TBV Lemgo III erledigt souverän die Hausaufgaben

Spielbericht

(hk). Eine reife und abgeklärte Leistung zeigt der TBV Lemgo III an diesem Tag. Im Gleichschritt mit dem punktgleichen Spitzenreiter TuS Lipperreihe II gewinnen die Hansestädter mit 6:1 gegen den TSV Schötmar II. Mit Alex Bannikow und Joel Sebastian Schmidt verzeichnet der Gastgeber gleich zwei Doppeltorschützen in den eigenen Reihen. „Wir haben verdient gewonnen, sind glücklich, die drei Punkte bei uns behalten zu haben. Unsere Hausaufgaben haben wir heute gemacht.“ Damit halten sie die Aufstiegsperspektiven noch in der eigenen Hand.

Ihr seid auf der Suche nach einem neuen Zaun? Als Verein oder als Privatperson? Dann meldet euch gerne hier!

Von Henning Klefisch

Im Bereich der Zweikampfführung und dem Passspiel hat der TBV III-Chef-Trainer Dimitrios Gegas noch ein erhebliches Steigerungspotenzial erkannt. Ein kleiner Schatten, der auf dieser sonnigen Veranstaltung liegt. „Die ganze Freude ist leicht gedämpft, weil Schötmar II nicht der starke Gegner war, von dem man vielleicht ausgegangen ist, wenn man sich die letzten Ergebnisse angeschaut hat“, findet Gegas. Wie etwa ein 3:3 gegen die Asemisser Reserve oder der furiose 3:2-Erfolg über den Primus aus Lipperreihe. Deshalb gehen die Lemgoer neugierig in diese Begegnung. Extrem stabil, mental auf dem höchsten Level, nehmen die Hansestädter diese Aufgabe an. Vor allem versuchen sie, sich über die direkten Duelle Selbstbewusstsein zu holen, erzeugen auch dadurch eine unübersehbare Dominanz. Geschickt lassen sie das Spielgerät durch die eigenen Reihen zirkulieren, sind souverän im eigenen Kombinationsspiel, äußerst ballsicher. Dabei profitiert der Aufstiegsaspirant auch davon, dass sie im läuferischen Sektor den Gästen deutlich überlegen sind. Mit dem Startschuss seiner Mannschaft zeigt sich der TSV Schötmar II-Spielführer Ersan Dargecit mehr als einverstanden, als er bei Lippe-Kick zur Analyse ansetzt: „Wir haben gut angefangen. Spielerisch hatte Lemgo III mehr Ballanteile, aber beide Mannschaften standen kompakt und haben keine Torchancen zugelassen.“

#FairPlay#PLEASE#NOSCREENSHOTS!! Ihr wollt flexibel und unabhängig alle Berichte auf Lippe-Kick lesen? Auch noch in einigen Jahren? Wann und wie ihr wollt? Eure Partner-Firmen präsentieren? Mit Frei-Abos? Dann sichert euch jetzt das Vereins-Abo! Meldet euch gerne bei info@lippe-kick.de.

Bannikow zeigt seine gefühlvolle Seite

Alex Bannikow

Einige Torchancen erzeugen die Lemgoer in der Folgezeit. Vor allem dann, wenn sie bis zur gegnerischen Grundlinie durchstarten, danach exakt zurück passen. Die ersten Schussversuche sind nur von wenig Glück versehen, vergeben die Blau-Weißen sogar drei ultimative Hochkaräter. Wie etwa Thomas Prachnau, der nach einem Pass von Gegas aus sechs Metern Torentfernung den Ball nicht mit der nötigen Präzision im gegnerischen Gehäuse unterbringt.

Th. Prachnau

Wenig später marschiert Bannikow über die linke Seite durch, scheitert allerdings aus spitzem Winkel, weil er den Ball parallel zur Torlinie schießt. Im Rückraum wäre Eric Meierjürgen völlig frei gewesen. Doch drei Minuten vor dem Kabinengang fasst sich Sturmtank Alex Bannikow ein Herz, bricht den Tor-Bann. Die Gäste leisten sich im Vorfeld einen leichten Ballverlust im Mittelfeldzentrum, dies in der Vorwärtsbewegung. Gegas bedient mit einem mustergültigen Zuspiel Bannikow, entblößt damit die aufgerückte gegnerische Abwehrreihe. Der Goalgetter erläuft sich dieses Zuspiel und überwindet per Lupfer den TSV II-Fänger Furkan Baylan.

Joker Altunbas sticht

Özcan Altunbas

Gerade einmal 120 Sekunden nach dem Führungstor verdoppelt Özcan Altunbas den Vorsprung bereits. Damit sticht der zehn Minuten zuvor eingewechselte Joker hervorragend, denn Laurin Sasse (Bild rechts) muss wegen einer Zerrung für den Torschützen Platz machen. Meierjürgen bedient Altunbas auf der halblinken Position im gegnerischen Strafraum. Aus bester Lage schlenzt der Edeltechniker mit dem rechten Fuß die Kugel in die lange Ecke zum 2:0, was zugleich ebenfalls der Halbzeitstand ist. Auch in dieser Szene fehlt es dem TSV Schötmar II an der nötigen Wachsamkeit im Defensivverhalten. In der Kabine thematisiert der meinungsfreudige Gegas Inhalte, die noch Steigerungspotenzial offenbaren. In Summe zeigt er sich allerdings mit dem Gesamtauftritt seiner Schützlinge äußerst zufrieden. Dies tut er einschränkend, denn die Schötmaraner erwischen keinen überragenden Tag. Schließlich lassen die Gäste die Lemgoer im Spielaufbau gewähren, trauen sich selbst viel zu wenig im eigenen Angriffsspiel zu.

