Überragender Redekop führt Meerkötter-Männer zum Sieg

Spielbericht

(hk). Am Ende setzt sich der Favorit mit 5:2 durch und Asemissen II schlägt auf dem heimischen Kunstrasen die Reds-Reserve. Bex-Coach Dennis Lütkehölter sieht sein Team „sechzig Minuten auf Augenhöhe.“ Während die siegreichen Asemisser mit jetzt 25 Zählern auf den vierten Rang hochklettern, geht es für den TuS Bexterhagen II (13 Punkte) hinab auf Position neun.

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Von Henning Klefisch

In der Tat zeigen die Gäste zunächst einen disziplinierten und laufstarken Auftritt.

Rafal Szymanski

In der fünften Minute spielen die Reds sich über Timo Winter und Patrick Jasper auf der rechten Bahn durch, Rafal Szymanski entscheidet sich in der Mitte jedoch, einen Kontakt zu nehmen, statt direkt abzuschließen. Doch auch der Asemisser Chef-Trainer Florian Meerkötter ist mit dem Auftakt seiner Mannschaft äußerst zufrieden.

Christoph Bewekenhorn

„Wir haben das Spiel direkt bestimmt und hatten viel Ballbesitz.“ Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit machen es die Bexterhäger weiterhin gut. Ein Bewekenhorn-Schuss – nach Jasper-Vorarbeit – wird kurz vor der Torlinie geblockt. Die Asemisser haben eine sehr gute Tormöglichkeit, als Max Mäscher im Eins-gegen-eins-Duell stark hält. Zwölf Minuten sind da von der Uhr, als der umtriebige Fynn Redekop herausragend in Szene gesetzt wird, alleine auf Mäscher zuläuft, in ihm allerdings seinen Meister findet.

Bex II-Fänger Mäscher hält sein Team im Spiel

In der 24. Minute ist der Bex II-Keeper jedoch geschlagen. Der heimische TuS geht nach einem Steckpass von Jonas Epp und einem starken Abschluss von Redekop mit 1:0 in Front. „Wir bleiben weiter die bessere Mannschaft“, erklärt Meerkötter gegenüber Lippe-Kick.

Fynn Redekop

Nach 29 Minuten erspielen sie sich den nächsten Hochkaräter, als Michel Klippenstein den stark haltenden Mäscher aber nicht überwinden vermag. Doch die Gäste zeigen eine tolle Reaktion. Firas Salih Yousif trifft in der 30. und 37. Minute zur 2:1-Gästeführung. Zum Ausgleich ist er nach einem Konter erfolgreich. Beim zweiten Tor zieht er Nutzen aus einem haarsträubenden Lapsus in der Asemisser Abwehr. Von einem „Geschenk“ spricht in diesem Zusammenhang daher der Gastgeber-Coach.

Lukas Schmidt

„Im Endeffekt haben sie bis zu diesem Zeitpunkt einen guten Angriff und wir sind plötzlich 2:1 hinten“, versteht Meerkötter die Fußball-Welt nicht mehr. Gegensätzlich ist die Stimmungslage auf der anderen Seite. „Es freut mich sehr für Firas, der immer sehr viel Laufarbeit für die Mannschaft einbringt und sich zweimal belohnte, indem er eiskalt vorm Tor blieb“, sagt Lütkehölter gegenüber Lippe-Kick. Für den Gäste-Coach ist diese Führung nicht unverdient. „Wir haben vieles gut weg verteidigt, hatten einige Gelegenheiten und auch diverse vielversprechende Freistoßpositionen, wo wir allerdings zu wenig daraus gemacht haben.“ Kurz vor der Pause dann der Ausgleichstreffer für die Hausherren. Ein langer Chip-Ball von Lukas Schmidt wird zunächst von der Bex-Defensive unterschätzt, Torwart Max Mäscher will helfen und stürmt aus seinem Tor. Der Asemisser Angreifer Redekop ist eher am Ball und lupft ihn zum 2:2 ins Netz. Dennis Lütkehölter schimpft: „Das war ein denkbar blöder Zeitpunkt und ein unnötiges Gegentor.“

