Kein Sieger am Heerser Bruch

Spielbericht

(ms). Das wird kein leichtes Spiel heute, das ist beiden Mannschaften schon vor dem Anpfiff klar. Der VfL Lieme ist angereist, und mit ihnen die dichteste Abwehr der Liga, wie auch ein Top-Sturm. Mit einer Tordifferenz von 29:6 Toren, tritt man am Heerser Bruch mit breiter Brust an. Der SV Werl-Aspe III sucht noch den Rhythmus, um oben mit am Ball zu bleiben.

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Von Michael Schaper

Marcel Göbel

Wer hier und heute den allseits bekannten Budenzauber erwartet, sollte bedenken, dass sich zwei Teams gegenüberstehen, welche über sehr gute Spieler verfügen. Zudem haben beide Mannschaften den Ansporn, mit zur Liga-Elite zu gehören, weshalb es so etwas wie Abschlag – weiterleiten – einschieben, wohl nicht zu sehen geben wird. Bei bestem Fußballwetter auf dem Rasenplatz am Heerser Bruch wird ein harter Kampf erwartet, aber auch geboten. Die Gäste drücken sofort, doch die Gastgeber halten dagegen. Und sie halten erfolgreich dagegen, denn bereits in Minute fünf ist es Marcel Göbel, der seine Mannschaft, zu diesem Zeitpunkt völlig unerwartet, mit seinem Treffer zum 1:0 in Führung bringt.

FÜR LIPPE-KICK-ABONNENTEN!

Dröge schlägt „Hulk“ Peters ein Schnippchen

Luca Marvin Dröge

Das Gästebollwerk so früh zu knacken, überrascht alle Spieler ein wenig, baut aber auch ungemein auf, um den nun folgendem Druck der Gäste standzuhalten. Es gibt Hochs und Tiefs auf beiden Seiten, wobei die Liemer schon mehr Spielanteile haben. Allerdings hat Werl-Aspe III mit Alexander Peters einen Keeper zwischen den Pfosten, der bei vielen Aktionen über sich hinauszuwachsen scheint. Was immer auch auf seinen Kasten kommt, hat keine Chance zum Einschlag. Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, gelingt es Luca Marvin Dröge, den Hulk im Tor der Gastgeber zu besiegen, und den 1:1 – Ausgleichstreffer zu erzielen.

Bloß keinen Fehler machen

Alexander Peters

Gleiches Bild zu Beginn der zweiten Halbzeit. Die Schützlinge von Chef-Coach Sascha Flügge drücken zwingend, aber Aspe wehrt sich. Lieme hat weitestgehend Oberwasser, kann dieses aber nicht wirklich nutzen, da Aspe-Keeper Peters nicht die Absicht hat, den Ball ein weiteres Mal aus dem Netz zu fischen. Im Verlauf der Halbzeit kommt es auf beiden Seiten zu Chancen, wobei die Gäste mehr und auch durchaus gefährlichere haben. Und dennoch reicht es nicht, um die Gastgeber aus dem Konzept zu bringen. Man merkt, dass beide Mannschaften ihren Gegner in Fehler treiben wollen, wobei man aber auch selbst stark aufpassen muss, dabei nicht einen eigenen zu begehen, der dann eventuell das Spiel zum Nachteil entscheiden wird. Was in der verbleibenden Spielzeit weiter zu berichten bleibt, ist, dass Lieme mit dem größeren Drang versucht, das Spiel für sich zu entscheiden, Werl-Aspe III aber mit Peters heute ein unüberwindbar scheinendes Bollwerk im Tor hat. So geht es mit viel Kampf auf und ab, aber am Endergebnis ändert das heute nichts mehr.

Mit Glück und Pech ein anderes Ergebnis

Marius Grimm

SV Werl-Aspe III-Kicker Marius Grimm zeigt sich erleichtert und konstatiert gegenüber Lippe-Kick: „Am Ende bleibt die Punkteteilung. Beide Treffer sind mit etwas Glück gefallen. Beide Mannschaften haben alles gegeben, dass keine weiteren Treffer fallen. Mit etwas mehr Glück oder auch Pech hätte das Ergebnis anders aussehen können. Doch so ist es bei dem fairen Unentschieden und der Punkteteilung geblieben.“ Sein Blick richtet sich nach vorne: „Nun reisen wir am kommenden Sonntag nach Lieme und treffen dort auf die Reserve. Es wird auf dem Papier vielleicht eine leichtere Aufgabe, aber wenn der Kopf und der Einsatz nicht bei 100 Prozent sind, kann das Ergebnis schnell anders aussehen. Daher heißt es, weiter arbeiten und am kommenden Sonntag wieder 110 Prozent auf den Platz zu bringen.“

Für Lieme fühlt sich das Unentschieden eher wie eine Niederlage an

VfL Lieme-Chef-Trainer Sascha Flügge blickt etwas enttäuscht zurück: „Unterm Strich aus unserer Sicht ein etwas unglückliches Remis und eher aus Asper Sicht ein Punktgewinn. Somit trennte man sich 1:1, wobei meine Mannschaft fast 70 Minuten überzeugen konnte.“ Der „Hulk“ Alexander Peters hat ebenso ihn mächtig beeindruckt: „Wenn ich jemanden für die Elf der Woche nominieren muss, dann ganz klar den Asper Torwart für sein überragendes Spiel“

Fazit: Ein Unentschieden der stärkeren Art, welches aber auch jedem Beteiligten nur einen Punkt beschert. Ohne Peters zwischen den Pfosten wäre der Ausgang des Spiels wohl vermutlich ein anderer gewesen.

Tore:
1:0 Marcel Göbel (5. Minute)
1:1 Luca Marvin Dröge (45. +3 Minute)