Asemissen erteilt Brake Lehrstunde

Spielbericht

(hk). Im Duktus eines hochseriösen Spitzenteams erfüllt der TuS Asemissen seine Aufgaben. Der im Hinspiel noch so aufmüpfige TuS Brake wird dieses Mal mit einem deutlichen 5:1 in die Schranken verwiesen. Bei den Gästen reift die Erkenntnis, zukünftig gegen andere Teams die nötigen Punkte einzusammeln.

Von Henning Klefisch

B. Neamy

Ein cleverer Mensch begeht einen Fehler kein zweites Mal. Folglich zieht TuS Asemissen-Coach Carsten Skarupke die richtigen Lehren aus dem Hinspiel. Die ersten beiden Tore von Basel Neamy (6. Min.) und Hatim Batri (13. Min.) sind das Produkt ansprechender Kombinationen. Mit so einigen geschickten Passwegen lassen sie den Gegner rotieren, gelangen selbst in torgefährliche Räumlichkeiten. Nach nicht einmal einer Viertelstunde Spielzeit ist somit eine Art Vorentscheidung in dieser Partie gefallen. Weitere vielversprechende Möglichkeiten werden indes in den ersten 45 Minuten zu nachlässig vergeben. Ob Batri, Jan Heidschuster oder auch Tim Meier. Sie beweisen allesamt eine klägliche Verschwendungssucht mit dem so wertvollen Gut der Torchancen. „Wir hätten das Ergebnis deutlich höher gestalten können“, ärgert sich Skarupke im Gespräch mit Lippe-Kick.

Torben Potthast mit Assist beim Eigentor

H. Batri

Ebenfalls im zweiten Abschnitt erwischen sie den Traumstart. Meier (47. Min.) und Batri (58. Min.) verdoppeln den Vorsprung. Leon Schrenke schießt den Ball nach einem Missverständnis nach 60 Minuten in das eigene Gehäuse, wodurch Brake der Ehrentreffer ermöglicht wird. Auch Brake ist daran beteiligt. Der umtriebige A-Jugend-Kicker Torben Potthast hat seine Aktien an diesem Treffer und leistet die Vorarbeit. Oliver Düding ist zwölf Minuten vor dem Schlusspfiff für den 5:1-Endstand verantwortlich. Über mehr als ein paar ordentliche Ansätze kommt der TuS Brake an diesem Tag nicht hinaus.

„Asemissen war spielerisch eine Klasse stärker“

A. Kirsch

„Wenn man ein Haar in der Suppe finden möchte, dann, dass wir einfach vier bis fünf Tore zu wenig gemacht haben, weil wir so viele klare Torchancen liegen gelassen haben, um das Ergebnis noch höher zu schrauben. Insgesamt bin ich aber mit der gesamten Art und Weise, wie das Ergebnis zustande gekommen ist, zufrieden“, so resümiert Carsten Skarupke letztlich bei Lippe-Kick. Krankheitsbedingt kann Gäste-Coach Alexander Kirsch diesem Spiel nicht beiwohnen. Er hat sich von seinem Co-Trainer Eric Menze vertreten lassen. Dieser erzählt ihm: „Der Sieg war auch in der Höhe so gerechtfertigt. Asemissen war spielerisch eine Klasse stärker als wir, hat konsequent nach vorne gespielt.“ Eine Erkenntnis ist bei ihm gereift: „Wir wissen, dass wir unsere Punkte woanders holen müssen. Wir haben uns so teuer verkauft, wie wir können. Kämpferisch können wir der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Jeder hat alles hereingeworfen.“ Die kommende Aufgabe wird nicht leichter. Es geht zum Tabellenzweiten SV Werl-Aspe. Dennoch erhofft sich Kirsch auch in diesem Spiel „Punkte“, die zunächst für den Klassenerhalt benötigt werden.

Fazit: Ein absolut berauschendes Spiel vom TuS Asemissen, der dem Namensvetter vom Walkenfeld in allen Belangen turmhoch überlegen ist. Einzig die Chancenverwertung ist zu beanstanden.

Tore:
1:0 Basel Neamy (6. Min.)
2:0 Hatim Batri (13. Min.)
3:0 Tim Meier (47. Min.)
4:0 Hatim Batri (58. Min.)
4:1 Leon Schrenke (per Eigentor; 60. Min.)
5:1 Oliver Düding (78. Min.)