TuS Asemissen III bremst die Reds aus

Spielbericht

(ts). Es ist die letzte Hürde für den TuS Bexterhagen III auf dem Weg zur Meisterschaft, doch diese Hürde soll sich als Stolperstein erweisen. Die Gastgeber liefern eine sehr starke Partie ab und siegen klar.

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Von Thomas Sauerbier

Tobias Renelt

Tobias Becker, der Mannschaftskapitän des TuS Bexterhagen III, berichtet, dass, bei den hohen Temperaturen, „schon nach kurzer Zeit“ die Füße in den Schuhen auf dem Kunstrasen „förmlich“ brennen. Der Widersacher hingegen scheint ihm davon völlig unberührt zu bleiben. Den sieht er „geduldig und diszipliniert“ zu Werke gehen, wie man es von ihm kennt. Philip Plaschke, der Coach des TuS Asemissen III, stellt hingegen zufrieden fest, dass seine Mannschaft „von Anfang an sehr gut im Spiel“ ist und den Kontrahenten „vor viele Probleme“ stellt. Auch wenn dieser sich Tormöglichkeiten erarbeitet, ist Plaschke dennoch mit der Defensivarbeit seiner Elf zufrieden. Tobias Renelt, der Keeper des TuS Asemissen III, kann dabei die Torchancen vereiteln, die den Weg zu seinem Kasten finden.

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Der erste Treffer fällt vom Punkt aus

Thomas Starke

In der zehnten Spielminute verwandelt Thomas Starke einen Elfmeter zum 1:0 für die Gastgeber. Im Anschluss beobachtet Philip Plaschke ein intensiveres Bemühen des Widersachers in seinen Offensivaktionen. Das wiederum eröffnet dem TuS Asemissen III vermehrt Kontermöglichkeiten. Eine solche Konter-Aktion führt in der 36. Spielminute zum 2:0 durch Sam Lorenz. Mit diesem Zwischenstand geht es dann auch in die Pause.

Weitere zwei Treffer fallen

Marvin Metz

In der Kabine nimmt man sich beim TuS Asemissen III vor, der sommerlichen Hitze zu trotzen und „nochmal alles rein zuschmeißen und keinen Ball verloren zu geben“, berichtet Philip Plaschke. Auf dem Platz bekommen Plaschkes Schützlinge es mit einem TuS Bexterhagen III zu tun, der direkt im Spiel ist und sich Chancen erarbeitet. Die Defensivabteilung des TuS Asemissen III präsentiert sich allerdings „aufopferungsvoll“ und schmeißt sich in jeden Torschuss des Widersachers. Derweil fährt man selbst seine Konter und erspielt sich Torchancen. In der 48. Minute kann Marvin Metz das 3:0 erzielen und in der 90. Spielminute den 4:0-Endstand in diesem Match markieren.

Der entscheidende Treffer

„Als wir direkt nach dem Wiederanpfiff das 3:0 schlucken mussten, waren wir geschlagen“, stellt Tobias Becker trocken fest. Ein Anschlusstreffer blieb seiner Mannschaft verwehrt und man ging „schlussendlich sogar noch mit 4:0 unter“, beschreibt er den weiteren Spielverlauf.

Zufriedenheit mit der eigenen Leistung und Wertschätzung für die des Gegners

Philip Plaschke

Philip Plaschke ist angetan von der Leistung seiner Mannschaft, die es in dieser Partie mit einem Schwergewicht der Liga zu tun bekommt und dennoch klar siegt. „Das war ein richtig, richtig starkes Spiel von uns. Ich rede jede Woche von der Qualität, die in unserer Mannschaft steckt und gestern hat sich das mal wieder eindrucksvoll gezeigt“, schwärmt Plaschke von dem Gesehenen, vergisst jedoch nicht seine Wertschätzung für die Saisonleistung des Kontrahenten in seinen Kommentar einfließen zu lassen: „Trotzdem wollen wir natürlich Bexterhagen zu der Saison und dem Aufstieg gratulieren.“