Der dritte individuelle Gäste-Fehler sorgt für die Vorentscheidung

Eric Meierjürgen

Der Aufsteiger lässt in den zweiten 45 Minuten die Rotationsmaschine rotieren, unternimmt einige taktische Veränderungen. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff zappelt die Kugel erneut im Gästegehäuse. Der TBV Lemgo III spielt nach dem Anstoß zunächst einmal hinten herum, befördert dann dynamisch die Kugel in die Gefahrenzone. Zunächst findet sich nicht der passende Adressat für diesen Lieferservice, klären die Lohfeld-Jungs in dieser Situation nicht überzeugend genug, bleibt das Spielgerät doch an halblinker Position vom eigenen Strafraum liegen.

Hamza Misir

Trocken und kompromisslos fasst sich der heraneilende Bannikow ein Herz, wuchtet das Spielgerät per Linksschuss in die rechte untere Torecke zum 3:0. Dargecit moniert den „erneuten individuellen Fehler“ von seinem Team. „Dadurch war das Spiel dann auch entschieden“, ist diese Feststellung völlig treffend. Gerade einmal vier Zeigerumdrehungen später serviert Altunbas im gegnerischen Strafraum für Eric Meierjürgen, der mühelos vollstreckt. In der 58. Minute verkürzt der aktuell stark auftrumpfende Hamza Misir zum Anschlusstor.

Joel Sebastian Schmidt brilliert mit Traumtoren

Joel Sebastian Schmidt

Die beiden letzten Tore in dieser Partie sind allererste Sahne. Über die linke Außenbahn zündet der starke Özhan Altunbas den Turbo, spielt das Objekt der Begierde in die Zentrale, wo Meierjürgen steht, der wiederum auf Joel Sebastian Schmidt weiterleitet. Dieser zieht seinen Nutzen daraus, dass die Schötmaraner eine konsequente Deckungsarbeit in dieser Situation als wohl überflüssig erachten. Schmidt freut sich nach einer Stunde Spielzeit über so viel Freiraum, haut den Ball mit reichlich Power an die Unterkante der Torlatte, von wo er aus ins Tor fliegt. In gleicher Position ist er in Spielminute 83 erfolgreich, als er die Kugel mit reichlich Gefühl in den Winkel zirkelt, somit das halbe Dutzend vollmacht. Bei den letzten beiden Toren mangelt es den Gästen an der nötigen Kraft, um in die Zweikämpfe zu kommen, die richtigen Meter zu laufen.

„Hochverdienter Sieg, der auch höher hätte ausfallen können“

Dimitrios Gegas

„Ein hochverdienter Sieg, der auch höher hätte ausfallen können. Wir haben durchrotiert, haben den einen oder anderen Spieler, der seine Blessuren seit Wochen hat, aus dem Spiel genommen, ihn auskurieren lassen“, resümiert Dimi Gegas abschließend bei Lippe-Kick. Jetzt zeigt er sich mächtig gespannt auf die folgende Auswärts-Aufgabe, die mit dem TuS Ahmsen II auf seine Mannschaft warten wird. Mit einem dortigen Sieg soll vor dem Giganten-Duell am vorletzten Spieltag gegen den TuS Lipperreihe II der Druck weiter erhöht werden.

„Nichts hat so geklappt, wie wir es uns vorgenommen haben.“

Ersan Dargecit

Ersan Dargecit stellt nach den 90 Minuten fest: „Wir haben ein paar Ansätze gehabt, aber Lemgo III hat es überwiegend gut verteidigt und nichts zugelassen.“ Was sich als entscheidend für den sportlichen Niedergang erweist: „Im Gegenzug haben wir defensiv immer mehr Fehler gemacht, sodass es nur noch eine Frage der Höhe war.“ Über die Verhältnismäßigkeit, die an diesem Tag herrscht, besteht überhaupt kein Zweifel, weshalb der TSV Schötmar-Vereins-Boss ein fairer Verlierer ist: „Die Niederlage ist berechtigt. Es war heute einfach nicht unser Tag und nichts hat so geklappt, wie wir es uns vorgenommen hatten.“

Fazit: Die bessere Mannschaft gewinnt völlig verdientermaßen diesen Vergleich. Schötmar II zeigt nicht die Maximal-Leistung, weshalb sie an diesem Tag keinen ebenbürtigen Kontrahenten darstellen.

Tore:
1:0 Alex Bannikow (42. Min.)
2:0 Özcan Altunbas (44. Min.)
3:0 Alex Bannikow (46. Min.)
4:0 Eric Meierjürgen (50. Min.)
4:1 Hamza Misir (58. Min.)
5:1 Joel Sebastian Schmidt (60. Min.)
6:1 Joel Sebastian Schmidt (83. Min.)