Turbulente Schlussphase am Löwener Tor

Spielbericht

(gkg). Der SV Dringenberg sieht im Gastspiel beim FC Peckelsheim-Eissen-Löwen wie der sichere Sieger aus, ehe die Hausherren in den letzten fünf Minuten aus einem Zwei-Tore-Rückstand noch einen Punktgewinn machen. 2:2 heißt es am Ende.

Von Günter Kmuche-Gabel

Matthias Rebmann, Coach des FC PEL, betrachtet den Spielverlauf im Nachbarschaftsderby mit dem SV Dringenberg zunächst mit gemischten Gefühlen. „Wir hatten in den ersten 45 Minuten nur wenig Zugriff auf das Spielgeschehen und haben kein gutes Spiel gezeigt“, berichtet der Coach und ergänzt: „Bastian Engemann verfehlt bei zwei Torabschlüssen nur knapp das Tor des SVD, aber insgesamt haben die Dringenberger das Spiel bestimmt.“ Gästecoach Sven Schmidt sieht dagegen sein Team auf einem guten Weg: „Wir sind gut aus den Kabinen gekommen und hatten deutlich mehr vom Spiel.“ Noah Albrecht hätte bereits in der Anfangsphase die Führung erzielen können, sein Heber über den Keeper des FC PEL verfehlt aber knapp das Peckelsheimer Gehäuse. In der 13. Minute ist dann Marc Schuster für die Gäste zur Stelle und erzielt die Führung für den SVD. Anerkennung gibt es dafür auch von Matthias Rebmann: „Den Führungstreffer haben die Dringenberger schon sehenswert herausgespielt.“

Dringenberg verpasst höhere Führung

Sven Schmidt sieht sein Team auch nach dem 1:0 weiter auf einem guten Weg. „Bei einem Kopfball von Eduardo Filipe Domingues und dem Distanzschuss von Tim Sablotny hätten wir schon vor der Halbzeit die Führung ausbauen können“, trauert der Gästecoach vergebenen Torchancen hinterher. Mit dem knappen 1:0-Vorsprung für den SV Dringenberg geht es in die Kabinen, als Schiedsrichter Ben Gödde den ersten Spielabschnitt beendet.

Matthias Rebmann

Nach dem Seitenwechsel erhöhen die Hausherren das Tempo und sind um Ergebniskorrektur bemüht. „Wir haben auf Dreierkette umgestellt und sind den SVD höher angelaufen, um den Druck auf Dringenberg zu erhöhen“, erläutert Matthias Rebmann. Doch die Gäste sind davon unbeeindruckt. Ein Fehlpass im zentralen Mittelfeld der Peckelsheimer nutzt der SVD und erneut ist Marc Schuster erfolgreich und erzielt das 2:0 in der 53. Minute. Trotz des 0:2-Rückstandes ist der Coach des FC PEL mit der Vorstellung seines Teams im zweiten Spielabschnitt durchaus zufrieden. „Die Mannschaft hat sich nie hängen lassen und nach den Rückschlägen immer wieder ins Spiel zurückgekämpft“, findet Matthias Rebmann lobende Worte für die gute Moral in seinem Team.

Rebmann: „Der Punkt stärkt das Selbstvertrauen“

Sven Schmidt

Trotz der 2:0-Führung läuft es dagegen bei den Burgkickern nicht rund. Keeper Rudolf Pisarenko muss in der 74. Minute verletzungsbedingt vom Platz und wird durch Hendrik Falke ersetzt. Als das Spielende in Sichtweite kommt, gelingt den Hausherren der Anschlusstreffer. Ein Freistoß aus etwa 30 Metern verlängert David Hillebrand per Kopf zum 1:2 in der 89. Spielminute. In der Nachspielzeit fällt dann tatsächlich noch der Ausgleich für den FC PEL. „Beinahe die letzte Aktion im Spiel“, berichtet der Coach des FC PEL und beschreibt die Situation: „Jonas Güthoff dreht sich mit dem Ball um seinen Gegenspieler und trifft aus 18 Metern ins untere, rechte Toreck des SVD.“ Der 2:2-Endstand in der Nachspielzeit sorgt für ein kollektives Aufatmen in Peckelsheim. „Ein Punkt, der vor allem das Selbstvertrauen im Team stärkt. Wir sind in einer schwierigen Phase, haben personelle Probleme. Das wird uns auch noch einige Wochen begleiten“, erklärt Matthias Rebmann. Sein Trainerkollege beim SVD, Sven Schmidt, hadert mit dem Spielverlauf. „Das Unentschieden fühlt sich im Moment wie eine Niederlage an“, ist seine verständliche Reaktion nach dem Spiel.

Fazit: Die Punkteteilung in Peckelsheim bringt beide Kontrahenten in der Tabelle nicht so richtig voran. Sven Schmidt wird sein Team schnell wieder aufrichten müssen, nach dem der Sieg in Peckelsheim so greifbar nahe schien. Bereits am Donnerstag (31.08.23, Anstoß: 19.00 Uhr) erscheint der SV Höxter zum Kreispokalfight im Burgstadion.

Tore:

0:1 Marc Schuster (13. Min.)

0:2 Marc Schuster (53. Min.)

1:2 David Hillebrand (89. Min.)

2:2 Jonas Güthoff (90. + 3. Min.)