Asemisser Angriffslawine rollt unaufhaltsam

Spielbericht

(hk). Dieses Orts-Derby besitzt alle Zutaten, um die zahlreichen Zuschauer in Asemissen zu unterhalten. Acht Tore dürfen sie beim Aufeinandertreffen zwischen dem gastgebenden TuS und dem Namensvetter aus Bexterhagen erleben. Ein Derby, welches die Hausherren mit 5:3 für sich entscheiden. „Gegen eine überragende Truppe haben wir mit den Möglichkeiten, die wir haben, überragend dagegengehalten, es relativ in Ordnung gemacht.“

Von Henning Klefisch

M. Giebel

Der Sieg ist völlig berechtigt für die Asemisser, die einen wahren Angriffswirbel entfachen. Schon Mitte der ersten Halbzeit liegen sie nach Toren von Manuel Giebel (11. Min.) und Marius Seipt (24. Min.) mit 2:0 zur Halbzeitpause in Front. Der zweite Treffer gleicht einem Kunstwerk. Hatim Batri. Manuel Giebel diniert die Kugel schulbuchmäßig auf Seipt, der aus Nahdistanz trifft. Die Reds müssen sich im ersten Abschnitt vorwerfen lassen, nur wenig Zielstrebigkeit in den eigenen Aktionen zu demonstrieren. Es mangelt an echter Torgefahr. Nur elf Minuten nach dem Wiederanpfiff verkürzt Marc Philipp Hotes mit einem verwandelten Strafstoß zum 1:2 für die Bexterhäger. Für Asemissen-Coach Carsten Skarupke ist dieser Elfmeter „ein Witz.“ Die Asemisser Angriffslawine kommt wenige Minuten später so richtig in Fahrt. Tim Meier (59. Min.), Dominic Pollakowski (72. Min.) und Hatim Batri (nach zwei feinen Doppelpässen ein überlegter Abschluss; 84. Min.) erhöhen auf 5:1. Mit der Performance in diesem Zeitintervall ist Asemissen-Coach Carsten Skarupke sehr zufrieden, sieht so doch sein Wunschfußball aus.

Skarupke-Ärger über die späten Gegentore

E. Wöhler

Nur noch für die Ergebniskosmetik sind Eric Wöhler (85. Min.) und Sören Brüntrup (per Elfmeter; 89. Min.) zuständig. Etwas pikiert präsentiert sich Skarupke nach den beiden späten Gegentoren. Auf der einen Seite ist es die Entstehung. So hadert er vor dem Wöhler-Treffer mit „einem kläglichen Fehlpass, der uns unterläuft“, während das Brüntrup-Tor ein „Kann-Nicht-Muss-Elfmeter ist.“ Der Bex-Co-Trainer hingegen rühmt den zweiten Treffer als „gut herausgespieltes Tor.“ Diese beiden Gegentreffer ärgern ihn wahrlich tierisch, weil absolut überflüssig. „Der Spielverlauf wird nicht so wiedergegeben, wie er eigentlich gewesen ist. Mit dummen Aktionen bringen wir Bexterhagen wieder ins Spiel zurück“, schimpft Skarupke. Er spricht hier sogar von einem „Chancenwucher“, verpasst sein Team es leichtfertig, die Angelegenheit deutlich klarer zu gestalten.
Bitter für die Gäste: Torschütze Brüntrup hat sich kurz vor dem Spielende verletzt. „Adrian Schultz und Torwart Marcel Frormann haben das heute relativ gut gemacht und ein gutes Spiel abgeliefert“, lobt Maximilian Illgner seine Schützlinge.

„Haben ein gutes Spiel abgeleistet“

„Wir haben ein sehr gutes Spiel gegen eine gute Mannschaft aus Asemissen abgeleistet. Wir legen jetzt den vollen Fokus auf das Derby gegen Leopoldshöhe am Donnerstag. Wenn wir genauso wie heute auftreten, wird es für Leopoldshöhe auch nicht einfach sein, am Postweg Punkte mitzunehmen. Wir wollen denen natürlich auch Paroli bieten“, findet die nächste Nachbarschaftspartie immerhin auf dem eigenen Sportplatz vor den heimischen Fans statt. Die Sehnsucht ist groß, endlich den ersten Sieg einzufahren. „Die Mannschaft hat es sich langsam verdient, den ersten Sieg mitzunehmen“, findet Illgner.

Fazit: Es ist eine A-Liga-Partie, die auf einem guten Niveau stattfindet. Die deutlich favorisierten Asemisser untermauern ihre Spitzenposition mit einer edlen Vorstellung. Sie hätten aber früher den Gegner Schachmatt setzen können. Bexterhagen kriecht sich im eigenen Deckungsverbund nicht ein, sondern möchte mitspielen, was mit drei Toren belohnt wird.

Tore:

1:0 Manuel Giebel (11. Min.)
2:0 Marius Seipt (24. Min.)
2:1 Marc Philipp Hotes (per Elfmeter; 56. Min.)
3:1 Tim Meier (59. Min.)
4:1 Dominic Pollakowski (72. Min.)
5:1 Hatim Batri (84. Min.)
5:2 Eric Wöhler (85. Min.)
5:3 Sören Brüntrup (per Elfmeter; 89. Min.)