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Bexterhäger klagen über mangelnde Coolness

Spielbericht

(hk). Die Saisonzähler Nummer zwei bis vier sammelt die TuS Helpup. Nach dem Auftakt-Remis beim Aufsteiger TuS Leopoldshöhe II wird der nächste Liga-Newcomer, die Dritte aus Bexterhagen, beim Heim-Start klar mit 3:1 distanziert. Dabei müssen die Männer von Chef-Trainer Frank Willhelm allerdings mächtig Moral beweisen, einen schnellen 0:1-Rückstand aufholen. „Wir gehen verdient als Sieger vom Platz, aber Bexterhagen III hat das außerordentlich gut gemacht, haben uns gefordert“, zollt Willhelm dem Gegner großen Respekt.

 

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Von Henning Klefisch

 

Rody Al Aliko

Den Traumstart erwischen die Reds nach einer Viertelstunde Spielzeit, als nämlich Rody Al Aliko den Underdog durch den nahezu einzigen echten Schuss auf das gegnerische Gehäuse im ersten Abschnitt mit 1:0 in Führung bringt. Was ist denn passiert? Die Helpuper spielen den Ball in Richtung Mittellinie zu kurz, der Angreifer Al Aliko spurtet dazwischen, läuft einige Meter mit dem Ball, knallt erfolgreich von der Strafraumkante auf den gegnerischen Kasten. „Zu diesem Zeitpunkt eher überraschend, als verdient“, wundert sich Willhelm darüber etwas. Ebenfalls der Bex III-Chef-Trainer Dragan Sumanovic zeigt sich mit dem Auftakt seiner Mannschaft nicht vollumfänglich einverstanden, wenn er gegenüber Lippe-Kick klarstellt: „Wir sind die ersten 20 Minuten sehr schwer ins Spiel gekommen. Danach haben wir immer besser gespielt, sind dann beim Offensiv-Pressing immer besser ins Spiel gekommen und sind Helpup hoch angelaufen und haben sie zu Fehlern gezwungen.“ Wie etwa beispielhaft beim Al Aliko-Treffer demonstriert.

 

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„Haben häufig die falsche Entscheidung getroffen“

 

Frank Willhelm

In der Folgezeit, das muss Frank Willhelm ehrlich einräumen, haben sich die Bexterhäger nachträglich diesen Vorsprung verdient, weil sie fleißig sind im Zweikampf- und Laufverhalten. Willhelm vermisst an dieser Stelle die „nötige Ruhe“, auch etwas die Struktur im eigenen Spielvortrag. Vor allem die hochinteressanten Zuspiele im finalen Spielfelddrittel sind nicht mit der erforderlichen Präzision und Geduld ausgestattet. Dadurch verpassen es die West-Lipper, vielversprechende Spielzüge mit Abschlüssen zu belohnen. Sumanovic freut sich über die eigene Angriffspower, das Erspielen von gleich mehreren attraktiven Abschlussaktionen. Das Problem, warum die Gäste nicht das zweite Tor nachlegen: „Wir haben das schlecht heruntergespielt und häufig die falsche Entscheidung getroffen, wann wir aufs Tor schießen oder querpassen.“

 

 

„Haben den zweiten Ball ganz schlecht verteidigt“

 

Marvin Paul

Beim Ausgleichstreffer nach 36 Minuten spielt ebenfalls der Pater Zufall eine nicht unerhebliche Rolle. Nach einem abgefälschten Zuspiel und einem kollektiven Pressing knallt Marvin Paul aus etwa 18 Metern Torentfernung per Distanz-Vollspann-Schuss, der sogar noch leicht abgefälscht wird, die Kugel in das Gäste-Gehäuse. Dieser Schuss schlägt unhaltbar für den Bex III-Fänger Dennis Barnitzki in seinem Kasten ein. Sumanovic findet, dass es ein „glücklicher Ausgleich“ ist, „weil wir den zweiten Ball ganz schlecht verteidigt haben.“ Vom Spielverlauf her ist dies ein hochverdienter Ausgleichstreffer, sind die Turn- und Sportlustigen doch in dieser Phase der Partie überaus eifrig, investieren viel in diesem Match. Somit geht es mit einem 1:1-Unentschieden in die Kabine.

 

 

Das Stirnrunzeln des Dragan Sumanovic

 

Simon Wittmann

In der Halbzeitpause fordert Willhelm von seinem Team, dass sie mehr Ruhe und Geduld im eigenen Auftritt demonstrieren sollen. Diese Worte werden von seinen Spielern hervorragend in die Tat umgesetzt. Und so ist es nach einer knappen Stunde Spielzeit Simon Wittmann, der zum 2:1-Führungstreffer erfolgreich ist. Nach einem dreifachen Doppelpass an der Außenlinie spielen sich die Helpuper exzellent frei, Marc Schubert legt das Spielgerät herausragend in den freien Raum, wo wiederum Wittmann lauert, aus spitzem Winkel den Ball in die lange Ecke schiebt.

