Der VfL Lüerdissen 2023: ausnahmslos siegreich in der Liga

Spielbericht

(ts). Zwölf Treffer, drei Gegentore, neun Zähler: Ein gutes Fußballjahr für den VfL Lüerdissen bis dato. In diesem Match merkt man jedoch, dass die Belastung der vergangenen Tage nicht spurlos an den Akteuren vorbeigegangen ist.

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Von Thomas Sauerbier

Fabian Klatt

Die erste Torchance in diesem Match, die Tim Steffen, der Coach des VfL Lüerdissen, zu sehen bekommt, geht auf das Konto des Kontrahenten. Dabei ist es Fabian Klatt, der Marcel Heislers (Bild rechts) Großchance im Eins-gegen-eins-Glück zunichtemacht. Tim Steffen spricht dabei vom „Spielglück“, das man aktuell zu haben scheint. Alexander Kirsch, der Trainer des TuS Brake, berichtet von einer „guten“ Torchance des VfL Lüerdissen, die er zuvor noch notieren kann. Dann jedoch geschieht das, wovor er „eindringlich gewarnt“ hatte: Standardsituationen für den Kontrahenten.

A. Quast

„Wir schenken zu einfach Ecken her“ konkretisiert er seine Aussage. Nach einem Eckstoß, den Tim Krüger in den Strafraum bringt, kann Tim Plöger in der achten Spielminute zum 0:1 einköpfen. In der 28. Minute ist es erneut ein Eckball, der zum Torerfolg für den VfL Lüerdissen führt. Dabei wird der Ball von Patrick Günther zunächst verlängert, bevor Alexander Quast das Leder zum 0:2 einnetzt. Quast hat in der 37. Spielminute die Chance, seinen zweiten Treffer in dieser Partie zu erzielen, doch der gegnerische Torhüter, Niklas Remmert, kann die Großchance verhindern, bevor Jan Blübaum zum 0:3-Pausenstand abstauben kann. Neben zwei guten Torchancen des Widersachers notiert Tim Steffen noch einen Pfostenschuss seiner Elf, bevor es in die Pause geht. Die erste Spielhälfte seines Teams bewertet Steffen insgesamt als „gut“. Man löst dabei viele Situationen „spielerisch“, stellt der Trainer zufrieden fest.

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Kräfteverlust

Nach dem Seitenwechsel lassen die Kräfte in den Reihen des VfL Lüerdissen nach, berichtet Tim Steffen. Dennoch sieht er die ersten Torchancen auf der Seite des VfL. Alexander Kirsch spricht von einem „kampfbetonten Spiel“ in der zweiten Halbzeit, das „fußballerisch nicht mehr gut“ ist. Der frühe Druck, den man auf den Gegner ausübt, führt allerdings zum (Teil-)Erfolg: In der 70. Spielminute ist es ein Konter nach Ballverlust des Gegners, der dazu führt, dass Marcel Heisler (Bild links) zum 1:3 trifft. „Ein richtiges Aufbäumen“ des Gegners spürt Tim Steffen allerdings nicht, trotz einiger Torchancen. Steffen ist sich bis zum Abpfiff sicher, dass man das Match „halbwegs im Griff“ hat, auch wenn er deutlich spürt, dass man dem engen Spielplan seinen Tribut zollen muss. Drei Spiele innerhalb von acht Tagen stecken den Akteuren in den Knochen.

Lob an den Torhüter

Fynn-Dario Mannel

Fabian Klatt kann sowohl die erste Großchance des Widersachers entschärfen als auch zwei weitere, die nach dem 0:3 stattfinden. Dabei sind es Alexander Kirsch und Fynn-Dario Mannel, die das Nachsehen haben. Auch Alexander Kirsch selbst sieht Klatt heute in eben diesen Situationen „herausragend“ agieren.

Der Lohn der Mühe

Tim Steffen

Das kann sich sehen lassen: Drei Siege in drei Partien innerhalb von acht Tagen. „Insgesamt haben wir eine gute Ausbeute aus den drei Spielen geholt, sind weiterhin ungeschlagen in diesem Kalenderjahr und nehmen das mit“, resümiert Tim Steffen. In der ersten Halbzeit ist man die „spielerisch stärkere Mannschaft“, berichtet ein Steffen, der „zufrieden“ ist. Regeneration ist nun angesagt, bevor am Donnerstag wieder trainiert wird, um sich auf „das schwere Heimspiel gegen Werl-Aspe“ vorzubereiten.

Alexander Kirsch kritisiert den eigenen Auftritt scharf

Alexander Kirsch

„Die erste Halbzeit war schon ernüchternd. Da haben wir schon vieles vermissen lassen, was du halt brauchst, im Abstiegskampf“, zieht Alexander Kirsch am heutigen Tag Bilanz. In der zweiten Spielhälfte beobachtet er hingegen „ein ordentliches Spiel“ seines Teams. Was ihm jedoch sehr zu denken gibt, ist, dass der Gegner „von der Physis her, vom ganzen Auftreten her; vom Willen her“, dem TuS Brake in der ersten Halbzeit „überlegen“ ist. „Das darf nicht sein“, kommentiert er diesen Umstand. Kirsch erwartet in dieser Hinsicht mehr von seiner Mannschaft – auch den Fans gegenüber. Die zweiten 45 Minuten stimmen ihn jedoch „ein Stück weit versöhnlich“.

Fazit: Neun Punkte innerhalb von acht Tagen, in drei Partien. Der VfL Lüerdissen macht seine Hausaufgaben sehr ordentlich und leistet ein ansehnliches Programm ab.

Tore:
0:1 Tim Plöger (8. Min.)
0:2 Alexander Quast (28. Min.)
0:3 Jan Blübaum (37. Min.)
1:3 Marcel Heisler (70. Min.)