorbereitung als Testgegner. „Es erwartet uns eine spiel- und technisch starke Mannschaft. Hier dürfen wir nicht die erste Hälfte verpennen und müssen von Sekunde eins bis zum Schlusspfiff alles geben.“ Der Anpfiff erfolgt am Sonntag um 11.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Leopoldshöhe.

Schwache zehn Minuten bringen die Niederlage

Pascal Blöte

Nach den ersten beiden Gegentreffern in der zweiten Halbzeit beschreibt Pascal Blöte seine Mannschaft als „komplett überfordert“ und sieht sie die Köpfe hängen lassen. Die beiden Gegentreffer, die dann folgen, schreibt er diesem Umstand zu. Nach dem Wiedererwachen der Helpuper Akteure, fehlt „hinten raus“ die Kraft, um dem Spiel nochmal eine Wende zu verleihen, bedauert Pascal Blöte, der dem Widersacher den Sieg zugesteht: „Aufgrund unserer eigenen Fehler geht der Sieg für Werl-Aspe III klar in Ordnung – auch wenn ich hier keine Übermannschaft gesehen habe.“

Fazit: Innerhalb von zehn Minuten kann der SV Werl-Aspe III einen Rückstand in einen eigenen Vorsprung von drei Toren verwandeln, weil die Gastgeber wach in die zweite Halbzeit starten und der Kontrahent schläft. Damit gehört der SV Werl Aspe III jetzt zu den drei Teams in der Liga, die alle drei Pflichtspiele siegreich beenden konnten.

Tore:
0:1 Philipp-Leon Weber (25. Min.)
1:1 Wladislaw Fener (52. Min.)
2:1 Marcel Schilbert (per Eigentor; 56. Min.)
3:1 Wladislaw Fener (58. Min.)
4:1 Emircan Akgöz (61. Min.)
4:2 Björn Gerke (per Elfmeter; 75. Min.)