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Helpup stellt Asemissen II vor harte Prüfung

Spielbericht

(hk). Die TuS Helpup erweist sich als ein widerstandsfähiger Kontrahent für den Aufstiegsaspiranten TuS Asemissen II, verliert sein Heimspiel nur denkbar knapp mit 1:2. Das Tor des Tages erzielt Kevin Wolf eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff. Absolut angetan vom eigenen Spielvortrag zeigt sich der Helpuper Coach Frank Willhelm, der von einer „taktisch guten Leistung unserer Mannschaft“ spricht. Diese Niederlage bezeichnet er als „unnötig.“ Immerhin haben sie doch gegen den haushohen Favoriten „fast nichts zugelassen.“ Dabei müssen die Hausherren neben dem Stammtorwart Sören Bergmann kurzfristig noch auf David Bartels verzichten, weshalb gerade einmal zwei Auswechsel-Alternativen parat stehen.

 

 

 

 

Von Henning Klefisch

 

Frank Willhelm

Im torlosen ersten Spielabschnitt sind Abschlussaktionen eher rar gesät. Gegen die flinken Gäste-Kicker positioniert Willhelm sein Team etwas tiefer, um ihnen somit nicht den bespielbaren Raum hinter die eigene Abwehrkette zu gestatten. „Das hat wunderbar funktioniert. Es war keine Aktion dabei, wo uns ein langer Ball überspielt hat. Grundsätzlich war das echt toll.“ Schließlich treten die Hausherren äußerst komprimiert im Mittelfeld auf, verschieben geschickt, was den gewünschten Spielvortrag der zunächst unpräzise spielenden Asemissern erheblich erschwert.

 

„Das 0:0 zur Halbzeitpause ist absolut verdient“

 

Ebenfalls befindet sich der Rasenplatz nicht im allerbesten Zustand. Dies kommt durch die Wetterverhältnisse, aber auch durch die Tatsache, dass zuvor noch 90 Minuten lang ein C-Liga-Spiel am Wäldchen stattgefunden hat. Das verkompliziert die gewünschte Kombinationsmaschinerie der Asemisser, die stattdessen oft ebenso den weiten Schlag präferieren müssen. TuS Asemissen II-Cheftrainer Florian Meerkötter räumt unumwunden ein, dass seinen Spielern vor allem in der Anfangsphase auf diesem Geläuf so einige Bälle verspringen. „In solch einem Spiel liegt uns das etwas mehr als den Asemissern“, prophezeit Willhelm. Von seinem Team hat er einzig „zwei Halbchancen“ beobachtet.

Raffael Giebel

Hierbei vermisst er im finalen Spielfelddrittel die erforderliche Konsequenz. Yorrick Rehm (Bild rechts) und Simon Wittmann verpassen es, mehr Torgefahr daraus zu entwickeln. Drei vielversprechende Abschlussaktionen besitzen die Blau-Weißen. In einer Szene verzieht Robin Radeck aus dem spitzen Winkel. In einer zweiten Situation hält Helpup-Fänger Lutz Jonaitis einen abgefälschten Schuss hervorragend. Zu guter Letzt ist er auch im Duell mit Raffael Giebel aufmerksam zur Stelle. „Deshalb ist das 0:0 zur Halbzeitpause absolut verdient“, meint Willhelm im Gespräch mit Lippe-Kick.

 

„Bei dem Radius ist es eben auch schwer“

 

