Connect with us

Werl-Aspe II geht letzten Schritt zum Klassenerhalt

Spielbericht

(hk). Jetzt endlich herrscht die pure Gewissheit. Eine wohltuende Planungssicherheit. Die Reserve vom SV Werl-Aspe spielt nämlich auch im kommenden Spieljahr im Lemgoer Kreisunterhaus. Durch die 2:4-Niederlage vom Tabellenvorletzten TuS Leopoldshöhe II bei der SG Leese/Hörstmar/Lieme II und dem gleichzeitigen 2:1-Erfolg der Asper in Bexterhagen, hat die Mannschaft von Cheftrainer Stefan Tappe sich bereits zwei Spieltage vor dem Saisonende den Klassenerhalt gesichert.

 

Ihr wollt lecker und gemütlich essen? Dann schaut gerne mal hier vorbei!

 

 

 

Von Henning Klefisch

 

 

Grimm atmet voller Zufriedenheit völlig tiefenentspannt durch: „Ein Stein fällt vom Herzen und das Zittern hat ein Ende“, so der SVWA II-Routinier, der sich über die enorme Unterstützung freut: „Großen Dank an das Trainerteam, aber auch an alle anderen Beteiligten. Hier insbesondere allen Spielern, die die doppelten Belastungen auf sich genommen haben, um uns zu unterstützen. Vielen Dank auch an die zahlreiche Unterstützung von der A-Jugend.“ Die Stimmungslage bei den Hausherren ist gegensätzlich. Es gibt eine erneute Heimniederlage für die Reds. „Nach einer indiskutablen ersten Hälfte, haben wir uns in der zweiten Halbzeit zusammengerissen. Leider konnten wir den Punkt dann nicht mit ins Ziel nehmen“, so TuS-Trainer Dennis Lütkehölter.

 

Nutzen der kurzen Erholungsphase

 

In der kommenden Woche genießen die Asper das Privileg der Spielfreiheit, da die Reserve aus Holzhausen/Sylbach bekanntlich ihr Team in der Winterpause zurückgezogen hat. Aus diesem Grund werden sie erst wieder im nächsten Monat, am 12. Juni um 15.00 Uhr in Entrup, antreten. „Dort“, so verkündet es Grimm gegenüber Lippe-Kick, „geht es dann noch um eine ordentliche Präsentation und einen würdigen Saisonabschluss.“ Wegen des engen Terminkalenders, der im Rattenschwanz-Style auch mit der Witz-Winter-Weltmeisterschaft in Katar zu tun hat, fällt die Sommerpause in diesem Jahr außergewöhnlich kurz aus. Mit dem neuen Coach Salvatore Völkel und spannenden Neuzugängen soll die kommende Spielzeit dann wohl erfolgreicher als die bisherige werden, die maximal mit dem zehnten Rang enden wird.

 

„Alle bissen und kämpften sich ins Spiel“

 

Stefan Tappe

Die Schützlinge vom scheidenden Coach Stefan „Tapps“ Tappe sollten den „Pflichtsieg“ verbuchen. Grimm hofft auf die Konstanz im Leistungssektor, als er Lippe-Kick in den Notizblock diktiert: „Mit dem Einsatz vom Spiel gegen Lipperreihe II sollte das auch ohne weiteres möglich gewesen sein. Entsprechend war die Marschroute klar und alle bissen und kämpften sich ins Spiel.“ Zu Beginn der Partie treten die Gäste mit gehörigem Selbstvertrauen auf. Die Hausherren versuchen, kompakt zu stehen und die Räume zu schließen. „Die Räume waren besetzt, doch die Zweikampfführung und die gegenseitige Absicherung, waren eine Katastrophe“, moniert TuS Bexterhagen II-Coach Dennis Lütkehölter im Gespräch mit Lippe-Kick.