Marc Schubert

Zunächst touchiert das Spielgerät aber den Innenpfosten, ehe die Torlinie überschritten wird. Sumanovic runzelt die Stirn und vergleicht: „Bei uns geht der Ball an die Latte oder an den Außenpfosten.“ Ein weiteres Problem, was sich für ihn nicht unbedingt als Stimmungsdoping erweisen soll: „Mit Dauer des Spiels wurde der Schiedsrichter auch nicht besser.“ Immerhin, das steht für ihn unweigerlich fest, hätte sein Ensemble „mindestens einen Elfmeter bekommen müssen.“ Beim Stand von 2:1 für die TuS Helpup gibt es solch eine strittige Szene. In der Folgezeit erhöhen die Bexterhäger rapide das Risiko, setzen alle Hebel in Bewegung, um zum schnellen Ausgleichstreffer zu kommen.

 

 

„Fußballerisch war da nicht viel“

 

„Völlig verdient, dass wir das Spiel gedreht haben“, findet Willhelm. Fortführend: „Bis dato war von Bexterhagen III bis zur Mittellinie nicht viel zu sehen. Läuferisch und kämpferisch sind sie immer dabei, aber fußballerisch war da nicht viel. Außer viele lange Bälle, da hatten wir die volle Kontrolle über das Spiel.“

 

 

Wittmann lässt sich Zeit mit der Entscheidung

 

Philipp-Leon Weber

Mehrfach verpassen es die Helpuper, das vorentscheidende dritte Tor nachzulegen. Somit bleiben die Gäste voll in der Partie, produzieren dabei eine Vielzahl an Standardsituationen, die eine fortwährende Torgefahr bedeuten. Schnell, das ist bekannt, kann solch ein ruhender Ball auch einfach mal durchrutschen. Die Bexterhäger schnuppern etwa bei einem Lattenknaller am Ausgleichstreffer. Nach einer Eckball-Orgie knallt ein Helpuper den Ball an das eigene Gestänge. Erst in der Schlussminute sorgt der auffällige Wittmann für das alles entscheidende 3:1, was zugleich auch der Endstand ist. Der eingewechselte Philipp-Leon Weber und Wittmann spielen per Doppelpass die Reds nass, wodurch Letzterer zum Abschluss kommt, schlussendlich versenkt. Frank Willhelm denkt nerven- und herzschonend: „Vom Zeitpunkt her ein bisschen spät. Da hätte ich mir schon zehn, 15 Minuten eher das 3:1 gewünscht, die Möglichkeiten waren durchaus da.“

 

 

„Schwieriges Spiel für uns“

 

TuS Helpup-Chef-Trainer Frank Willhelm bilanziert abschließend gegenüber Lippe-Kick: „Nichtsdestotrotz war es ein schwieriges Spiel für uns, mit einem glücklichen und verdienten Ende für meine Mannschaft.“ Dies bei schwierigen, fast schon subtropischen Temperaturen, womit jedoch alle Beteiligten leben müssen. Letztlich ist der Coach voll und ganz ein edler Pragmatiker: „Drei Punkte nehmen wir mit“, ehe am folgenden Sonntag das Gastspiel beim TuS Rot-Weiß Grastrup-Retzen ansteht.

 

 

„Auf dieser Leistung können wir aufbauen“

 

Dragan Sumanovic

Wie fällt denn das Resümee von Dragan Sumanovic aus? „Meine Jungs haben 70 gute Minuten gespielt und unglücklich verloren, aber auf dieser Leistung können wir aufbauen und ich bin mit der Leistung meiner Jungs heute zufrieden.“ Einzig in Sachen Effizienz gibt es beim Liga-Neuling noch einen erheblichen Nachholbedarf, das ist in diesem Spiel ein offenes Geheimnis. „Sonst“, das steht für ihn unweigerlich fest, „hätten wir heute den Platz als Sieger verlassen.“

 

Fazit: In dem Themengebiet Kaltschnäuzigkeit benötigt der TuS Bexterhagen III unweigerlich noch einmal einige Workshops. Beste Möglichkeiten verballern sie. Da sich die Helpuper in dieser Disziplin deutlich cleverer anstellen, verdienen sie sich diesen ersten Saisonsieg.

 

Tore:
0:1 Rody Al Aliko (15. Min.)
1:1 Marvin Paul (36. Min.)
2:1 Simon Wittmann (57. Min.)
3:1 Simon Wittmann (90. + 4 Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
20. August 2023 90' Kreisliga B2 Lemgo 2023/24 2

Spielort

Sportplatz Helpup
Am Sportpl. 11, 33813 Oerlinghausen, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Helpup123Win
TuS Bexterhagen III101Loss

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