Lutz Jonaitis

Den Traumstart in den zweiten Spielabschnitt erwischen die Asemisser. In der 48. Minute löschen die Hausherren zunächst einen Gefahrenherd, doch Raffael Giebel schlägt die Kugel aus der Luft heraus erneut an die Strafraumkante. Diese wird von einem Helpuper verlängert, kann von Jonaitis nicht dingfest gemacht werden, bevor Robin Radeck (Bild rechts) zielsicher zur 1:0-Führung abschließt. Zuvor jedoch liegt nach Ansicht von Frank Willhelm eine glasklare Abseitsposition vor. „Als Schiedsrichter der B-Klasse kann man das nicht unbedingt sehen. Bei dem Radius ist das eben auch schwer“, bekommt Willhelm für seine emotionale Kritik nach dieser mutmaßlichen Fehlentscheidung eine gelbe Karte vom Referee Wilhelm Panhorst. In der Folgezeit intensivieren die Turn- und Sportlustigen spürbar das Risiko, verteidigen Mann gegen Mann. Dies wird nach einer Stunde Spielzeit belohnt. Zunächst gewinnt Maximilian „the fox in the box“ Rost das Spielgerät. Es folgt eine hervorragende Spielverlagerung auf Marc Schubert, der in die Box einläuft, dann schießt. Seinen Versuch kann der Gäste-Fänger Marvin Schröder nicht ausreichend abwehren, weshalb Wittmann den Abstauber macht, das Runde aus Nahdistanz in das Eckige befördert.

 

Schubert verpasst das Führungstor

 

 

Marc Schubert

Nach diesem Ausgleichstor beraten sich die Helpuper, ob sie diesem taktischen System treu bleiben oder wieder das alte anwenden. Sie entscheiden sich letztlich für die erste Variante. Das macht sich zunächst bezahlt, denn Marc Schubert hat von der Strafraumkante das Führungstor nach Assist von Yorrick Rehm auf dem Schlappen. Sein Versuch geht nur hauchzart flach rechts am Asemisser Gehäuse vorbei. Stattdessen kassieren sie auf äußerst unglückliche Art und Weise eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff den entscheidenden Gegentreffer zum 1:2. Im Vorfeld von diesem Tor verpassen es die Asemisser, rund 40 Meter vor dem eigenen Gehäuse die Sicherheitsvariante anzuwenden. Sie präferieren es, dies stattdessen im Eins-gegen-eins-Duell spielerisch zu lösen. Der Tabellenzweite macht das Spiel schnell, profitiert von der unsortierten gegnerischen Deckung, spielt es jedoch auch mit einem starken Kurzpassspiel durch Raffael Giebel exzellent, weshalb Kevin Wolf (Bild rechts) aus fünf Metern ins kurze Eck einköpft. Willhelm meint: „Auch da kann man eventuell eine Abseitsposition erkennen. Da bin ich aber zu weit weg. Hier kann, muss nicht gepfiffen werden. Da möchte ich dem Schiedsrichter nicht zu nahetreten.“ In den Schlussminuten mangelt es den Hausherren an der erforderlichen Power, um ein abermaliges Comeback zu feiern. Einzig nach einem Eckstoß entwickeln sie etwas Torgefahr. Thilo Bednorz verpasst wenige Augenblicke vor dem Schlusspfiff den Treffer zum 3:1, weil ihm die Kugel aussichtsreich verspringt.

 

„Das war endlich mal ein Schritt nach vorne“

 

Florian Meerkötter

„Das war mit das beste Spiel, was wir taktisch in unserem Trainer-Dasein geleistet haben“, schwärmt Willhelm im Gespräch mit Lippe-Kick. Ergänzend: „Das war endlich mal ein echter Schritt nach vorne. Die Jungs hören zu. Man sieht es Woche für Woche, dass aus uns etwas wird.“ Meerkötter resümiert gegenüber Lippe-Kick: „Insgesamt war es das erwartet schwere Spiel auf einem tiefen Rasenplatz. Am Ende gewinnen wir verdient, da wir insgesamt die besseren Abschluss-Situationen haben.“ Um zugleich auch dem Gastgeber ein Kompliment auszusprechen: „Aber Helpup macht es gegen den Ball gut.“

 

 

Fazit: Die Helpuper stellen den TuS Asemissen II vor eine echte Herausforderung. Aus den eigenen vielversprechenden Optionen machen sie allerdings zu wenig, weshalb sie knapp dieses Heimspiel verlieren.

 

 

Tore:
0:1 Robin Radeck (48. Min.)
1:1 Simon Wittmann (60. Min.)
1:2 Kevin Wolf (75. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
6. November 2022 90' Kreisliga B2 Lemgo 2022/23 13

Spielort

Sportplatz Helpup
Am Sportpl. 11, 33813 Oerlinghausen, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Helpup011Loss
TuS Asemissen II022Win

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