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TuS Asemissen II dreht Partie in nur fünf Minuten

Spielbericht

(hk). Voll und ganz auf ihre Kosten kommen die Zuschauer, die sich rund um die Kunstrasenfläche im Sportzentrum Greste versammelt haben. Abwechslung ist Trumpf in dieser Begegnung. Der Außenseiter TuS Ahmsen II führt zur Halbzeitpause nämlich nach einer blitzsauberen Vorstellung mit 2:0, ehe der Aufstiegsaspirant TuS Asemissen II eiskalt zurückschlägt, am Ende mit 3:2 triumphiert. Der Gäste-Trainer Tobias Frenzel beobachtet eine „ansehnliche und unterhaltsame Partie.“

 

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Von Henning Klefisch

 

Tobias Frenzel

Frenzel hat sich vor dem Spiel so seine Gedanken zum kommenden Kontrahenten gemacht. Lippe-Kick, dem lippischen Fußball-Medium seines Vertrauens, lässt er daran teilhaben: „Im Wesentlichen war uns bewusst, dass Asemissen II dominant auftreten würde und die Zügel in die Hand nimmt, offensiv, technisch und taktisch individuell hervorragend aufgestellt ist und variabel agieren kann.“ Was gibt er seinen Schützlingen folglich mit auf den Weg? „Daher war es Pflicht, defensiv keine Räume zu bieten und im eigenen Ballbesitz zu versuchen, gezielt und schnell die Angriffe vorzutragen.“

 

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Ahmser Kaltschnäuzigkeit

 

 

Marcel Riesenberg

Die ersten Momente dieser Begegnung gehören den Asemissern, die sich recht ordentlich durchkombinieren, mangelt es jedoch vor allem an der entscheidenden Präzision in Torraumnähe. Dann leisten sich die Hausherren einen haarsträubenden Fehler im Spielaufbau. Tom Oertel schaltet am schnellsten, befördert das Spielgerät in die Zentrale auf Marcel Riesenberg, der zielsicher das 1:0 markiert. TuS Asemissen II-Chef-Trainer Florian Meerkötter zollt seine Anerkennung für dieses fein herauskombinierte Tor: „Sehr gut ausgespielt von Ahmsen II und mit der ersten Chance gehen sie in Führung.“ Was ebenso zur ganzen Wahrheit gehört: Die Ahmser sind selbstbewusst. In der Abwehrarbeit wissen sie mit einer enormen Wachsamkeit und Disziplin zu überzeugen, treten mannschaftlich geschlossen und extrem engagiert auf. Mutig sind sie im Angriffsspiel unterwegs, sind es Nadelstiche, mit denen sie die Asemisser in Bedrängnis bringen.

 

 

Mehr Cleverness beim TuS Ahmsen II

 

Tom Oertel

Die Nachlässigkeit im eigenen Spiel ist allerdings ebenfalls ein Merkmal im Spiel des Tabellendritten, der ungewohnt fahrig wirkt, die Grün-Weißen oftmals zu Abschlussaktionen einlädt. 20 Minuten sind vorüber, als Tom Oertel den Vorsprung verdoppelt. Über die linke Seite bereiten die Ahmser diesen Angriffszug vor. Meerkötter lässt seine Stirn runzeln. „Die Flanke war wohl deutlich im Aus, dreht sich dann aber wieder ins Feld.“ Ein echtes Ärgernis ist es, für Meerkötter, dass sein Team mental in dieser Szene nicht voll auf der Höhe ist, während die Ahmser weiter dranbleiben, dafür mit diesem Treffer belohnt werden. Der Gastgeber-Coach nimmt seine Jungs in die Pflicht: „Da müssen wir deutlich cleverer sein und dürfen nicht abschalten, bis der Schiedsrichter gepfiffen hat. Ahmsen stellt sich in dieser Szene deutlich cleverer an.“ In der Folgezeit liegt die höhere Ballbesitzquote bei den Asemissern, doch hapert es an der nötigen Entschlossenheit. Meerkötter hat die Defizite im eigenen Spiel ausfindig gemacht: „Da wir aus meiner Sicht zu tief standen und die Abstände nicht passten, haben wir ab der 35. Minute höher gestanden.“ Die positive Konsequenz: „Dadurch konnten wir das Spiel besser gestalten und Ahmsen II mehr unter Druck setzen.“ Der Underdog freut sich über eine 2:0-Halbzeitführung, die nach Aussage vom Ahmsen II-Trainer „nicht ganz unberechtigt war.“

 

 

Asemissens fantastische fünf Minuten

 

