Ein gerechtes Unentschieden

Spielbericht

(ts). Beide Trainer sind mit dem Remis einverstanden, obgleich man sich vielleicht mehr erhofft hatte oder mehr drin gewesen wäre. Beide Teams sind in jeweils einer Halbzeit das stärkere und am Ende des Tages gab es nichts zu gewinnen oder zu verlieren.

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Von Thomas Sauerbier

Marius Studtrucker

Die Halbzeit des TuS Bexterhagen. Maximilian Ilgner, der Co-Trainer des TuS Bexterhagen, sieht sein Team in der ersten Spielhälfte eindeutig vorne: „Die erste Halbzeit, würde ich sagen, ging klar an uns, da haben wir ein gutes Spiel gemacht, waren besser und griffiger als Oerlinghausen II.“
In der dritten Spielminute trifft Marius Studtrucker zur frühen Führung und Eric Wöhler kann, direkt vor der Pause auf 0:2 erhöhen.

Schröder fordert mehr Konzentration

Auf der anderen Seite sagt Felix Schröder, der Trainer des TSV Oerlinghausen II, über die ersten 45 Minuten seiner Elf: „Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel gefunden und das ärgert mich. Die beiden Tore von Bexterhagen fallen durch Unkonzentriertheiten unsererseits.“

Eric Wöhler

Über beide Treffer ärgert er sich. Der erste fällt im Anschluss an eine eigene Ecke, die zum Konter wird, dem man in Unterzahl gegenübersteht. Marius Studtrucker setzt dann „das Ding perfekt oben rechts rein“. Der zweite Gegentreffer ärgert Schröder „maßlos“. Die Situation dazu beschreibt er folgendermaßen: „Bexterhagen kriegt einen Freistoß in der eigenen Hälfte und 80 Prozent von uns reden auf den Schiri ein, pfeifen ‚O la Paloma‘ rückwärts und vergessen die Absicherung. Danach kommt es zu einer ‚Drei-gegen-Eins‘-Situation, die Bexterhagen eiskalt zum 0:2 nutzt.“ Eric Wöhler trifft für die Reds mit dem Halbzeitpfiff.

Ein lauter Felix Schröder

Felix Formanski

Die Pausenansprache fällt „ein wenig lauter“ aus. Felix Schröder „appelliert an jeden Einzelnen“, mahnt, ins Spiel zu kommen, den eigenen Anspruch zu fokussieren, zeigt Lösungen auf, spricht den Teamgeist an und fordert, „die Eier in die Hand“ zu nehmen.
Für den TuS Bexterhagen soll es natürlich genauso weitergehen, wie in der ersten Hälfte, doch das klappt nicht. „Wir haben nicht mehr für Entlastung sorgen können“, sagt Ilgner zum Spielverlauf in der zweiten Hälfte.
Der TSV Oerlinghausen II findet deutlich besser in die Partie, kann Druck erzeugen und Torgefahr ausstrahlen.
„Die gesamte zweite Halbzeit waren wir klar überlegen und Bexterhagen hatte keine Ideen mehr“, sagt Felix Schröder, dessen Ansprache fruchtete.
In der 64. Spielminute trifft Felix Formanski zum 1:2 und 13 Minuten später markiert Tim Grabbe (Bild rechts) mit dem Treffer zum 2:2 den Endstand der Partie.

„Dementsprechend war das voll in Ordnung“

„2:2 ist für mich als Ergebnis passend und auch verdient“, sagt Maximilian Ilgner nach dem Match. Für ihn ist die Leistung, die seine Elf in der zweiten Spielhälfte zeigt, „okay“ und demzufolge ist das Unentschieden für ihn gerecht: „Wie gesagt, die zweite Halbzeit ließ deutlich zu wünschen übrig, aber das wollen wir jetzt auch nicht zu eng sehen. Der Kader war auch ziemlich dünn besetzt und dementsprechend war das voll in Ordnung.“

Kritik der anderen Art

Jonas Kaiser

Felix Schröder seinerseits hat noch Kritik anzubringen, die nicht unerwähnt bleiben soll:

„Jonas Kaiser kriegt kurz vor Schluss, aufgrund eines taktischen Fouls, die gelbrote Karte. Klar, kann man die geben, aber es passte leider auch zu der durchwachsenen Leistung des Schiedsrichters, der meines Erachtens, über 90 Minuten, auf beiden Seiten, viele Fehlentscheidungen getroffen hat und keine klare Linie hatte – aber auch sowas kann passieren. Dafür sind wir alle Menschen! Dennoch bringt das unnötig Hektik und Spektakel in ein Spiel, wo zwei Mannschaften phasenweise guten Fußball bieten, obwohl es um die goldene Ananas ging, das muss ich leider so sagen.“

Felix Schröder

Der Raum sei dafür gegeben, denn Kritik führt im besten Fall dazu, dass sich Dinge zum Besseren wandeln. Zumindest bietet solche Kritik immer die Möglichkeit zur Reflexion. Die ist in keinem Fall vergebens.
„Letztendlich sind wir enttäuscht, weil wir die drei Punkte gerne mitgenommen hätten“, sagt ein enttäuschter Felix Schröder. Das Ergebnis geht allerdings in Ordnung für ihn, da seine Elf eine wirklich schlechte erste Halbzeit bot.

Fazit: Ein Duell, in dem es um nichts mehr geht, endet hier mit einem gerechten Unentschieden.

Tore:
0:1 Marius Studtrucker (3. Min.)
0:2 Eric Wöhler (45. Min.)
1:2 Felix Formanski (64. Min.)
2:2 Tim Grabbe (77. Min.)