Asemissen II spielt sich in einen Rausch

Spielbericht

(hk). Eine glasklare Angelegenheit ist dieses Auswärts-Spiel auf gewohntem Untergrund für den TuS Asemissen II. Auf dem Kunstrasenplatz der Werrekampfbahn in Ahmsen triumphiert der Aufstiegsaspirant satt und deutlich mit 8:0 bei der Reserve vom TSV Schötmar. Diese verbleiben mit drei Minuspunkten an vorletzter Position. Für den Gäste-Trainer Florian Meerkötter steht eindeutig fest: „Im Großen und Ganzen war es ein Spiel auf ein Tor.“ Denn: „Wir haben das Spiel über 90 Minuten kontrolliert.“

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Von Henning Klefisch

Vor dem Anpfiff müssen die Asemisser so einige personelle Vakanzen verkraften.

Timo Spitzer

Lukas Schmidt etwa unterstützt die eigene Bezirksliga-Mannschaft, während Dennis Müller und Raffael Giebel erkrankt aussetzen müssen. Einen gelungenen Einstieg in diese Begegnung erleben die Hausherren, die in der Verteidigung voll gefordert werden, auch deshalb nur wenige Entlastungsangriffe initiieren können.

Fynn Redekop

Bemüht, aber nicht exakt genug in der interessanten Spielfeldzone sind die Asemisser in der Anfangsphase. Und so müssen sie bis zur 24. Minute warten, ehe sie den 1:0-Führungstreffer erzielen. Nach einem Doppelpass mit Timo Spitzer ist Fynn Redekop dann nämlich erfolgreich. Meerkötter beweist Mitgefühl, wenn er gegenüber Lippe-Kick anmerkt: „Für Timo freut es mich besonders. Es war sein erster Treffer überhaupt.“ Der Coach muss mit einem Schmunzeln auf den Lippen ergänzen: „Ich und die restliche Mannschaft haben nicht mehr daran geglaubt, dass er jemals ein Tor erzielt. Er hat uns heute eines Besseren belehrt.“

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Schötmar II-Verwarnung wegen angeblichem Zeitspiel

Ersan Dargecit

Die Schötmaraner zeigen sich widerstandsfähig und folglich stellt Dargecit zufrieden fest: „Wir ließen uns nicht aus dem Konzept bringen.“ Auch nicht von einer gelben Karte gegen ihren Akteur wegen Zeitspiel. Dargecit findet: „Der Schiedsrichter hatte im Allgemeinen keinen guten Tag.“ Fügt fragend hinzu: „Ich glaube, es hat noch keine Mannschaft geschafft, eine gelbe Karte wegen Zeitspiel zu bekommen, wenn sie im Rückstand sind.“ Um sich dann etwas ironisch in Galgenhumor zu üben: „Falls wir da wirklich die Ersten sind, kandidieren wir natürlich für einen Preis, den es für so einen Weltrekord gibt.“

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Dargecit sieht ein klares Abseits

Drei Minuten vor dem Pausenpfiff baut Redekop den Vorsprung zum 2:0-Halbzeitstand aus.

Kai Bullock

Kai Bullock ist der Vorlagengeber mit dem Kopf, nachdem der Favorit zunächst einen weiten Ball spielt. Das Empfinden von Ersan Dargecit riecht nach einer Abseitsposition, veranschaulicht er doch bei Lippe-Kick diese Situation: „Die gesamte Abwehrkette steht vor der Strafraumlinie, der Stürmer von Asemissen ist der einzige, der knapp zwei Meter im Strafraum steht.“ Der TSV-Vereins-Boss findet: „Eine bessere Abseitsorientierung kannst du als Schiedsrichter gar nicht haben. Da bedarf es nicht mal einen VAR, um das zu erkennen.“ Was ihn mächtig stört: „Der Schiedsrichter entschied allerdings auf kein Abseits und wir lagen 0:2 zurück.“

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Die umstrittene Eckball-Entscheidung

„In der zweiten Halbzeit haben wir uns vorgenommen, unsere Angriffe besser auszuspielen im letzten Drittel“, liefert Meerkötter einen Einblick in den eigenen Matchplan. Neun Minuten nach dem Seitenwechsel ist nach einem Eckball von Tobias Kock der einköpfende Marcel Spitzer erfolgreich.

Marcel Spitzer

Dargecit spricht hier von einem „Eckball, der keiner war.“ Er tritt an dieser Stelle als Aufklärer in Erscheinung: „Der Ball war im Aus. Asemissen II hat den Ball, führt den Einwurf aus, aber der Schiedsrichter unterbricht, weil er der Meinung ist, es müsste Ecke geben.“ Dabei sind die Gäste keineswegs im Forderungsmodus unterwegs, berichtet das TSV-Urgestein doch gegenüber Lippe-Kick: „Kein Spieler von Asemissen hatte eine Ecke gefordert, aber der Schiedsrichter hat es komischerweise als einziger auf dem Platz anders gesehen.“

Asemisser offenbaren große Spielfreude

In Spielminute 62 bedient Sam Lorenz für Jonas Hertel, der zum 4:0 einschießt.

Jonas Hertel

So langsam läuft der Asemisser Motor und so ist es nur fünf Zeigerumdrehungen folgend, als Redekop nach einem Zuspiel von Marcel Spitzer die volle Hand an Treffern vollmacht. In nur 120 Sekunden bauen Jonas Hertel nach Assist von Ron Klassen und Jonas Epp nach einem Pass von Sam Lorenz den Vorsprung auf 7:0 aus. In der 81. Minute trägt sich ebenfalls Klassen in die Torschützenliste ein, nachdem Bullock sich seinen zweiten Scorerpunkt an diesem Tag sichert.

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Asemisser Heimvorteil

Eine vorentscheidende Bedeutung in diesem Spiel hat für Ersan Dargecit zweifelsfrei das 0:3, das wenige Minuten nach dem Seitenwechsel fällt. „Dann“, so empfindet es der Vereins-Boss, „ist auch die Luft raus bei uns.“ In der Folgezeit ist Schaulaufen für die Meerkötter-Männer angesagt. Der Umzug nach Ahmsen offenbart auch Vorteile für die Gäste: „Asemissen II hatte mehr vom Spiel, und dadurch, dass wir auf Kunstrasen ausgewichen sind, hatte der Gegner dann natürlich auch eher den Heimvorteil als wir.“

Fazit: Nach dem 0:3 ist endgültig der Stecker bei den Schötmar II-Jungs gezogen. Der Sieg für die Reserve aus Asemissen ist hochverdient. Es ist ein überzeugender Auftritt der Meerkötter-Männer.

Tore:
0:1 Timo Spitzer (24. Min.)
0:2 Fynn Redekop (42. Min.)
0:3 Marcel Spitzer (54. Min.)
0:4 Jonas Hertel (62. Min.)
0:5 Fynn Redekop (67. Min.)
0:6 Jonas Hertel (74. Min.)
0:7 Jonas Epp (76. Min.)
0:8 Ron Klassen (81. Min.)