Torfestival im Iburg-Stadion

Spielbericht

(gkg). Ein wahres Torfestival bieten der TuS Bad Driburg und der TuS Asemissen seinen Zuschauern. Zehn Treffer, die sich gerecht verteilen, sind in den 90 Minuten zu bestaunen. Für Asemissen ist das 5:5-Unentschieden nach 3:0- und 4:1-Führung aber viel zu wenig.

Von Günter Kmuche-Gabel

Marius Seipt

„Hier war was los. Den Zuschauern wurde einiges geboten“, berichtet Noel Hillebrand, Coach des TuS Bad Driburg. „Gegenwärtig läuft viel gegen uns. Vier Gegentore im ersten Spielabschnitt. 1:4 zur Halbzeit, eine Katastrophe“, kann der Coach kaum fassen, was sich da in den ersten 45 Minuten im Iburg-Stadion abspielt. Sein Gegenüber, Carsten Skarupke, kann dagegen zur Halbzeitpause entspannt dem Seitenwechsel entgegensehen. „Ein 4:1-Vorsprung zur Pause sollte reichen, um drei Punkte aus Bad Driburg mitzunehmen“, erklärt der Gästecoach und ist auch mit dem Spielverlauf bis dahin zufrieden. „Wir haben die Driburger taktisch überrascht und eine sehr gute erste Halbzeit gespielt“, erklärt Carsten Skarupke. Das muntere Toreschießen eröffnet Stephan-Maurice Wennemann mit 1:0 für den TuS Asemissen in der 13. Minute. Ole und Marius Seipt erhöhen auf 3:0, ehe Hendrik van der Kamp für Bad Driburg verkürzen kann. Marius Seipt erzielt das 4:1 (45. Min. +1) für die Gäste in der Nachspielzeit. Die ersten fünf Tore können die Zuschauer im Iburg-Stadion bis zum Seitenwechsel bestaunen. Langeweile kommt da wirklich nicht auf.

Bad Driburg zeigt Moral

Manuel Weber

Im zweiten Spielabschnitt setzen die Hausherren alles auf eine Karte. „Mein Team hat eine Riesenmoral bewiesen, hat sich mit einem völlig anderen Gesicht präsentiert“, beobachtet Noel Hillebrand eine deutliche Leistungssteigerung bei den Hausherren. Der Vorsprung des TuS Asemissen schmilzt dahin. Zunächst hilft ein Eigentor der Gäste (56. Min.) dem TuS Bad Driburg, auf 2:4 zu verkürzen. Mit einem Doppelpack (60./70. Min.) kann Manuel Weber den 4:4-Zwischenstand erzielen. Zum 3:4-Anschlusstreffer trifft Weber per Strafstoß. Nach Meinung von Carsten Skarupke „ein unberechtigter Strafstoß“. Der Gästecoach sieht die Entscheidungen von Schiedsrichter Alexander Maier im zweiten Spielabschnitt insgesamt kritisch: „Nach guter Leitung im ersten Abschnitt hat der Schiedsrichter nach der Pause etwas den Faden verloren.“

Skarupke: „Fühlt sich wie eine Niederlage an“

Carsten Skarupke

Auch das Schlussdrittel hat für die Zuschauer noch etwas zu bieten. Erst bringt Steve Maurice Thiede den TuS Asemissen erneut mit 5:4 in Führung (71. Min.) und wird in der 80. Minute zum tragischen Helden, als ihm beim 5:5 ein Eigentor unterläuft. „Wir haben vor allem die Standardsituationen schlecht verteidigt und konnten selbst nach dem 5:5-Ausgleich das Spiel noch entscheiden. Marius Seipt trifft leider nur den Pfosten und Nick Klippenstein verzieht allein vor dem Driburger Keeper“, berichtet Carsten Skarupke und ist enttäuscht: „Die Punkteteilung fühlt sich im Moment wie eine Niederlage an.“ Noel Hillebrand sieht den Spielverlauf aus einer anderen Perspektive: „Großes Kompliment an meine Mannschaft, dass wir nach dem deutlichen Rückstand zurückgekommen sind. Das Team hat unglaubliche Moral und Widerstandsfähigkeit bewiesen. Ich bin stolz auf mein Team. Ich denke, das Ergebnis geht so in Ordnung. Gerne hätten wir natürlich drei Punkte eingefahren.“

Fazit: Eine turbulente Partie mit reichlich Torszenen und insgesamt zehn Treffern. Die Hausherren erkämpfen sich mit einer Energieleistung den ersten Punkt am dritten Spieltag.

Tore:

0:1 Stephan-Maurice Wennemann (13. Min.)

0:2 Ole Maxim Seipt (17. Min.)

0:3 Marius Seipt (30. Min.)

1:3 Hendrik van der Kamp (44. Min.)

1:4 Marius Seipt (45. + 1. Min.)

2:4 Gordon Kral (Eigentor; 56. Min.)

3:4 Manuel Weber (per Elfmeter; 60. Min.)

4:4 Manuel Weber (70. Min.)

4:5 Steve Maurice Thiede (71. Min.)

5:5 Steve Maurice Thiede (Eigentor; 80. Min.)