Lässiger Seipt schnürt den Dreierpack

Spielbericht

(hk). Was für ein episches Elfmeter-Festival. Mit 3:1 triumphiert der SV Werl-Aspe vor heimischer Kulisse gegen die SG Sonneborn/Alverdissen. Drei der insgesamt vier Tore fallen nach einem Elfmeter. Dass der Gastgeber vom Heerser Bruch vor dem Aufeinandertreffen mit dem Pokal-Halbfinalisten aus dem Vorjahr eine enorme Vorfreude an den Tag legt, wird von Anpfiff an auf dem Spielfeld sichtbar. SG-Torschütze Jan-Oliver Drawe moniert unterdessen: „Leider scheitern wir diesmal bereits in der zweiten Runde. Glückwunsch an Werl-Aspe, die verdient gewonnen haben.“

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Von Henning Klefisch

Ole Maxim Seipt

Mit einem frühen Pressing im letzten Angriffsdrittel wird die Gäste-Defensive unter Druck gesetzt. Es ist folgerichtig, dass nach dieser furiosen Frühphase bereits in der sechsten Spielminute das Führungstor fällt. Ole Maxim Seipt versenkt nervenstark einen Strafstoß, nachdem Max Marek Weiser (Bild rechts) zuvor unsanft zu Fall gebracht wird. Sonneborn/Alverdissen zeigt sich in dieser Szene extrem ungestüm. Nach einem ähnlichen Schema fällt das zweite Tor. Nun wird Seipt gefoult, verwandelt selbst eiskalt. In beiden Szenen prangert Drawe die „individuellen Fehler“ seiner Equipe an, die zu den „klaren Elfmetern“ führen. Weitere ruhende Bälle der Schwarz-Weißen führen nicht zum erhofften Erfolg. „Die Ecken sind echt gut reingeschlagen worden. Oft fehlte nur ein Kontakt“, meint Goncalves im Gespräch mit Lippe-Kick. Die Nord-Ost-Lipper probieren es auch viel mit weiten Schlägen in die gegnerische Hälfte und einem Positionsspiel über die Außenbahnen. Somit geht der SV Werl-Aspe mit einem 2:0-Pausenvorsprung in die Kabine. „In der ersten Halbzeit hat uns der Zugriff gefehlt und wir hatten kaum Entlastung“, mosert Drawe.

Asper Unruhe nach Wechsel-Festival

M. Goncalves

Dass zeitig im zweiten Abschnitt das dritte, dann wohl vorentscheidende Tor fallen muss, ist den Hausherren bewusst. Erzielt Sonneborn/Alverdissen nämlich den schnellen Anschlusstreffer, könnte der Spannungsbogen deutlich erhöht werden. Der alles überragende Seipt tut dem Gastgeber einen Gefallen, markiert nur sieben Minuten nach dem Seitenwechsel den 3:0-Vorsprung. Zuvor verliert die Spielgemeinschaft leichtfertig das Objekt der Begierde im Mittelfeld. Nach einem Steckpass überwindet er Henrik Westphal (Bild rechts) im SG-Gehäuse mit einem Schuss in die linke untere Ecke. Wenig später wechselt Goncalves munter durch, um für frischen Wind zu sorgen, möglichst vielen Akteuren Matchpraxis zu gewähren. Bei Lippe-Kick mahnt er an: „Wenn wir wechseln, egal wie oft, müssen wir hochkonzentriert bei der Sache sein, nicht die Ordnung verlieren.“ Auch deshalb fangen sie sich nämlich sechs Minuten vor dem Schlusspfiff das 1:3. Jan-Oliver Drawe verwandelt zielsicher und gekonnt einen Elfmeter.

„Haben nicht aufgesteckt, weiter nach vorne gespielt“

Oliver Drawe

Der Torschütze freut sich über die löbliche Moral seiner Mannschaft: „Wir haben dennoch nicht aufgesteckt und weiter nach vorne gespielt. Hatten auch die ein oder andere Großchance, die leider nicht genutzt werden konnte.“ Bei den siegreichen Hausherren überwiegt klar das Positive: „Dieses Spiel macht Bock auf mehr. Wir freuen uns auf die nächste Runde, auf das Derby gegen Schötmar. Eine coole Sache, so kann es weitergehen.“ Am kommenden Donnerstag wird das Spiel um 19.00 Uhr im Lohfeld angepfiffen. Drawe bilanziert schlussendlich im Lippe-Kick-Gespräch: „Insgesamt hat eine ordentliche Halbzeit gegen einen starken Gegner nicht gereicht. Jetzt heißt es, Fehler abstellen und volle Konzentration auf den Liga-Start gegen Brake.“ Der Liga-Konkurrent ist ein Bruder im Geiste. Das Kirsch-Team hat ebenfalls ein frühes Pokal-Ausscheiden verkraften müssen. Für sie setzte es ein 1:4 in Grastrup.

Fazit: Ein alles überragender Ole Maxim Seipt führt den SV Werl-Aspe zum hochverdienten Heimerfolg und somit in das Stadt-Derby gegen den TSV Schötmar. Die SG Sonneborn/Alverdissen verfügt an diesem Donnerstagabend nicht über die erforderliche Schlagkraft, um zum gewünschten Erfolg zu kommen.

Tore:
1:0 Ole Maxim Seipt (per Elfmeter; 6. Min.)
2:0 Ole Maxim Seipt (per Elfmeter; 40. Min.)
3:0 Ole Maxim Seipt (52. Min.)
3:1 Jan-Oliver Drawe (per Elfmeter; 84. Min.)