 

„Einigen fehlte der Biss und die Konzentration“

 

Die Gäste spielen wiederholt Bälle hinter die letzte Reihe. Einer davon führt dann in der 15. Minute zur 1:0-Führung. „Wir sind mit zwei-gegen-eins und stellen uns stümperhaft an“, so Lütkehölter. Nichtsdestotrotz haben auch die Gastgeber offensive Momente. Die klarste Chance hat Abou Soumah (Bild rechts), der am starken Alexander Peters im Asper-Tor scheitert. „Das war ja das Enttäuschende! Immer, wenn wir die Dinge so umgesetzt haben, wie besprochen, hatten wir unsere Momente. Aber leider fehlte einigen der Biss und die Konzentration, dieses permanent zu machen“, so ein enttäuschter TuS-Trainer.

 

Meßmann schaltet den Turbo ein

 

 

Till Meßmann

Die Bexterhäger fokussieren sich zunächst auf eine stabile Defensivreihe, gestatten kaum Lücken im Deckungsverbund, weshalb Torraumszenen zunächst eine echte Rarität darstellen. Da das Ausspielen nur schwerlich möglich ist, bieten sich als brauchbare Optionen fixe Konterattacken und weite Zuspiele, die zur Entblößung vom Abwehrverbund dienen. Genau solch ein Zuspiel setzt Mustafa-Can Gönültas an und findet damit Till Meßmann. Dieser spurtet mit Siebenmeilenstiefeln von der linken Außenbahn in die Zentrale und wuchtet die Kugel mit seinem schwächeren rechten Fuß, den er eigentlich nur zum Bier holen benutzt, an Bex II-Fänger Max Mäscher vorbei ins Tor.

 

Geist ist willig, das Fleisch ist schwach

 

Mit viel Engagement und Leidenschaft setzen die Asper sämtliche Hebel in Bewegung, um zeitnah für klare Verhältnisse zu sorgen. Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach, denn es mangelt an der inneren Ruhe, an der Präzision, um das so wichtige zweite Tor nachzulegen. Die Bexterhäger wollen es vor allem über blitzartige Konterattacken versuchen, doch prallen meist an der stabilen wie zweikampfresistenten Gäste-Deckung ab. Grimm beobachtet: „Nur wenig wurde dadurch zugelassen, aber ganz chancenlos war der Gastgeber auch nicht.“ Somit geht der SV Werl-Aspe II mit einer „knappen, aber nicht unverdienten Führung“ in die Halbzeitpause.

 

Werl-Aspe II muss sich in Geduld üben

 

 

Andre Gronemeier

Mit zwei Wechseln und einigen Umstellungen wird die zweite Hälfte dann besser. „Werl-Aspe II hatte noch drei Konter nach langen Bällen. Das war uns bewusst. Sonst hatten wir das Spiel nun besser im Griff.“ In der Tat, sieht es nun halbwegs nach Fußball und Einstellung aus, was die Roten auf den Platz bringen. Die Belohnung folgt in der 62. Minute, als im Gegenpressing der Ball erobert wird und Jascha Klatt zurück auf Andre Gronemeier legt, der den Ball aus 16 Metern zum Ausgleich unter die Latte zimmert. Dieses Tor entspringt doch eher dem Pater Zufall, da die Kugel in allerbester Flippermanier von einem Akteur zum anderen im Werl-Asper Strafraum springt, doch von keinem Defensivmann entschärft wird. Auch Julius Woineck (Bild rechts) hat bei seinem Klärungsversuch noch einige Aktien an diesem Treffer, als er per Kopf unglücklich klärt. „Sehr ärgerlich“, meint Grimm, der fortan weiß, dass sein Team sich wieder redlich straffen muss, um erneut in Führung zu gehen. „Wir hatten heute das Glück, von der Bank super nachlegen zu können. Das brachte nochmal neuen Schwung“, analysiert Dennis Lütkehölter bei Lippe-Kick. Die Asper drängen auf den so wichtigen zweiten Treffer, doch dieser will einfach nicht fallen. Entweder pfeift Referee Yasin Kocagaz beherzt eine Abseitsposition, der lippische Kevin Trapp, Max Mäscher, pariert grandios, oder es mangelt eben an der relevanten Präzision im Torabschluss.

