Eine starke Vorstellung der Gastgeber

Spielbericht

(ts). Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn der Gegner einem zugesteht, besser gewesen zu sein. Die Sportfreunde beleuchten sich nach diesem Match sehr selbstkritisch und gestehen dem TuS Horn-Bad Meinberg zu, das dominierende Team gewesen zu sein, dem man aktuell nicht gewachsen ist.

Ihr wollt einen neuen Zaun? Als Privatperson oder als Verein? Dann meldet euch gerne hier!

Von Thomas Sauerbier

Housseb Rassil

Toni Tiburzy, der Coach des TuS Horn-Bad Meinberg, stellt zufrieden fest: „Wir kommen so geil in diese Partie, wo wir, von der Spielanlage und vom Verständnis her, klar überlegen sind.“ Folgerichtig geht sein Team in der achten Spielminute durch Housseb Rassil, der einen Distanzschuss wagt, in Führung. Der Schuss selbst ist dabei „nicht sonderlich hart“, jedoch täuscht Marco Bovino „eine Mitnahme an und lässt den Ball einfach durch die Beine und der rollt ins Tor“, berichtet Tiburzy von einer cleveren Einlage.

#FairPlay#PLEASE#NOSCREENSHOTS!! Ihr wollt flexibel und unabhängig alle Berichte auf Lippe-Kick lesen? Auch noch in einigen Jahren? Wann und wie ihr wollt? Eure Partner-Firmen präsentieren? Mit Frei-Abos? Dann sichert euch jetzt das Vereins-Abo! Meldet euch gerne bei info@lippe-kick.de.

Weitere Treffer folgen

Jean-Marc Krumme

In der 13. Minute feuert Daniel Brinkmann einen Schuss auf das gegnerische Tor ab. Der Abpraller landet bei Sebastian Stoll, der den Ball „eiskalt“, wie Toni Tiburzy berichtet, einnetzt und damit das 2:0 markiert. In der 17. Minute erhöht Daniel Brinkmann per Strafstoß auf 3:0. „Doch dann der Schock“, beschreibt Toni Tiburzy die Rote Karte, die Keeper Jean-Marc Krumme aufgrund einer Beleidigung erhält. „Völlig unnötig und dumm“, nennt Tiburzy die Situation. Feldspieler Sebastian Stoll (Bild rechts) übernimmt von nun an das Hüten des Tores und das ist dem Umstand geschuldet, dass man keinen zweiten Mann für diesen Posten dabei hat, lässt uns Tiburzy wissen.

Daniel Brinkmanns Solo

Marco Bovino

In der 31. Minute scheint alles so, als hätte der ballführende Marco Bovino keine bessere Option, als seinen Mitspieler Chris Capelle im Strafraum zu bedienen, entscheidet sich allerdings dafür, den Ball per Hacke an Daniel Brinkmann weiterzuleiten, der seinerseits zu einem Solo ansetzt, in dessen Verlauf er mehrere Gegenspieler gekonnt ausspielt und seine Vorstellung mit dem Treffer zum 4:0 krönt. Damit ist auch gleichzeitig der Pausenstand markiert.

Die zweite Rote

In der 53. Minute kommt es, dieses Mal wegen Tätlichkeit, zu einem weiteren Platzverweis. Dabei ist es ein Akteur in den Reihen der Sportfreunde, der vorzeitig das Feld verlassen muss. Björn Brinkmann, der 1. Vorsitzende der Fußballabteilung der SF Oesterholz-Kohlstädt, merkt an, dass die Karte zwar gerechtfertigt ist, der Gegenspieler, der sie auslöst, allerdings auch des Feldes hätte verwiesen werden müssen.

Tor des Monats?

Daniel Brinkmann

Nach der Pause notiert Björn Brinkmann eine Großchance, die allerdings vergeben wird und bezeichnet es als „sinnbildlich“, dass man in der 55. Minute dann das 5:0 durch Daniel Brinkmann kassiert.

