Theesen gewinnt knapp in Oerlinghausen

Spielbericht

(ab). Der TSV Oerlinghausen muss sich dem VfL Theesen nach einem intensiven Spiel mit einem unglücklichen Ergebnis von 1:2 geschlagen geben. Die Gemüter sind nach der Partie erhitzt und Trainer Miron Tadic zeigt sich sichtlich enttäuscht über den Ausgang des Spiels.

Von André Bell

Tadic äußert seine Enttäuschung in folgenden Worten: „Ich bin wahnsinnig enttäuscht, weil wir ein Spiel verloren haben, das wir nicht verlieren dürfen.“ Sein Team hat einen klaren Matchplan, den sie über 70 Minuten konsequent umsetze. Doch dann kommt die unglückliche Wendung.

Miron Tadic

„Theesen hat in 90 Minuten eine halbe Torchance und macht daraus zwei Tore innerhalb von 35 Sekunden. Es ist unfassbar, was wir hinten in der letzten Linie für Fehler machen, und dann ist es natürlich schwierig, ein Spiel zu gewinnen“, fügt Tadic hinzu, während er die unerklärlichen Defensivfehler seiner Mannschaft bemängelt. Theesen-Coach Engin Acar beschreibt das Spiel als erwartet eng: „Es war das erwartet enge Spiel, weil Oerlinghausen sehr unbequem zu bespielen ist.“ Sein Team habe jedoch in der ersten Halbzeit die Ballkontrolle gehabt und geduldig agiert. Dabei kommen die Gäste zu Chancen, darunter eine hochkarätige Möglichkeit für Alessio Giorgio, der aus fünf Metern das Tor verfehlt. Acar kommentiert: „Das muss ein Tor sein und dann hast du vielleicht auch ein anderes Spiel.“ So aber bleibt die Partie lange Zeit offen.

TSV-Führung hält nicht lange

Der Wendepunkt des Spiels kommt nach der Halbzeit, als der VfL Theesen nach einem Standard in Rückstand gerät. Laurant Dragusha schiebt für die Bergstädter zur Führung ein. Dabei hatte Acar bereits vor dem Spiel vor den Standards des TSV Oerlinghausen gewarnt. Doch sein Team reagiert prompt und erzielt durch eine gute Kombination durch Yatma Wade den Ausgleich:

Yatma Wade

„Nach einer guten Kombination, mit Yatma Wade als Abnehmer, machen wir das 1:1.“ Das 2:1 wird dann durch den unbedingten Willen und einen Fehler des Verteidigers ermöglicht, der den Ball verliert. Tunay Mert Kutluhan bringt den VfL Theesen mit einem Schuss aus 18 Metern in Führung. Miron Tadic analysiert die entscheidenden Momente des Spiels: „Das 1:1 ist ein Abstoß von uns, wir spielen den Ball flach raus, aber anstatt das Spiel zu öffnen, wie wir es 70 Minuten lang gemacht haben, gehen wir in ein verrücktes Dribbling in der letzten Linie, verlieren den Ball und dann steht es 1:1. Aus der Anstoßsituation heraus spielen wir den Ball wieder nach hinten und meinen dann schon wieder, den Ball nicht rauszuspielen, verlieren ihn erneut und Theesen führt 2:1.“

Tadic: „Müssen in der ersten Halbzeit mindestens ein Tor machen“

Er lobt jedoch auch die Leistung seines Teams in den ersten 70 Minuten: „Wir wussten, dass Theesen mehr Spielanteile haben würde, und die haben wir ihnen auch gelassen. Wir haben uns auf die Umschaltmomente verlassen und davon haben wir drei, vier Stück, woraus wir in der ersten Halbzeit schon mindestens ein Tor machen müssen, machen es aber nicht.“ Acar betont, dass die zweite Halbzeit ein wildes Spiel war, und genau das hatte er nicht angestrebt. „Wir wussten, dass es nicht einfach wird und Oerlinghausen immer schwer zu bespielen ist.“ Dennoch holt sein Team drei wichtige Punkte und erreichte das Maximum. Acar sagt: „Am Ende ist das Ergebnis gerecht, weil wir die klareren Chancen hatten.“

Glück für Theesen – Kein Elfer für Oerlinghausen

Die Partie endet jedoch nicht ohne strittige Szenen, als Oerlinghausen kurz vor Schluss auf Elfmeter reklamiert, wie Acar erklärt: „Da hatten wir sicher etwas Glück. Es gibt Schiedsrichter,

Engin Acar

die da den Elfmeter pfeifen, weil er einen Kontakt sieht.“ Trotzdem zeigt sich der Trainer erleichtert über den Sieg und das Ende dieses herausfordernden Spiels in Oerlinghausen. „Ich bin froh, dass wir die drei Punkte geholt und auch dieses Spiel in Oerlinghausen hinter uns haben. Ich bin zufrieden mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben.“

Tadic appelliert: „Müssen die Fehler abstellen“

Auch Miron Tadic äußert sich noch zur strittigen Elfmetersituation, die nicht zugunsten des TSV entschieden wird. „In der 92. Minute muss es einen glasklaren Elfmeter für uns geben, den der Schiri aber nicht gibt. Aber das ist nur eine Randnotiz“, sagt Tadic, um darauf hinzuweisen, dass die Fehler seiner Mannschaft das Spiel letztendlich entschieden haben. Tadic schließt mit einem klaren Appell an seine Spieler: „Wir müssen das ganz schnell abstellen, sonst kommst du da unten nicht raus, dann kannst du spielen, wie du willst. Wenn ich sehe, dass ein Yatma Wade, der sonst für 35 Saisontore gut ist, nicht einmal aufs Tor schießt, dann weiß man, wie gut wir defensiv gespielt haben.“

Die nächsten Aufgaben

Weiter geht es für den TSV Oerlinghausen mit einem wichtigen Spiel bei Aufsteiger SuS Westenholz, während der VfL Theesen nächsten Sonntag den Post TSV Detmold empfängt.

Fazit: Das Spiel endet mit einem enttäuschenden Ergebnis für den TSV Oerlinghausen, der nun an der Verbesserung der Defensivarbeit arbeiten muss, um solche unglücklichen Ergebnisse in Zukunft zu vermeiden. Insgesamt lässt sich sagen, dass der VfL Theesen die klareren Chancen nutzt und die wichtigen Punkte mit nach Hause nimmt.

Tore:

1:0 Laurant Dragusha (71. Min.)

1:1 Yatma Wade (74. Min.)

1:2 Tunay Mert Kutluhan (75. Min.)