 

Lütkehölter und der Wunsch nach „etwas Fingerspitzengefühl“

 

In der 80. Spielminute schlägt es erneut im Bexterhäger Kasten ein. Julian Hennemeier fängt ein gegnerisches Zuspiel ab, setzt per Steckpass Meßmann in Szene, der per Doppelpack für den 2:1-Siegtreffer sorgt. Lütkehölter hätte vom Referee hier eine Abseitsposition als richtige Bewertung erkannt. Eben dieser Schiedsrichter ist es auch, der Abou Soumah in der Schlussphase die gelbrote Karte zeigt. „Da hätte ich mir auch etwas Fingerspitzengefühl gewünscht, da mein Spieler vorher wegrutschte und es sonst nie zum Kontakt gekommen wäre“, so die Sicht der Hausherren. Die Reds versuchen es, doch sind in Torraumnähe nicht zielstrebig genug. Weil die Hausherren automatisch dadurch das Risiko erhöhen, werden spannende Optionen für die Schwarz-Weißen offeriert, die diese aber nicht entscheidend für sich bespielen können.

 

„Ein abermals enttäuschendes Heimspiel“

 

„Letztlich ein abermals enttäuschendes Heimspiel. Das späte Tor war die Bestrafung für eine indiskutable erste Hälfte“, fasst der Reds-Coach zusammen. „Es mag durchaus sein, dass dieses unser letztes Spiel der Saison war. Es fehlen aus diesem Kader nun gleich neun Spieler, die über Pfingsten im Urlaub weilen, oder gesperrt sind. Das ist leider nicht aufzufangen. Ich hoffe, dass wir zum letzten Saisonspiel dann wieder eine Mannschaft stellen können“, ereilt soeben auch den TuS Bexterhagen II das Problem vieler anderer Teams in der ersten kompletten Saison, nach den Corona-Spieljahren.

 

Grimm-Milde mit Blick auf den Referee

 

Dass seine Jungs gleich mehrfach wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen werden, ist für Marius Grimm (Bild links) zwar ärgerlich, doch er möchte dem Referee nicht vorwurfsvoll gegenübertreten. Vielmehr wird Kacagöz explizit erwähnt, wenn Grimm sagt: „An dieser Stelle ein Lob an diesen, der die Partie gut unter Kontrolle hatte und seine Arbeit gut machte. Fehlentscheidungen passieren, insbesondere bei den Abseitspositionen. Aber das ist selbst mit VAR und Linienrichtern ja immer eine Sache“, kann man hier bei den Profis ein ausdrucksstarkes Liedchen davon trällern. Die Freude ist nach dem knappen Sieg beträchtlich: „Das Fazit fällt gut aus. Die Jungs haben wieder einmal eine starke Leistung gezeigt und auch den Willen für den Sieg. Es ist ein verdienter Sieg!“

 

 

 

Fazit: In einem wahrlich hart umkämpften Fußballspiel setzt sich mit dem SV Werl-Aspe II die Mannschaft durch, die letztlich mehr Entschlossenheit in Torraumnähe demonstriert. Die Hausherren sind motiviert, doch ihnen mangelt es am erforderlichen Matchglück und der Zielstrebigkeit in Torraumnähe.

 

 

Tore:
0:1 Till Meßmann (12. Min.)
1:1 Andre Gronemeier (55. Min.)
1:2 Till Meßmann (80. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
29. Mai 2022 90' Kreisliga B2 Lemgo 2021/22 28

Spielort

Sportplatz Bexterhagen
Bexterhagen, Leopoldshöhe, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32107, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Bexterhagen II011Loss
SV Werl-Aspe II112Win

More in