Helpup fegt über Lemgo hinweg

Spielbericht

(np). TuS Helpup lässt am Donnerstagabend keine Fragen offen und wird der Favoritenrolle im Spiel gegen den TBV Lemgo III gerecht. Mit 8:0 wird das Spiel schon zu früh entschieden.

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Von Niklas Pavkovic

Wer schon einmal für eine Operation unter Narkose gesetzt wurde, kennt das Gefühl: In einem Moment zählt man fast bis zehn, im nächsten wacht man in einem anderen Raum auf und fragt sich, wie man hier hingekommen ist. So geht es vielleicht auch dem TBV, nachdem man in den ersten 37 Minuten ganze sieben Tore kassieren muss.

Torben Kessemeier

„Die ersten 30 Minuten haben wir komplett gepennt, da hat keiner nur ansatzweise Fußball gespielt“, findet TBV-Coach John Breeden zur Anfangsphase seiner Mannschaft. Die andere Seite der Medaille spiegelt TuS-Coach Frank Willhelm wider: „Wer sieben Tore in einer Halbzeit schießt, hat nicht viel falsch gemacht“. Konrad Maca (6.; 26. Min.), Torben Kessemeier (11. Min.), Yorrick Rehm (19. Min.), Lucas Wöstenfeld (20. Min.), Marc Schubert (29. Min.) und Marvin Paul ( Bild links; per Elfmeter; 37. Min.) tragen sich in die Torschützenliste ein.

Durchgang zwei ausgeglichener, aber mehr auch nicht

Breeden muss in der Halbzeit aktiv werden, um sein Team zumindest aus dem Delirium aufzuwecken. „Ich habe dann gewechselt und auch die Ansprache hat Wirkung gezeigt“, erklärt er uns nach der Partie. Die Lemgoer sind auch aktiver geworden, auch durch die neue Auslegung des Helpuper Spiels: „Wir wollten das Spiel dann verwalten. Das ist dann auch ein Lernprozess, so ein Spiel im Ballbesitz zu bestreiten und nicht nur das Tor zu suchen“, so Willhelm.

Frank Willhelm

Das ist etwas, was den Turn- und Sportlustigen im letzten Spiel gegen SV Wüsten III nicht immer gelungen ist. Da man jetzt wieder mit einer großen Führung im Rücken die Chance erhält, ein wenig an den eigenen taktischen Mitteln unter Wettbewerbsbedingungen zu feilen, ist der TBV Lemgo III jetzt auch mehr im Spiel. Das Tor nach einer guten Stunde Spielzeit zum Endstand von Konrad Maca, der damit den Dreierpack schnürt, ist dabei auch nur noch für die Statistiken wichtig. Das Spiel selbst ist schon vor dem Pausenpfiff entschieden gewesen.

Willhelm durchweg zufrieden, Breeden mit Halbzeit zwei

Dass sich das Heimteam so schnell an den fremden Platz des Schulzentrums Oerlinghausen gewöhnt, freut auch Trainer Willhelm: „Dass sich die Jungs so schnell an den tiefen Platz gewöhnt haben, ist super. Das waren schon komische Gegebenheiten, aber das wurde schnell angenommen. Auch vielen Dank an den Schiedsrichter und den TBV, die das mitgetragen haben und akzeptieren konnten“.

John Breeden

Neben dem Ergebnis sorgt auch das spielfreie Wochenende für Freude beim Coach: „Das wird uns guttun, da vielleicht ein, zwei angeschlagene Spieler zurückkommen. Dann können wir unter der Woche hoffentlich in Ruhe trainieren“.
Für Breeden ist die Partie „die schlechteste Saisonleistung“ vom TBV Lemgo III. Diese gilt es jetzt schnell abzuhaken, denn nochmal darf man sich so eine erste Halbzeit nicht erlauben. Deswegen ruft der Trainer auch schon nach dem Spiel zu neuen Zielen für den kommenden Spieltag aus: „Das nächste Spiel gegen Schötmar II muss gewonnen werden“.

Fazit: Helpup überfällt in den ersten 45 Minuten die Gäste aus Lemgo und siegt am Ende absolut verdient. Auch wenn man sich in der zweiten Hälfte steigern kann, muss sich der TBV nach so einer Klatsche erst einmal wachrütteln, um wieder anzugreifen.

Tore:

1:0 Konrad Maca (6. Min.)
2:0 Torben Kessmeier (11. Min.)
3:0 Yorrick Rehm (19. Min.)
4:0 Lucas Wöstenfeld (20. Min.)
5:0 Konrad Maca (26. Min.)
6:0 Marc Schubert (29. Min.)
7:0 Marvin Paul (per Elfmeter; 37. Min.)
8:0 Konrad Maca (61. Min.)