Werl-Aspe II begrüßt die Reds auf seine Art

Spielbericht

(hk). Herzlich willkommen in der neuen B-Klasse, TuS Bexterhagen III. Der Aufsteiger verliert das B2 Lemgo-Eröffnungs-Spiel vor einer stattlichen Kulisse beim Sportfest mit 1:4, muss jetzt die richtigen Lehren aus diesem Spiel ziehen. SV Werl-Aspe II-Co-Trainer Andreas Hennemeier urteilt so kurz nach dem Derby-Sieg: „Mit Bexterhagen III trafen wir auf einen Gegner, der es uns, wie erwartet, nicht leichtgemacht hat.“

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Von Henning Klefisch

In den ersten 30 Minuten benötigen die Gäste allerdings noch ihre Zeit, um diese Partie voll anzunehmen, zugleich den eigenen Wunsch-Fußball in diese Partie zu übertragen. TuS Bex III-Chef-Trainer Dragan Sumanovic freut sich ausgesprochen über diese starke Anfangsphase, bemerkt dann aber ebenfalls, dass seinem Team „langsam die Ordnung abhandengekommen ist.“ Vor allem die Abwehrarbeit besitzt noch mächtig Luft nach oben. „In der Defensive standen wir zu weit weg von den Leuten“, so prangert er gewohnt ehrlich an. Und: „Unsere Viererkette hatte immer mehr Schwierigkeiten, bis zur Halbzeitpause den Gegner vom Tor wegzuverteidigen und die Situation zu entschärfen.“

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Werl-Aspe II bestraft nachlässige Reds

Nihat Durmaz

Hennemeier hat aufmerksam registriert: „Bexterhagen III hatte immer wieder versucht, kleine Nadelstiche zu setzen und vorne ist es uns nicht gelungen, den Pass im letzten Drittel an den Mann zu bringen oder unsere Chancen zu verwerten.“ Wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff gelingt Nihat Durmaz das Führungstor für die favorisierten Jungs vom Heerser Bruch.

Dennis Barnitzki

Nach einem Abpraller von Bex III-Fänger Dennis Barnitzki steht er dort, wo eben ein Angreifer stehen muss, versenkt mühelos. Für das Team von Chef-Trainer Salvatore Völkel soll es aber noch besser kommen. Sören Krack präsentiert sich nach einem Eckball als wachsam, verdoppelt den Vorsprung zum 2:0-Halbzeitstand. In beiden Fällen verhalten sich die Bex III-Verteidiger so, wie oben von Sumanovic geschildert.

Maslo sorgt für die Vorentscheidung

Yannick Maslo

Den Matchplan für die zweiten 45 Minuten verrät Hennemeier gegenüber Lippe-Kick: „In der zweiten Halbzeit wollten wir ruhiger agieren und versuchen, den Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen zu halten.“ Allerdings geht dieser ausgeheckte Plan zunächst nicht auf, denn in der Anfangsviertelstunde drücken die nunmehr deutlich offensiver eingestellten und personell umgestellten Reds mächtig, setzen sämtliche Hebel in Bewegung, um möglichst schnell das psychologisch so wichtige Anschlusstor zu erzielen. Dieses fällt nicht, dafür aber das 3:0 von Yannick Maslo nach einer Stunde Spielzeit. Der spielerische Vortrag der Schwarz-Weißen wirkt reif und abgeklärt, gelingt es ihnen immer wieder, mit fixen Verlagerungen und Zuspielen in die Tiefe exzellente Möglichkeiten herauszuspielen, die jedoch zu oft nicht verwertet werden.

Citakoglu versenkt den Hennemeier-Zauberpass

Ahmet Mahir Citakoglu

Kaltschnäuzigkeit demonstriert der Gastgeber in Spielminute 81, als Rafal Szymanski den berechtigten Ehrentreffer beisteuert. Möglichkeiten, um das zweite Tor nachzulegen, haben die Schützlinge von Chef-Trainer Dragan Sumanovic in den Folgeminuten. Für die endgültige Klarheit auf dem Spielfeld sorgt drei Minuten nach dem Anschlusstreffer Ahmet Mahir Citakoglu. Nach einem herausragenden Zauberpass von Julian Hennemeier läuft Citakoglu mutterseelenallein auf Barnitzki zu, versenkt eiskalt zum 4:1-Endstand.

„Dürfen nicht vergessen, von wo wir wegkommen“

Die Abwehrreihen sind ganz gewiss nicht so stabil wie die Bank von England, weshalb es keineswegs völlig illusorisch ist, was Dragan Sumanovic gegenüber Lippe-Kick berichtet: „Beide Teams hätten aber auch noch zwei, drei Tore mehr machen können!“ So ist es entweder Unvermögen oder aber glänzend parierende Schlussmänner, die weitere Tore verhindern. Mit der Vorstellung seiner Mannschaft zeigt sich der neue Trainer trotz der deutlichen Niederlage mehr als einverstanden: „Im Großen und Ganzen haben unsere Jungs ein ordentliches Spiel gemacht!“ Immerhin sollte man die Kirche im Dorf lassen, das Team nicht zu sehr mit überbordenden Erwartungen überfrachten.

Dragan Sumanovic

Sumanovic verdeutlicht: „Wir dürfen nicht vergessen, von wo wir wegkommen. Aus solchen Spielen müssen wir das Positive für uns ziehen und im nächsten Spiel mehr als gute 30 Minuten spielen.“ Hoffnung bereitet dem erfahrenen Coach, dass zum kommenden Match gegen die TuS Helpup noch manche Leistungsträger wieder zur Verfügung stehen. Immerhin ist auch die Qualität vom Gegner keineswegs gänzlich zu verachten: „Werl-Aspe II war schon ein gutes Team, wie vermutet werden die am Ende der Saison oben landen“, davon zeigt er sich überzeugt.

„Es war das erwartet schwierige Spiel“

Andreas Hennemeier

Gegenüber Lippe-Kick bilanziert Andreas Hennemeier nach dem Spiel: „Insgesamt sind wir zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Es war das wie erwartet schwierige Spiel, bei doch eher mäßigen Platzverhältnissen und Bexterhagen III hat uns vieles abverlangt.“ Erleichterung ist Trumpf bei den Männern vom Heerser Bruch, die „froh“ über die volle Ausbeute sind. Zugleich noch artig freundliche Worte dem unterlegenen Nachbarverein spendierend: „Wir wünschen dem TuS Bexterhagen III noch viel Erfolg für die weitere Saison!“

Fazit: Die bessere Mannschaft entscheidet diesen Nachbarschaftsvergleich für sich. Die Bexterhäger sind im Abwehrverhalten in vielen Aktionen zu unbedarft, machen es in Summe aber wirklich nicht schlecht, werden daraus jedoch die nötigen Lehren ziehen.

Tore:
0:1 Nihat Durmaz (41. Min.)
0:2 Sören Krack (45. + 1 Min.)
0:3 Yannick Maslo (58. Min.)
1:3 Rafal Szymanski (81. Min.)
1:4 Ahmet Mahir Citakoglu (84. Min.)