Ahmser Auswärtsweste bleibt blütenrein

Spielbericht

(hk). Fleißig wie die Bienen sammelt der TuS Ahmsen weitere Zähler im Aufstiegs-Rennen. Auch das traditionell schwierige, weil emotional-leidenschaftliche Derby beim TuS Bexterhagen gewinnen sie souverän mit 2:0. Die Tore des Tages fallen erst ab Mitte der zweiten Spielhälfte. Thomas Johannfunke, der Chef-Trainer vom Klassenbesten, spricht von einem „hochverdienten Auswärtssieg“, der mit dem elften Dreier im elften Gastspiel verbucht wird. Damit verteidigen die Ahmser ihre blütenreine Weste in der Fremde.

Euer starker und verlässlicher Finanzpartner an eurer Seite. Meldet euch gerne hier!

Von Henning Klefisch

Niclas Lehbrink

Auf einem annehmbar zu bespielenden Rasenplatz am Alten Postweg hat er seinem Team die passenden Worte mit auf den Weg gegeben. „Ohne Einsatz, ohne Biss, ohne Herzblut wird es unwahrscheinlich schwer in Bexterhagen“, soll Johannfunke mit diesem Statement verbal ins Schwarze treffen. Im taktischen Bereich haben die Ahmser einige Umstellungsmaßnahmen vorgenommen, ganz bewusst auf ein 3-5-2-1-System umgestellt, um somit die Mittelfeldzone dynamischer zurücklegen zu können. Ziel ist es, mit dieser interessanten Taktik, schnell für ein Überzahlspiel im gegnerischen Strafraum zu sorgen. Der Matchplan funktioniert prächtig, hat Thomas Johannfunke doch „keine einzige echte Torchance“ im gesamten Spielverlauf von den Bexterhägern beobachtet.

Florian Stuke

Diese werden von ihrem Chef-Trainer Jens Reitemeier so angeleitet, dass sie zunächst einmal aus einer kompakten Defensive zum Erfolg kommen möchten. „Wir wollten defensiv gut organisiert in die Partie gehen“, erörtert Bex-Obmann Andre Gronemeier im Gespräch mit Lippe-Kick. Dies gelingt den vielbeinigen, zweikampf- und lauffreudigen und taktisch diszipliniert agierenden Hausherren ausgezeichnet. Im Offensivbereich wollen sie dann so einige geschickte Nadelstiche setzen. Etwas ungeschickt stellen sich die überlegenen Ahmser hingegen beim Versuch an, den realistischen Treffer zu markieren. Niclas Lehbrink, Sören Seifert und Jörn Seifert besitzen hochkarätige Möglichkeiten, doch finden jeweils in Bex-Torwart Florian Stuke ihren Meister. Gronemeier ist sich bewusst, dass seine Mannschaft in so manchen Situationen auch das Glück des Tüchtigen in Anspruch nehmen muss.

#FairPlay#PLEASE#NOSCREENSHOTS!! Ihr wollt flexibel und unabhängig alle Berichte auf Lippe-Kick lesen? Auch noch in einigen Jahren? Wann und wie ihr wollt? Eure Partner-Firmen präsentieren? Mit Frei-Abos? Dann sichert euch jetzt das Vereins-Abo! Meldet euch gerne bei info@lippe-kick.de.

Bex-Foulspiel-Ärger vor dem 0:1

Maximilian Leitmann

In der Halbzeitpause gibt Thomas Johannfunke seinem gut performenden Ensemble mit auf den Weg, gelassen und konzentriert auf die nächste Chance zu lauern, diese dann auch zu nutzen. Hilfreich, um die eigenen Bemühungen mit noch mehr Nachdruck durchzusetzen, ist gewiss die gelb-rote Karte gegen den Reds-Kicker Maximilian Leitmann nach 55 Minuten Spielzeit. Nach einem taktischen Foulspiel wird er vom Referee Florian Engelke des Spielfeldes verwiesen.

J. Heidemann

Diese Hinausstellung ist für Gronemeier gleichbedeutend mit dem Knackpunkt dieser umkämpften Partie. Im Überzahlspiel fällt gerade einmal sieben Zeigerumdrehungen folgend durch Jan Heidemann das Führungstor für den Favoriten. Per Linksschuss in den Knick ist der Edel-Techniker für die längst fällige Führung verantwortlich. Nach Ansicht der Bexterhäger hat es im Vorfeld dieser Situation allerdings ein Foulspiel gegeben, als Patrick Grabosch beim Klärungsversuch im eigenen Strafraum gefoult wird. „Das müssen wir so akzeptieren, doch aus unserer Sicht war es ein wenig ärgerlich“, moniert Gronemeier im Gespräch mit Lippe-Kick. In der Folgezeit intensiviert sich der Leidenschafts-Faktor in diesem Derby-Vergleich. Eine Minute vor dem Schlusspfiff veredelt Jan-Hendrik Pluskat die starke Auswärtsleistung mit seinem Treffer zum 2:0-Endstand.

„Sind ruhig geblieben, haben im richtigen Moment die Tore gemacht“

Andre Gronemeier

„Über die gesamten 90 Minuten war der Sieg für den TuS Ahmsen nicht unverdient. Wir haben uns insgesamt aber teuer verkauft, gut präsentiert. Ehrlich muss man aber auch sagen, dass wir offensiv für nicht viel infrage kamen, da wir uns eher auf die Defensivarbeit konzentriert haben“, hat Andre Gronemeier realistisch erkannt, dass es immerhin gegen den Aufstiegsfavoriten im Kampf um das Bezirksliga-Ticket geht. Fleißig wollen die Bexterhäger die folgende Trainingswoche bestreiten, um sodann gegen den SC Extertal gut vorbereitet zu sein. „Ich bin stolz auf meine Jungs, weil sie 110 Prozent gegeben haben. Sie sind in jeden Zweikampf gegangen, haben keine Angst gezeigt, Nerven bewahrt, ruhig geblieben und haben im richtigen Moment die Tore gemacht.“

Fazit: Eine starke Leistung des TuS Ahmsen, der es zunächst aber verpasst, die folgerichtigen Tore zu erzielen. Vor allem in der Abwehr wissen die Bexterhäger zu überzeugen. Der Sieg ist absolut verdient.

Tore:
0:1 Jan Heidemann (67. Min.)
0:2 Jan-Hendrik Pluskat (89. Min.)