Hendrik Laabs

Toni Tiburzy beschreibt uns diesen Treffer aus seiner Sicht mit Begeisterung wie folgt: „Dann kommt der Spielmoment des Tages: Bovino wird halbhoch angespielt und verlängert auf Laabs. Dieser lässt einen Gegenspieler auf links einfach liegen und flankt von der Außenlinie. Daniel Brinkmann kann diese Hereinnahme direkt per Volley unter die Latte nageln. Für mich Tor des Monats.“

Die Sportfreunde treffen

Sebastian Hüttmann

Im weiteren Spielverlauf wechseln die Gastgeber viel und somit geht der Spielfluss ein wenig verloren. Mika Hanning kann in der 67. Minute das 5:1 erzielen, bevor Sebastian Hüttmann, nur eine Spielminute darauf, zum 5:2 trifft. Auch der letzte Treffer in diesem Match, der in der 85. Minute fällt, geht auf Sebastian Hüttmanns Konto und markiert den 5:3-Endstand.

„Für mich gab es von Beginn an eigentlich nur einen Sieger.“

Toni Tiburzy

„Ich denke, wenn wir hier elf gegen elf zu Ende spielen, dann darf sich Oesterholz/Kohlstädt auch nicht über eine zweistellige Niederlage beschweren. Trotz kurzfristiger Unterzahl waren wir immer noch spielerisch überlegen und klar die bessere Mannschaft. Heute war echt ein Spiel, das du jemandem erzählen kannst und keiner glaubt es dir. Keiner“, lässt Toni Tiburzy seiner Begeisterung freien Lauf. Heute sieht er stellenweise eine Leistung, die man lange nicht mehr abgeliefert hat: „Die ersten 20 Minuten waren heute die besten im letzten halben Jahr.“ Dem Kontrahenten wünscht Tiburzy „nur das Beste“ und verbucht drei weitere Zähler.

Die Chance vertan

Björn Brinkmann

Björn Brinkmann stellt fest: „Horn hat über die individuelle Klasse und Erfahrung das Spiel in den ersten 25 Minuten entschieden, obwohl es mehrere Möglichkeiten oder Zeitpunkte gab, das Spiel zu kippen.“ Vor allem die Möglichkeit, die sich durch die Rote Karte und der damit verbundenen Überzahl bot, konnte man nicht nutzen, um etwas Zählbares herauszuholen – auch wenn es da schon 3:0 stand. „Als Daniel Brinkmann in Unterzahl das 4:0 markierte, war eigentlich die Messe gelesen“, resümiert Brinkmann.

Ein zu starker Widersacher

Die aktuelle Situation bei den Sportfreunden lässt Björn Brinkmann sagen: „Im Moment haben wir nicht die Klasse und die Qualität, gegen einen Gegner wie Horn auswärts zu bestehen. Gestandene Spieler stehen uns aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung und die, die auf dem Platz stehen, geben zwar alles und wollen auch, aber sie sind einfach noch zu jung und unerfahren, um im Waldstadion zu bestehen.“ Das ist kein Offenbarungseid, sondern eine Respektbekundung an den Kontrahenten.

Gelb-Rot

Bendix Bruns

Björn Brinkmann ärgert sich über ein Vorkommnis in der 76. Minute: „Bendix Bruns sieht Gelb-Rot, weil er nach seiner Auswechslung nicht den kürzesten Weg runter vom Platz wählt. Was soll ich dazu sagen, mir fehlen die Worte. Schiedsrichter hin oder her, der ist aber mit Sicherheit nicht schuld an der Situation, obwohl er nicht den besten Tag hatte.“

Es ist immer gut, wenn man weiß, wer zu einem steht

Björn Brinkmann hatte „zeitweise“ das Gefühl, dass noch etwas geht, als man nach und nach seine Tore erzielte. Schlussendlich reichte es dem Widersacher aber, sich darauf zu konzentrieren, nichts mehr anbrennen zu lassen. Eine kurze Standortbestimmung hilft manchmal weiter. Björn Brinkmann lässt uns aktuell wissen: „Wir können das Spiel einordnen, wissen ganz genau, wer zu der Mannschaft steht und wer nicht. Wir gehen unseren Weg – mit den Jungs, die wollen – weiter und das wird irgendwann belohnt. Das weiß ich.“

Fazit: Sehr starke Gastgeber und Gäste, die die Reife besitzen, sich kritisch betrachten zu können.

Tore:
1:0 Housseb Rassil (8. Min.)
2:0 Sebastian Pascal Stoll (13. Min.)
3:0 Daniel Brinkmann (per Elfmeter; 17. Min.)
4:0 Daniel Brinkmann (31. Min.)
5:0 Daniel Brinkmann (55. Min.)
5:1 Mika Hanning (67. Min.)
5:2 Sebastian Hüttmann (68. Min.)
5:3 Sebastian Hüttmann (85. Min.)