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Winter-Ausfall als große Schwächung für die Reds

Den Matchplan in den zweiten 45 Minuten gibt Florian Meerkötter wie folgt vor: „In der zweiten Halbzeit wollten wir weiter ruhig bleiben und unsere Angriffe noch besser ausspielen. Ziel war es, das Spiel schnell zu entscheiden. Das ist uns sehr gut gelungen.“

Tobias Kock

Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel zirkelt Tobias Kock beinahe einen Eckball direkt in das gegnerische Gehäuse, aber der aufmerksame Max Mäscher verhindert Schlimmeres. Doch nach dem Wechsel kommen ebenfalls die Reds gut in die Partie. In der sechzigsten Minute dann ein spielentscheidender Moment. Timo Winter sprintet frei über links in den gegnerischen Sechzehner, doch statt einer klaren Torchance für die Gäste, springt eine schwere Muskelverletzung Winters heraus, der im Sprint noch zusammensackt. Sein Coach teilt mit: „Der Ausfall hat uns nicht gutgetan.“

Timo Winter

Postwendend kassieren die Gäste nach einem Eckball das 3:2, das Redekop markiert. „Am kurzen Pfosten steht normal Timo und köpft den Ball raus. Da haben wir in der Zuordnung die falsche Lösung gefunden“, so Lütkehölter. Zehn Minuten später ist es erneut ein Kock-Eckball, der für die Entscheidung sorgt.

Jonas Hertel

Jonas Hertel nimmt einen geklärten Ball volley und trifft traumhaft aus 15 Metern. „Das Gegentor fiel zum psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt. Aber man muss an dieser Stelle auch einmal die Frage stellen, ob es Gegentore gibt, die zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt fallen“, möchte man an dieser Stelle gerne den ehemaligen Fußball-Trainer Christoph Daum zitieren. 68 Minuten sind von der Uhr, als Fynn Redekop dieses Mal seine Vorlagen-Qualitäten demonstriert, den eingewechselten Raffael Giebel in Position bringt, der zum 5:2-Endstand erfolgreich ist. „Im weiteren Verlauf bleiben wir spielbestimmend, aber wir verpassen es, weitere Treffer nachzulegen“, so fällt die Analyse von Meerkötter über die letzten Spielminuten aus.

„Dann wird sich das Blatt bald auch mal wieder wenden“

Florian Meerkötter

„Ein insgesamt verdienter Sieg. Insbesondere in der zweiten Halbzeit bestimmen wir das Spiel“, bilanziert Florian Meerkötter. Den Titel „Man of the Match“ verleiht er dem Dreifach-Torschützen Fynn Redekop, der sich zudem noch einen Assist sichert. „Damit war das Spiel eigentlich entschieden“, meint Dennis Lütkehölter (Bild links) das Tor zum 4:2. Um sofort danach die gegnerischen Qualitäten in den Blickpunkt zu rücken: „In der Schussphase zeigten die Hausherren ihre Klasse. Sie verteidigten nun stabil und nutzten ihre Qualitäten im Umschaltspiel. Glückwunsch zum Sieg. Ich bin aber zufrieden, dass wir lange Zeit auf Augenhöhe gewesen sind. Leider kippt dann erneut ein Spiel gegen uns. Wir werden weitermachen und dann wird sich das Blatt bald auch mal wieder wenden“, gehen die Reds derzeit durch eine schwierige Phase.

Fazit: Das bessere Team entscheidet diesen Vergleich der Zweitvertretungen für sich. Die Bexterhäger machen es nicht schlecht, doch neben einem brillanten Fynn Redekop sind es ebenfalls die Asemisser Skills im Umschaltspiel, die diese Begegnung entscheiden.

Tore:
1:0 Fynn Redekop (25. Min.)
1:1 Firas Salih Yousif (30. Min.)
1:2 Firas Salih Yousif (35. Min.)
2:2 Fynn Redekop (44. Min.)
3:2 Fynn Redekop (50. Min.)
4:2 Jonas Hertel (60. Min.)
5:2 Raffael Giebel (68. Min.)