SVKT bringt Vorsprung in Unterzahl über die Zeit

Spielbericht

(ab). Der SVKT 07 Minden entscheidet das Aufsteigerduell gegen den TSV Oerlinghausen mit 2:1 für sich, muss dabei aber die letzten 25 Minuten in Unterzahl überstehen.

Von André Bell

Henrik Heidsiek

Wie SVKT-Coach Jens Meier schon im Vorfeld der Partie vermutet hatte, ist es das erwartete „Spiel auf Augenhöhe“ zwischen den beiden Aufsteigern. In einem offenen Spiel gibt es „Chancen hüben wie drüben“, so Meier. Die Gäste aus Oerlinghausen müssen sich nach dem Spiel den Vorwurf gefallen lassen, ihre „Torchancen nicht genutzt zu haben“, wie Coach Miron Tadic meint. „Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt haben. Wir haben es aber versäumt, das 1:0 zu machen.“ In den Augen des TSV-Trainers hat dann im weiteren Spielverlauf auch der Unparteiische „viel Einfluss auf das Spiel genommen“. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wertet der Schiedsrichter nach einem Querpass, den Dawid Stroisz per Grätsche zu klären versucht, als Rückpass zu Torhüter Panagiotis Loukas, sodass es einen indirekten Freistoß für die Hausherren gibt, den Henrik Heidsiek zum 1:0-Pausenstand nutzt.

Dickhof vom Punkt, Mehmeti verkürzt

Nach Wiederbeginn macht der TSV Oerlinghausen direkt Druck und hat gute Chancen auf den Ausgleich, lässt die aber ungenutzt. In der 55. Minute ertönt plötzlich ein Pfiff und der Schiedsrichter zeigt zum Unmut der Bergstädter auf den Punkt. Miron Tadic kann es nicht fassen:

Edon Mehmeti

„Ich weiß nicht, warum wir ein Schiedsrichtergespann haben. Manchmal frage ich mich, wo die hingucken oder wie die Entscheidungen treffen können.“ Kevin Dickhof verwandelt jedenfalls sicher zum 2:0 für den SVKT 07 Minden. Kurz darauf wird das Spiel aber wieder spannend, als der sehr agile Edon Mehmeti den Anschlusstreffer für den TSV Oerlinghausen erzielen kann. Und kurz darauf droht das Spiel zu kippen, als Eric Beims mit gelbrot vom Platz muss und die Hausherren „die letzten 25 Minuten in Unterzahl spielen müssen“, so Meier. Doch mit einem Mann weniger „arbeiten die Jungs gut gegen den Ball. Natürlich kannst du den Gegner nicht komplett aus dem Sechzehner halten. Aber dann braucht man einen Torhüter und den hatten wir.“ Noel Gramatte hält seiner Mannschaft den Sieg fest.

TSV in Überzahl zu hektisch

Der TSV Oerlinghausen spielt in den letzten 25 Minuten in Überzahl „zu hektisch.

Jens Meier

Wir hätten gerade im letzten Drittel ruhiger spielen müssen“, so Tadic. Dennoch kommt seine Mannschaft zu guten Chancen: „Zwei, drei Chancen werden auf der Linie geklärt oder sie kriegen irgendwie noch einen Fuß dazwischen.“ In der Nachspielzeit ist Oerlinghausen dann sogar in doppelter Überzahl, als auch Noah Wesemann gelbrot sieht. Im Gegensatz zum ersten Platzverweis kann Jens Meier den nicht nachvollziehen: „Das war für mich ein ganz normales Laufduell.“ Auswirkungen hat die Hinausstellung aber keine mehr, zumal der Schiedsrichter kurz danach auch abpfeift. „Ich glaube, dass wir ein anständiges Spiel gemacht haben. Wenn wir im letzten Drittel aber noch ein bisschen mehr Ruhe haben, dann werden die Punkte auch kommen“, ist sich Miron Tadic. Jens Meier ist erleichtert: „Unterm Strich ist der Sieg nicht unverdient.“

Die nächsten Aufgaben

Der SVKT 07 Minden ist am nächsten Spieltag auswärts beim Post TSV Detmold gefordert, der TSV Oerlinghausen empfängt zu Hause den FC Rot-Weiß Kirchlengern.

Fazit: Der TSV Oerlinghausen lässt im Mindener Land unnötig Punkte liegen, es war mehr drin für die Bergstädter. Der SVKT 07 Minden nutzt zwei Standards zum knappen Sieg.

Tore:

1:0 Henrik Heidsiek (45. + 2. Min.)

2:0 Kevin Dickhof (55. Min.)

2:1 Edon Mehmeti (62. Min.)