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Der TSV Oerlinghausen II verspielt eine 4:1-Führung

Spielbericht

(ts). 3:1 lautet der Pausenstand in diesem Match, den die Gastgeber noch auf ein 4:1 ausbauen können. Das klingt, als wäre das Spiel schon vorentschieden. Es folgt allerdings eine ausgesprochen starke Halbzeit der Gäste, die sich, zur vollsten Zufriedenheit des Trainers, noch einen Punkt erkämpfen können.

 

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Von Thomas Sauerbier

 

 

„Erste Halbzeit pfui, zweite Halbzeit hui.“ Mathias Wellmann, der TBV Lemgo II-Coach, sieht anfangs den Gegner als das stärkere Team. Nach wenigen Minuten allerdings scheint seine Elf ins Spiel zu finden, muss jedoch das 1:0 durch Sven Gabuda hinnehmen, der in der 15. Minute trifft.
Ein Zuckerpass in die Tiefe führt zum Ausgleichstreffer durch Louis Hagemann. Der Treffer fällt „quasi im Gegenzug“, in der 16. Minute, wie Wellmann berichten kann.
Doch im Anschluss verlieren die Gäste den Faden, können aus dem Ausgleich keinen Schwung mitnehmen und Mathias Wellmann sagt über das Spielgeschehen bis zum rettenden Halbzeitpfiff: „Danach sind wir nicht mehr im Spiel, zu viele Unkonzentriertheiten, Fehlpässe und vielleicht auch Unerfahrenheit. Somit geht Oerlinghausen auch verdient mit einem 3:1 in die Halbzeit.“
Ayberk-Hüseyin Arslan kann einen Strafstoß zum 2:1 verwandeln und Sven Gabuda erzielt den Treffer zum 3:1-Halbzeitstand.

 

 

Stellschrauben und Kampfgeist

 

 

Bastian Steffen

Dass Handlungsbedarf besteht, ist dem Coach des TBV Lemgo II klar. Er dreht und korrigiert einige Stellschrauben und kann dadurch ein Debakel verhindern.
Zunächst aber ist es der TSV Oerlinghausen II, der erneut den Spielstand ändern kann. Bastian Steffen schlägt aus einem Aufbaufehler des Gegners Profit und erzielt das 4:1.
Bis zu diesem Zeitpunkt kann Felix Schröder, der Coach des TSV Oerlinghausen II, zufrieden sein und sagen: „Wir spielen das, die ersten 60 Minuten, sehr gut und führen auch verdient mit 4:1.“
An diesem Punkt kann das Team des TBV Lemgo II seinen Trainer dann überraschen: „Komisch ist dann aber, dass wir immer mehr zu unserem Spiel finden, Oerlinghausen II immer tiefer in deren Hälfte schnüren.“

 

Die Wende

 

 

Alan Namo

Alan Namo kann im weiteren Verlauf der Partie Louis Hagemann bedienen, der auf 4:2 verkürzt. Felix Schröder ärgert sich über den „individuellen Fehler im Spielaufbau“, der dem Treffer vorausgeht. Eine Rote Karte nach Notbremse bremst dann offenbar das gesamte Team der Gastgeber komplett aus und Mathias Wellmann kann berichten: „Wir haben viele Chancen, nutzen diese aber leider nicht konsequent genug.“
Auch Schröder sieht hier einen Wendepunkt im Spiel: „Danach verteidigen wir es nicht mehr gut und stellen uns in vielen Situationen zu ‚blöd‘ an.“

 

 

Tolle Moral nach 1:4-Hypothek

 

 

Louis Hagemann ist erneut der Torschütze, der diese Unsicherheit des Gegners in ein 4:3 verwandeln kann.
Schließlich befördert Jannis Wehmeier (Bild rechts) einen Eckball per Kopf ins Netz und Wellmann nennt diesen Endstand „mehr als verdient“. Er ist sehr stolz auf die gezeigte Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Spielhälfte: „Ich zolle meiner Truppe für diese Moral riesigen Respekt, echt stark. Selbst nach dem 4:4 könnten wir, mit etwas Glück, das Spiel noch gewinnen. Geht das Spiel fünf Minuten länger, sind wir der Sieger. Aber nach einem 1:4-Rückstand kann man auch mit dem einen Punkt zufrieden sein.“

 

 

Ein Remis, das sich anfühlt, wie eine Niederlage

 

 

Felix Schröder

Der Ausgleich fällt in der 90. Minute und Felix Schröder ärgert sich verständlicherweise über den Endstand des Matches. Einen soliden Vorsprung aufrechtzuerhalten, sollte, für ein spielstarkes Team wie der TSV Oerlinghausen II es ist, keine zu große Herausforderung darstellen. Der Coach bemängelt in erster Linie das durchwachsene Engagement, das man an den Tag legt: „Wir besetzen den zweiten Pfosten nicht und so entsteht das Gegentor. Ich kann es mir nicht erklären, was da bei uns los war und das gilt es, aufzuarbeiten. Einige Spieler müssen auch noch mehr an ihrer Einstellung arbeiten und das waren die letzten Prozente, die uns den Sieg gekostet haben.“
Dass er dennoch ein guter ‚Verlierer‘ ist, zeigen Schröders abschließende Worte: „In der Summe ist es für uns wie eine Niederlage, weil wir den Gegner zurück ins Spiel holen. Trotzdem Glückwunsch nach Lemgo, für die tolle Moral und die gelungene Aufholjagd.“

 

 

 

Fazit: Der TBV Lemgo II hat heute bewiesen, dass er in der Lage ist, ein Spiel zu drehen. Wenn man sich das zukünftig, in einer engen Partie, ins Gedächtnis rufen kann, hat man heute deutlich mehr gewonnen als einen Punkt. Ganz sicher geht man aber mit breiter Brust aus dieser Partie und in die nächste.

 

 

Tore:
1:0 Sven Gabuda (15. Min.)
1:1 Louis Hagemann (16. Min.)
2:1 Ayberk-Hüseyin Arslan (23. Min.), Strafstoßtor
3:1 Sven Gabuda (26. Min.)
4:1 Bastian Steffen
4:2 Louis Hagemann
4:3 Louis Hagemann
4:4 Jannis Wehmeier (90. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
21. August 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 2

Spielort

Arena Am Kalkofen
Am Kalkofen 9, 33813 Oerlinghausen, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TSV Oerlinghausen II314Draw
TBV Lemgo II134Draw

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