Schulz kürt sich zum Westlipper-Derby-Helden

Spielbericht

(hk). Das West-Lipper-Derby endet mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse. Mit 1:0 siegt der TuS Asemissen III bei der Reserve der TuS Helpup. Das Tor des Tages erzielt Marc Leon Schulz eine Minute nach dem Seitenwechsel. Dazu gesellt sich an dieser Stelle ein komplizierter Untergrund, weshalb der Gäste-Trainer Philip Plaschke urteilt: „Das Spiel war sehr hart durch die Platzverhältnisse.“

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Von Henning Klefisch

Zunächst befindet sich das Spielfeld in einem annehmbaren Zustand. Nach dem Aufwärmen jedoch sind es zahlreiche Löcher, die den Spielfluss spürbar hemmen. Im Laufe der Partie verschlechtert sich das Spielfeld zunehmend. Die Herausforderungen sind also massiv, weil Spielzüge erschwert werden. Für Plaschke ist es positiv, dass seine Jungs „den Kampf allerdings sehr gut angenommen haben.“ Den besseren Einstieg in diese Begegnung haben die Turn- und Sportlustigen, die aus der Feldüberlegenheit heraus zu einigen Abschlussaktionen kommen. Dass es jedoch nicht zu einem Treffer reicht, hat Ursachen. TuS Helpup II-Chef-Trainer Pascal Blöte hat da so mehr als nur eine leise Ahnung, wenn er im Gespräch mit Lippe-Kick moniert: „Unterm Strich waren wir aber nicht abgezockt genug, das Ding wirklich zu machen.“ Aus diesem Grund geht es torlos in die Kabine. Der Gäste-Coach moniert, dass sein Ensemble in den ersten 45 Minuten „etwas zu tief steht“, was den erhofften Zugriff spürbar erschwert. Das ermöglicht den agilen Helpupern einige Abschlussaktionen.

Helpup II-Fänger Jonaitis hält seine Jungs im Spiel

Ein echtes Ärgernis, was eine schlechte alte Tradition besitzt: „In der zweiten Halbzeit passierte uns das, was schon so oft passierte, wir verpennen den Start in die zweite Halbzeit und fangen uns nach 2:36 Minuten nach Wiederanpfiff das 0:1“, erfasst Blöte diesen Schulz-Treffer mit der Präzision von einem Schweizer Uhrenmacher.

Marc Leon Schulz

Es ist nach einer abgewehrten Ecke eine Direktabnahme von Schulz, die im Helpuper Kasten landet. Plaschke schwärmt gegenüber Lippe-Kick: „Das Ding hat er richtig geil getroffen.“ In der Folgezeit tanken die Asemisser mehr Selbstvertrauen, weshalb sich die Spielanteile zugunsten der Gäste verschieben. Mehr und attraktivere Chancen haben die Männer von Chef-Trainer Philip Plaschke, die besser kommunizieren, offensiver agieren, den Gegner früher stören. Ihnen fehlt es allerdings an der erforderlichen Durchschlagskraft im Angriffsbereich.

Tiefer Rasen erschwert die Bedingungen

Die Hausherren können in dieser Phase kaum noch eigene Akzente setzen. Die Blau-Weißen dagegen produzieren manch eine spannende Abschlussaktion.

Doch sie lassen es entweder an der Präzision beim Torabschluss vermissen oder aber sie finden im glänzend parierenden Helpup II-Fänger Lutz Jonaitis ihren Meister. Plaschke attestiert diesem, die Bälle „sehr gut rausgeholt“ zu haben. Ebenfalls die schlechter werdenden Verhältnisse auf dem Rasenplatz am Wäldchen tun ihr Übriges. Blöte sagt, was er ebenfalls mit Bildmaterial dokumentieren kann: „Der wieder eintretende Regen machte unseren Rasen Minute für Minute tiefer und schwieriger, zu bespielen, sodass es aus meiner Sicht nicht mehr allzu viele Höhepunkte gab.“ Eines dieser Highlights ist zweifelsfrei die Monstermöglichkeit von Philipp Weber wenige Augenblicke vor dem Schlusspfiff, dessen Einschuss allerdings vom Gäste-Hüter Tobias Renelt verhindert wird.

„Haben absolut verdient gewonnen“

Pascal Blöte

Blöte bilanziert abschließend gegenüber Lippe-Kick: „Unterm Strich eine unglückliche Niederlage. Eine Punkteteilung wäre ein „faires Ergebnis“ gewesen. Es lohnt sich aber nicht, das Eigenverschulden in irgendeiner Art und Weise abzustreiten, blickt der Chef-Trainer doch mit Argusaugen auf diese Partie zurück: „Wir dürfen uns aber nicht beschweren, weil wir in Halbzeit eins verpassen, die Bude zu machen.“

Philip Plaschke

Philip Plaschke befindet mit etwas Abstand gegenüber Lippe-Kick: „Im Endeffekt haben wir aber aus meiner Sicht absolut verdient gewonnen.“ Dabei ordnet er die Prioritäten ein: „In dem Spiel ging es für uns nur darum, erfolgreich durch den Neuner-Modus zu kommen, bei dem Wetter war das nochmal wichtiger.“

Fazit: Eine Punkteteilung wäre wohl letztendlich deutlich leistungsgerechter gewesen. So aber entscheidet ein einziges Tor kurz nach dem Wiederanpfiff dieses West-Lipper-Derby. Die Helpuper schaffen es nicht, aus der erzeugten Torgefahr im ersten Abschnitt den gewünschten Ertrag zu erzielen.

Tor:
0:1 Marc Leon Schulz (46. Min.)