Scharfe Selbstkritik

Tobias Becker

Tobias Becker sieht den Traum von der Liga-Meisterschaft platzen. „Nach einem grausamen Auftritt unserer Mannschaft, verabschieden wir uns in die Sommerpause“, bleibt ihm selbstkritisch zu sagen. Woran es lag? Becker findet Erklärungsansätze, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, sich entschuldigen zu wollen oder Ausflüchte zu suchen. Er scheint, im Gegenteil, sehr reflektiert mit dem eigenen Auftritt ins Gericht zu gehen, wenn er sagt: „Wir hatten uns viel für dieses letzte Spiel vorgenommen, vielleicht zu viel. An diesem Tag lief spielerisch nicht viel zusammen. Fehlpässe, verlorene Laufduelle und eine ganz schwache Defensivleistung luden den Gastgeber zum Einschießen ein. Ich denke, uns steckte das Nachholspiel vom Donnerstag noch mehr in den Knochen, als uns lieb war.“

Parallelen

Tobias Becker vergleicht das letzte Saisonspiel seiner Elf mit der Situation, die man in der ersten Fußballbundesliga am letzten Spieltag beobachten konnte. „Wenn die gegnerische Mannschaft, für die es um nichts mehr geht (Mainz), heißer auf den Sieg ist als das Team, das mit einem Sieg den Titel gewinnen kann (BVB), dann hast du diesen Titel auch nicht verdient“, fasst Becker es zusammen und verschafft seiner Enttäuschung damit Luft. Dennoch fügt er hinzu: „Alles in allem haben wir eine gute Saison gespielt und vielleicht verheißt uns der zweite Platz doch noch etwas Gutes.“ Tobias Becker zieht jedenfalls eine Lehre aus dieser Saison, die er direkt in Worte fasst und fordert für die Zukunft eine andere mentale Haltung in einer derartigen Konstellation: „Unterschätze niemals die Motivation des Gegners! Das war Derby-Motivation. Die hat bei uns, meiner Meinung nach, während der gesamten Saison in den Ortsduellen gefehlt.“

Jan Schulmeister verabschiedet sich als Vizemeister

Jan Schulmeister

Jan Schulmeister beendet nach drei Jahren die Arbeit beim TuS Bexterhagen III und richtet zum Saisonabschluss an dieser Stelle noch ein paar Worte an das Team und den Menschen, die ihn bei seinem Wirken unterstützt haben: „Was ich sagen kann, ist, dass ich stolz auf die Truppe bin, was sie die letzten drei Jahre geleistet hat und es mir eine Ehre war, den Verein TuS Bexterhagen trainiert zu haben. Die Zeit in diesem Verein werde ich nie vergessen. Danke dafür. Besonderen Dank an meinen Co-Trainer Dimitri Töws und Betreuer Stefan Pohl – ohne die wäre das Ganze nicht möglich geworden. Und nochmals: die Truppe kann stolz sein auf das, was sie geleistet hat und das kann ihnen niemand mehr nehmen. Und danke an Dennis Lütkehölter, Jens Reitemeier und André Gronemeyer für die hervorragende Zusammenarbeit.“ Zu guter Letzt gratuliert Schulmeister noch der TSG Holzhausen/Sylbach II zur Meisterschaft.

Fazit: Der TuS Asemissen III präsentiert sich in Hochform und stellt dem TuS Bexterhagen III ein Bein auf dem Weg zur Meisterschaft. Man hätte es Jan Schulmeister wohl gegönnt, sich als Spitzenreiter zu verabschieden, zumal Philip Plaschke Schulmeister sehr schätzt, doch den Sieg herschenken wollte man nicht. Tobias Beckers Vergleich mit der Bundesligasituation scheint sehr treffend.

Tore:
1:0 Thomas Starke (per Elfmeter; 10. Min.)
2:0 Sam Lorenz (36. Min.)
3:0 Marvin Metz (48. Min.)
4:0 Marvin Metz (90. Min.)