Ein „typisches 0:0-Spiel“

Spielbericht

(ts). So bewertet Björn Brinkmann dieses Match, bei dem sich die Kontrahenten schwer mit dem Platz tun. Effektivität und Kaltschnäuzigkeit führen jedoch, neben Fehlern des Widersachers, dazu, dass der TuS Horn-Bad Meinberg am Ende den Platz mit einem 4:1-Sieg verlässt.

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Von Thomas Sauerbier

Toni Tiburzy, der Trainer des TuS Horn-Bad Meinberg, sieht einen Start, der nicht besser hätte laufen können: In der vierten Spielminute steht Daniel Brinkmann allein vor dem gegnerischen Torhüter und netzt mit einem Lupfer zum 1:0 ein. „Das muss man erst einmal auf dem Platz hinbekommen“, würdigt Toni Tiburzy diese Leistung. Nach einem Ballgewinn in der elften Spielminute wird Jonathan Pade dann mit einem Steckpass bedient und kann die Führung für den TuS Horn-Bad Meinberg auf 2:0 ausbauen. „Der perfekte Start für uns“, stellt Toni Tiburzy zufrieden fest. Ein Freistoß an der Grenze zum Strafraum wird, in der 18. Spielminute, von Daniel Brinkmann „technisch anspruchsvoll“ ins lange Eck befördert. Dieser Treffer zum 3:0 markiert gleichzeitig den Halbzeitstand in diesem Match. „Im Anschluss an das 3:0 hat der, nicht immer souveräne, Schiedsrichter das Spiel unnötig ins Wanken gebracht, weil er durch viele Entscheidungen jeglichen Spielfluss zunichtemachte“, teilt Tiburzy mit Bedauern mit. Er sieht noch eine gute Tormöglichkeit für die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt, die Jean-Marc Krumme (Bild rechts) jedoch „mit einem guten Reflex“ pariert, bevor der Unparteiische zur Pause pfeift.

Effektivität

Björn Brinkmann

„Horn musste nicht viel aufbringen und führte dann ganz plötzlich 3:0. Alles Fehler, die vermeidbar sind und die wir ganz einfach abstellen müssen, um mal wieder zu punkten“, stellt Björn Brinkmann, der 1. Vorsitzende der Fußballabteilung der SF Oesterholz-Kohlstädt, angesichts dieses Pausenstandes fest. Er sieht den Gegner nicht sonderlich kreativ zu Werke gehen, was den schlechten Platzverhältnissen geschuldet ist. „Pässe über mehrere Meter waren gar nicht möglich und wenn man mal den Ball führen wollte, hatte man Mühe, den Ball zu kontrollieren“, beschreibt er den Untergrund, der beiden Teams zu schaffen macht. Die Tormöglichkeiten, die man selbst hat, kann man nicht nutzen. Dass der Kontrahent dennoch mit drei Treffern vorne liegt, schreibt Brinkmann seiner Effektivität zu und dem Umstand, dass er es versteht, die Fehler, die die Sportfreunde machen, „eiskalt“ auszunutzen.

Die zweite Halbzeit

Simon Strohdiek

In der zweiten Spielhälfte geht der TuS Horn-Bad Meinberg auf den vierten Treffer, um den Sieg dingfest zu machen. Zwar übt man dazu offensiven Druck aus, lässt es jedoch an der nötigen Durchschlagskraft mangeln. Ab der 60. Spielminute kommen die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt besser in die Partie, muss Toni Tiburzy beobachten. „Allerdings haben wir auch ohne große Leidenschaft und Härte verteidigt“, erläutert er dazu. Simon Strohdiek kann dann, in der 75. Spielminute, den Treffer zum 3:1 erzielen. Diesen Anschlusstreffer nennt Toni Tiburzy „folgerichtig“, angesichts des zurückhaltenden Defensivverhaltens seiner Mannschaft. Nur eine Minute später kann Hendrik Laabs jedoch den alten Abstand wiederherstellen, indem er zum 4:1-Endstand in diesem Match trifft. Björn Brinkmann hadert mit der Tatsache, verloren zu haben. Er sieht dieses Match als ein „typisches 0:0-Spiel“ und tut sich noch schwer, diese Niederlage einzuordnen.

Ein „bitteres Ende“

Marco Stellmach

Marco Stellmach zieht sich, in der Nachspielzeit, in einem Zweikampf eine Verletzung am Unterarm zu, berichtet Toni Tiburzy. Er geht dabei „von einem Bruch des Handgelenks aus“. Eine Diagnose gibt es zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht. Marco Stellmach muss, nach dem Unfall, direkt mit dem Krankenwagen abgeholt werden, lässt Tiburzy uns wissen. „Aber selbstverständlich wünsche ich ihm schnelle Genesung und baldiges Wiedersehen“, lässt er dem Verletzten ausrichten. Lippe-Kick schließt sich den Genesungswünschen an. „Gute Besserung von den Sportfreunden“, lässt auch Björn Brinkmann ausrichten.

Brinkmann schaut nach vorne

„Unterm Strich ein Sieg, der zwar in Ordnung geht, aber definitiv nicht in dieser Höhe. Wenn wir sie nicht einladen zum Toreschießen, wäre Horn auch nichts eingefallen und wer weiß, wie es bei einem 0:0 zur Pause ausgegangen wäre. Aber ‚hätte‘, ‚wenn‘ und ‚aber‘ nützt nichts“, fasst Björn Brinkmann die Partie aus seiner Sicht zusammen. Er sieht ein „schlechtes Spiel, auf schlechtem Rasen, bei kaltem Wetter“ und prognostiziert, dass es „nur besser werden“ kann. Dabei hofft er, bereits am Donnerstag, im Auswärtsspiel gegen den TuRa Heiden, eine Besserung beobachten zu können.

Fazit: Trotz dieser Niederlage bleiben die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt auf dem 13. Rang. Es hätte also schlimmer kommen können.

Tore:
1:0 Daniel Brinkmann (4. Min.)
2:0 Jonathan Pade (11. Min.)
3:0 Daniel Brinkmann (18. Min.)
3:1 Simon Strohdiek (75. Min.)
4:1 Hendrik Laabs (76. Min.)