Kachtenhausen stoppt die Augustdorfer Trendsetter

Spielbericht

(hk). Der TuS Kachtenhausen hält sich absolut schadlos. Der Erfolgs-Trend der Trendsetter aus Augustdorf wird nämlich jäh gestoppt. Am heimischen Haferbach schickt der Klassenbeste die Sandhasen mit einem deutlichen 4:0-Sieg auf die Heimreise. Gäste-Coach Niklas Gronemeyer bemängelt bei Lippe-Kick: „Wir hatten zu viel Respekt. Wir sind nach Kachtenhausen gefahren – und zwar, um zu gewinnen!“ Die Brust ist nämlich breit: „Wir kamen mit acht Siegen aus neun Spielen und wussten, wir brauchen uns nicht zu verstecken.“ TuS Kachtenhausen-Regisseur Jürgen Bolinger stellt voller Genugtuung fest: „Ein weiterer souveräner Heimsieg.“ Im Vorspiel nämlich hat die TuSK-Reserve die Augustdorfer Drittvertretung vom Platz gefegt, ist es daher ein Doppel-Heimsieg, der wie ein Aufputschmittel für die Stimmungslage wirkt.

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Von Henning Klefisch

Kamal Awsse

In der ersten halben Stunde fokussieren sich die Gäste vor allem auf eine stabile Deckung. Den Hausherren werden nur wenige Entfaltungsmöglichkeiten gestattet, sie haben bei einem Freistoß von Kamal Awsse großes Pech, fliegt dieser doch an die Unterkante der Torlatte. Den Abpraller versenkt der artistisch springende Mathis Fichna im gegnerischen Netz. Der aufmerksame Referee Marcel Lubanski entscheidet hier allerdings auf Abseits. Damit zeigt sich Bolinger nicht wirklich einverstanden: „Aus meiner Sicht eine Fehlentscheidung.“ So sind die Augustdorfer mutig, finden auch selbst mehrfach gefährlich den Weg per Ball am Fuß in das Angriffsdrittel. Gronemeyer schwant bereits Böses: „Wenn du gegen solch einen starken Gegner aber nicht bei jedem zweiten Ball voll dabei bist, wird es gefährlich.“ Kick it like Thomas Müller, das denkt sich wohl auch der durchstartende Sören Rottschäfer in Spielminute 31, als er das Führungstor für den Favoriten mit der Pike erzielt. Unten links im Toreck landet sein Schuss. Ein Wirkungstreffer für die Senne-Kicker: „Wir sind nicht präsent genug in den Zweikämpfen und laufen viel hinterher – man hat das Spiel von Donnerstag noch gemerkt“, meint Gronemeyer damit den hart erkämpften 3:2-Last-Minute-Sieg über die SG Sabbenhausen-Elbrinxen-Falkenhagen II. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff mangelt es dem FCA II-Keeper Raphael Kampmeier an der nötigen Konsequenz beim Herauslaufen nach einem hohen Eckball. Simon Ens sagt Dankeschön und vollstreckt den Abpraller in die linke untere Ecke aus dem Gewusel heraus zum 2:0-Halbzeitstand.

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Kran sichert sich ein Fleißpünktchen

Rudi Brunkov

Trotz dieser 0:2-Hypothek streben die Augustdorfer in der Frühphase vom zweiten Abschnitt das schnelle Anschlusstor an. Stabil in der Deckung möchten sie stehen, zudem auch offensiv Akzente setzen. In einigen Spielphasen setzen sie dieses Vorhaben gut um, „aber über 90 Minuten müssen wir akzeptieren, dass der Gegner fitter, bissiger und besser war“, gibt Niklas Gronemeyer bei Lippe-Kick zu Protokoll. Acht Minuten nach dem Seitenwechsel baut Rudi Brunkov die Führung auf 3:0 aus, nachdem Dennis Kran sich auf der linken Außenbahn durchtankt, per präzisem Flachpass Brunkov glänzen lässt. Dieser muss nur noch seinen Fuß hinhalten. Der Führende der Torschützenliste, Kamal Awsse, schafft es in der 70. Minute, für den 4:0-Endstand zu sorgen. Den Abpraller nimmt er volley, trifft diesen zwar nicht mit voller Wucht, doch überwindet Kampmeier (Bild rechts) im Gäste-Gehäuse dennoch zum 4:0-Endstand. Apropos Kampmeier. Dieser hat sich ohne Fremdeinwirkung verletzt. Der TuS Kachtenhausen „wünscht ihm eine gute Besserung und eine schnelle Genesung“, schließt sich Lippe-Kick diesen Worten gerne an. Gronemeyer rekapituliert bei Lippe-Kick: „So müssen wir uns verdient geschlagen geben – ein 3:1 wäre vielleicht gerechter gewesen. Wir werden nun nach vorne blicken und weiter Punkte für Punkte sammeln!“

Fazit: Ein berechtigter Sieg für den Favoriten, der einen starken Widersacher in die Knie zwingt. Es sind vor allem die Abschlussqualitäten und die individuellen Skills in den entscheidenden Spielfeldzonen, die das Sieg-Pendel zugunsten des Spitzenreiters ausschlagen lassen.

Tore:
1:0 Sören Rottschäfer (31. Min.)
2:0 Simon Ens (43. Min.)
3:0 Rudi Brunkov (53. Min.)
4:0 Kamal Awsse (70. Min.)