Leos erleiden ersten Dämpfer

Spielbericht

(hk). Den Shootingstars der Liga werden die Flügel gestutzt. Nach dem Höhenflug folgt der Absturz. Am vergangenen Spieltag noch hing der Himmel rund um den TuS Leopoldshöhe II voller Geigen, als der TuS Asemissen II nach einem Tor in der vierten Minute der Nachspielzeit mit 5:4 bezwungen wurde. Jetzt kassiert das Team von Chef-Trainer Kubilay Ayar seine erste Saison-Niederlage. Beim TBV Lemgo III setzt es ein bitteres 0:2.

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Von Henning Klefisch

John Breeden

Trainer-Fuchs John Breeden entwickelt einen spannenden Matchplan, der voll und ganz aufgeht. So bezieht er sich zunächst auf seine Aussagen, die er im Lippe-Kick-Vorbericht zu diesem Spiel getroffen hat: „Ich hatte bei dem Vorbericht auf die Stärken des Aufsteigers hingewiesen und auf eine kompakte Defensivarbeit meiner Mannschaft hingewiesen.“ Das Ergebnis mundet ihm sehr: „Es ist so aufgegangen, wie ich mir das vorgestellt habe.“ Vor allem haben die Lemgoer in der Abwehr die Unzulänglichkeiten abgestellt, ist es ebenso gelungen, besser positioniert im Stellungsspiel zu agieren. Das ist der entscheidende Schlüssel zum Erfolg.

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Leo II verpasst frühe Vorentscheidung

Jan Plöger

In den ersten zehn Minuten treten die Leopoldshöher überaus selbstbewusst auf, finden einen starken Einstieg in diese Begegnung. Allein Sturm-Tank Jan Plöger hätte höchstpersönlich für die 2:0-Führung seiner Jungs sorgen können. Im letzten Augenblick aber stören die aufmerksamen Lemgoer den passionierten Goalgetter. Natürlich müssen die Breeden-Boys zuweilen auch das Glück des Tüchtigen in Anspruch nehmen. Der TBV III-Coach bereitet seine Jungs akribisch auf diese Herausforderung vor: „Wir wussten natürlich um die Stärken von ihm und konnten meistens gut doppeln“, verrät Breeden. Erleichtert feststellend: „Danach haben wir ihn gut aus dem Spiel genommen. Chapeau an alle für diese Leistung.“ Der Gäste-Trainer Kubilay Ayar ärgert sich schon sehr darüber, dass seine Jungs noch weitere vielversprechende Möglichkeiten ungenutzt lassen. Zweimal ist es etwa die Fußabwehr von TBV III-Torwart Mirco Paschen (Bild links), wodurch ein Einschlag verhindert wird. Dazu wird das gegnerische Gehäuse rechts, links und oberhalb verfehlt. „Machen wir die Tore, ist das Spiel schon für uns gelaufen“, davon zeigt sich Ayar überzeugt.

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„Sie wollten heute mehr als wir“

Erik Tappe

Ebenfalls offensiv können die Hausherren so einige Akzente setzen. 27 Minuten sind absolviert, als sie einen schnellen Konter ausspielen. Erik Tappe wird in Szene gesetzt, knallt aus rund 15 Metern Torentfernung kompromisslos das Runde in das Eckige. Ein Ass im Ärmel der Hansestädter: „Wir standen insgesamt perfekt, diszipliniert und haben Leo zu langen Bällen gezwungen und diese sehr gut verteidigt“, verrät John Breeden. Vor allem über schnelle Konterangriffe wollen die Hausherren zum Erfolg kommen. Ebenfalls in den Zweikämpfen sind die Überzeugung und Präsenz offensichtlich. Und so hat Ayar via Lippe-Kick beobachtet: „Sie wollten heute mehr als wir.“

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Lemgoer verpassen das vorentscheidende 2:0

Özcan Altunbas

In den zweiten 45 Minuten intensivieren die West-Lipper ihre Angriffsbemühungen, wodurch automatisch Räume entstehen, die von den Lemgoern aber unzureichend ausgespielt werden. „Da“, trauert John Breeden dieser möglichen Vorentscheidung hinterher, „hätten wir sicherlich früher schon das 2:0 machen müssen.“

Andrea Maradea

Vor allem im Mittelfeldzentrum nehmen die Hausherren auf dem Fahrersitz von diesem Spiel Platz, lenken, schalten und walten, dass es eine echte Wonne ist. Nach einem fix vorgetragenen Konter über die Winger-Position wird Altunbas Özcan im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht. Der umsichtige Referee Marius Teuber entscheidet korrekterweise auf Elfmeter. Andrea Maradea nimmt sich dieser Sache an, markiert in der 88. Minute den Treffer zum 2:0-Endstand.

Zwei echte Hiobsbotschaften

Mehmet Tümenci

In den Schlussminuten müssen die Leos sogar noch in Unterzahl antreten, weil einer ihrer Spieler einen Gegenspieler offensichtlich beleidigt hat, weshalb es die rote Karte von Teuber für diese Aktion gibt. John Breeden bilanziert bei Lippe-Kick nach dem Match: „Insgesamt ein sehr verdienter Sieg durch eine kompakte Mannschaftsleistung.“ Eine echte Hiobsbotschaft betrifft den TBV III-Spieler Mehmet Tümenci, der sich bei einem normalen Zweikampf schwer verletzt. Bei Tümenci besteht der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung, sein Gegenspieler Julian Heimers´(Bild links) hat sich wohl gravierend an den Zähnen verletzt, muss daher mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. „Wir vom TBV Lemgo wünschen ihm alles erdenklich Gute und wünschen ihm schnelle Genesung. Das Spiel war insgesamt fair“, sagt Breeden nach dem Match bei Lippe-Kick. Der TuS Leopoldshöhe schließt sich diesen Worten an. Ayar beglückwünscht zugleich dem TBV Lemgo III zu diesem Sieg.

„Heute war nicht unser Tag“

Kubilay Ayar

Leo II-Chef-Coach Kubilay Ayar lobt: „Die Lemgoer haben das richtig gut gemacht, verdient gewonnen.“ Das eigene Defizit benennt er klar und deutlich: „Bei uns hat das von vorne bis hinten nicht geklappt. Die Lemgoer wollten heute mehr als wir. Heute war nicht unser Tag. “ Warum, das kann er nicht sagen, spekuliert nur, dass es vielleicht die Platzverhältnisse oder auch die klimatischen Bedingungen gewesen sind. Jetzt fordert Ayar gute Leistungen in den Übungseinheiten am Dienstag und Donnerstag. Der Fokus gilt ab sofort dem kommenden Duell gegen den Mitaufsteiger SV Wüsten III. Genügend Lehrbeispiele, wie man es nicht machen soll, sind am Jahnplatz demonstriert worden. Jetzt wünscht sich Ayar, dass eine Einheit geformt wird. Vielleicht haben seine Jungs diesen Wachmacher nach diesem famosen Saisonstart sogar gebraucht. Jetzt soll eben ein neuer Anlauf in Richtung Punktejagd unternommen werden.

Fazit: Die bessere Mannschaft gewinnt diesen Vergleich absolut verdient. Die Jahnplatz-Jungs treffen jeweils zum richtigen Zeitpunkt und sorgen damit für die Überraschung des Spieltags.

Tore:
1:0 Erik Tappe (27. Min.)
2:0 Andrea Maradea (per Elfmeter; 88. Min.)