Raffael Giebel

In den zweiten 45 Minuten erhöht sich allerdings die Schlagzahl in Richtung Gäste-Gehäuse. Der TuS Asemissen II stellt auf ein 4-2-3-1-System um, damit im Mittelfeldzentrum ein zielgerichteter Zugriff besteht. Frühzeitig soll gepresst werden, um den Gast zu stressen. Personelle Veränderungen gibt es mit der Hereinnahme von Nick Klippenstein und Marcel Spitzer. Die wütend anrennenden Meerkötter-Männer entwickeln eine unglaubliche Sturm- und Drang-Begeisterung, zwingen den Underdog zu Fehlern. Zehn Minuten sind im zweiten Abschnitt von der Uhr, als Raffael Giebel im Anschluss an einen Freistoß verkürzt. Tobias Kock serviert den zweiten Ball in die gefährliche Zone und Giebel beweist Köpfchen. Unmittelbar darauf klaut sich Timo Spitzer dreist und erfolgreich das Objekt der Begierde, bedient den auf der Flanke durchstartenden Bruder Marcel, der flach vorher spielt. Nick Klippenstein (Bild rechts) steht richtig und versenkt kaltschnäuzig zum 2:2-Ausgleichstor. Nach einer Stunde Spielzeit tritt dieses Mal Klippenstein in die Tor-Butler-Rolle für Robin Radeck, der für die endgültige Wende in diesem Spiel sorgt. Damit benötigen die Meerkötter-Männer schlappe fünf Minuten, um die Partie vollends zu drehen. Aber: Das 3:2 von Radeck allerdings ist nach Meinung von Frenzel irregulär, gibt es doch ein „vorangegangenes Handspiel aus abseitsverdächtiger Position“ zu beanstanden. Nachdem die Asemisser die gewünschte Führung erzielt haben, machen sie hinten dicht, um den Vorsprung mit aller Macht zu verteidigen. Einige Abschlussaktionen erspielen sie sich, ohne diese aber zu verwerten.

 

 

Frenzel übersieht den freistehenden Plaßmeier

 

Finn Plassmeier

In der Crunch-Time schnuppert der TuS Ahmsen II am Punktgewinn. 80 Minuten sind von der Uhr, als Gianluca Sieveking den Spielertrainer Frenzel aussichtsreich im gegnerischen Strafraum freispielt. Dieser knallt per Linksschuss beherzt drauf, doch sein Versuch ist nicht präzise und wuchtig genug, um Marvin Schröder im Asemisser Gehäuse Angst und Schrecken einzujagen. Der Ball wird zu einer leichten Beute für ihn. Der Schütze räumt selbstkritisch bei Lippe-Kick ein: „Der eingelaufene Plaßmeier wäre da die erfolgversprechendere Lösung gewesen.“

 

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Meerkötter-Freude über eigene Leistungssteigerung

 

Da der TuS Asemissen II offensiv flott unterwegs ist, zudem defensiv stabil, spielen sie es im Stil von einer Spitzenmannschaft zu Ende, „sodass wir insgesamt aufgrund der zweiten Halbzeit aus meiner Sicht verdient gewinnen“, findet Meerkötter. Dennoch hat das couragierte Auftreten der Gäste mächtig Eindruck hinterlassen: „Ahmsen II zeigt insbesondere in der ersten Halbzeit eine sehr gute Leistung, kann das Tempo aber nicht viel länger als eine Halbzeit halten.“

 

„Von uns definitiv eine richtig gute Leistung“

 

Trotz der bitteren Niederlage überwiegt allerdings der Stolz über eine famose erste Halbzeit. „Aber alles in allem, war es von uns definitiv eine richtig gute Leistung, an die wir anknüpfen wollen in den nächsten Partien.“ Tobias Frenzel spart ebenfalls nicht mit warmen Worten für die Hausherren: „Aber auch Kompliment an Asemissen II, die cool blieben, trotz zwei Toren Rückstand und das Spiel gedreht haben.“

 

 

Fazit: Eine tolle Moral zeigt der TuS Asemissen II im zweiten Spielabschnitt, dreht die Partie nach einer beachtlichen Leistungssteigerung, weshalb sie sich die volle Ausbeute redlich verdienen.

 

Tore:
0:1 Marcel Riesenberg (10. Min.)
0:2 Tom Oertel (20. Min.)
1:2 Raffael Giebel (50. Min.)
2:2 Nick Klippenstein (53. Min.)
3:2 Robin Radeck (55 Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
23. April 2023 90' Kreisliga B2 Lemgo 2022/23 24

Spielort

Sportzentrum Greste
Grester Str. 169, 33818 Leopoldshöhe, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Asemissen II033Win
TuS Ahmsen II202Loss

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