Trotz Heimsieg – Brakelsiek/Wöbbel braucht ein Fußballwunder

Spielbericht

(ab). Die SG Brakelsiek/Wöbbel hat ihre Hausaufgaben mit einem 5:2-Heimsieg gegen den TuRa Heiden erledigt, doch durch die Ergebnisse auf den anderen Plätzen benötigt die SG nun ein Fußballwunder. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bei nur noch zwei Spielen fünf Punkte.

Von André Bell

Cedric Göke

Von einem „sehr verdienten Sieg“ spricht Thomas Weiß nach dem 5:2 über TuRa Heiden. Ein Spiel, „das auch 8:4 hätte ausgehen können“. Dabei haben es die Hausherren auch „unnötig spannend gemacht, da wir beste Möglichkeiten in Halbzeit eins nicht im Tor unterbringen können“. Dabei trifft Cedric Göke bereits nach 120 Sekunden. Aus zehn Metern erzielt er das frühe 1:0 für die SG Brakelsiek/Wöbbel. Schon da merkt TuRa-Coach Alexander Grau, dass ihm kein entspannter Nachmittag bevorsteht. Daran ändert auch das Ausgleichstor nach einer Viertelstunde nichts. Eine Freistoßflanke von Jann König segelt zum 1:1 ins Tor. Kurz darauf gibt es einen Schockmoment für die SG. Mirko Niemann bleibt ohne Gegnereinwirkung liegen. Er hat sich das Knie verdreht. Ein Krankenwagen rückt an und bringt ihn ins Krankenhaus. „Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist, und wünschen ihm gute Besserung“, so Thomas Weiß. Auch Alexander Grau wünscht „gute Besserung an den verletzten Spieler“. Dem schließt sich das Team Lippe-Kick an.

Nur Böckhaus in Normalform

Christian Böckhaus

Von dem Schock erholen sich die Hausherren aber schnell, denn Cedric Göke legt kurz vor dem Pausenpfiff das 2:1 nach. Diesmal überwindet er Heiden-Schlussmann Christian Böckhaus aus 14 Metern mit einem Lupfer. Alexander Grau, so viel können wir vorwegnehmen, spricht von einem „enttäuschenden Auftritt“ seiner Mannschaft, die „sowohl defensiv als auch offensiv ein Totalausfall“ ist. Einzig Keeper Christian Böckhaus ist in Normalform, dabei ist Böckhaus nicht einmal Torwart. Aber er bewahrt Heiden vor einem klaren Pausenrückstand und am Ende auch vor einer höheren Niederlage.

In einer insgesamt niveauarmen zweiten Halbzeit kann Heiden zunächst noch den Ausgleich erzielen. Nach einem Pass in die Schnittstelle ist Julian Brune auf und davon und schiebt zum 2:2 ein. Den größeren Siegeswillen zeigt in der Schlussphase aber die SG Brakelsiek/Wöbbel.

Thorenmeier setzt den Schlusspunkt

Dennis Thorenmeier

Erst stochert Nikita Dell den Ball zum 3:2 über die Linie, dann macht Dennis Thorenmeier mit einem Doppelpack nach Kontern den Sack endgültig zu. „Brakelsiek hat verdient gewonnen, weil sie einfach wollten, ohne spielerisch wirklich gut gewesen zu sein“, urteilt Alexander Grau. Er geht mit seiner Mannschaft hart ins Gericht: „Ohne Einsatz, Leidenschaft und Laufbereitschaft gewinnt man keine Spiele, auch nicht gegen den Tabellenletzten.“ Er richtet seinen „Glückwunsch an Brakelsiek, auch, wenn die anderen Ergebnisse gegen sie waren und somit wohl der Gang in die B-Liga so gut wie durch ist“.

Fazit: Die SG Brakelsiek/Wöbbel glänzt zwar nicht, überzeugt aber kämpferisch und gewinnt deshalb verdient gegen TuRa Heiden. Da mit den SF Oesterholz-Kohlstädt auch der größte Konkurrent dreifach punktet, wird der Rückstand auf das rettende Ufer nicht wirklich kleiner. Es fehlen fünf Punkte.

Tore:

1:0 Cedric Göke (2. Min.)

1:1 Jann König (14. Min.)

2:1 Cedric Göke (43. Min.)

2:2 Julian Brune (65. Min.)

3:2 Nikita Dell (72. Min.)

4:2 Dennis Thorenmeier (76. Min.)

5:2 Dennis Thorenmeier (85. Min.)