Kachtenhausen quält sich zum Heimsieg

Spielbericht

(hk). Nicht mit Ruhm bekleckert hat sich der aufstiegsinteressierte TuS Kachtenhausen. Als klarer Favorit geht das Team von Coach Jörg Horstkötter in dieses Heimspiel gegen das deutlich schlechter platzierte Team der SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen II. Am Ende ist es ein 3:1-Heimsieg. TuSK-Obmann Andree Köhler zeigt sich keineswegs überrascht, wie kompliziert es sich darstellt. Seinem Team attestiert er, „kein gutes Spiel“ absolviert zu haben. Letztlich allerdings ist es der Pragmatismus, der entscheidend ist. Vor allem zählt die volle Punktzahl.

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Von Henning Klefisch

Jürgen Bolinger

Schon nach sieben Spielminuten glänzt Jürgen Bolinger nervenstark vom Punkt. Zuvor ist Dennis Kran von seinem Gegenspieler Lars Hellmann unsanft zu Fall gebracht worden. SG II-Trainer Piepenhagen sieht ein „dummes Foul.“ Und er führt beurteilend fort: „Ob es zwingend ein Elfmeter ist, weiß ich nicht. Aber ihn kann man geben.“ Wie seine Mannschaft aber den frühen Schock verkraftet, trifft seine Geschmacksnerven. Mit viel taktischer Disziplin ausgestattet, sorgt der Außenseiter immer wieder für Nadelstiche im Angriffsbereich. Allerdings hat Kachtenhausen mehr vom Spiel, weiß damit aber nicht allzu viel anzufangen. Der Gastgeber kommt zu mehr Torabschlüssen, doch entweder fehlt die letzte Präzision oder aber Dominik Brandtner (Bild rechts) im Gästegehäuse ist zur Stelle. „Durch unser Mittelfeldpressing haben wir sie zu langen Bällen gezwungen“, so ein stolzer Piepenhagen.

„Etwas Belohnung für ein gutes Spiel“

Denis Zurheide

Bis in die Schlussphase hinein müssen die Zuschauer am Haferbach warten, ehe Denis Zurheide auf das beruhigende 2:0 stellt. Einen Bärenanteil an diesem Tor gönnt sich Fedor Mihaelis, der über seine Flanke ein SG-II-Trio ganz alt aussehen lässt. Er profitiert hierbei von einer extrem nachlässig verteidigenden gegnerischen Defensive. Dann spielt er die Kugel in das Zentrum, wo Zurheide steht und aus Nahdistanz einlocht. „The Wall“, Vorname Dominik, erzielt in der 86. Spielminute das 3:0. Seinen zweiten Scorerpunkt an diesem Nachmittag sichert sich Bolinger, der den Eckball präzise auf den kopfballstarken Haferbach-Piqué schlägt. Für den Ehrentreffer der Südostlipper sorgt Nico Rellin (Bild rechts; 87. Min.) im direkten Gegenzug mit einem wunderschönen Freistoß aus 25 Metern Torentfernung in den Winkel. „Etwas Belohnung für ein gutes Spiel“, findet Piepenhagen. Köhler legt die Mängelliste offen: „Immer wieder war es der letzte Ball, der nicht ankam oder schlecht gespielt wurde, wo wir am Ende hätten mehr daraus machen können.“

„Haben uns heute sehr teuer verkauft“

Holger Piepenhagen

Mehr als einverstanden zeigt sich derweil SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen II-Coach Holger Piepenhagen mit der Darbietung seiner Elf: „Wir haben heute gegen einen starken Gegner ein sehr gutes Spiel gemacht, das Spiel ganz lange offengehalten und sehr aggressiv und diszipliniert verteidigt.“ Er spekuliert, dass der TuS Kachtenhausen „es sich wohl ein bisschen leichter vorgestellt hat.“ Nach einer bisher eher faden Startbilanz hat die Leistung versöhnlich gestimmt, dient diese Partie als mentale Aufbauhilfe. Denn: „Wir haben uns heute sehr teuer verkauft.“

Fazit: Kachtenhausen zeigt viele Schwächen, während es der Underdog richtig gut macht, sich aber für eine vorzeigbare Leistung nicht belohnt. Bei den Gegentoren stellen sie sich ungeschickt, zumindest fahrlässig an. Bei mehr Konzentration in den entscheidenden Situationen wäre mehr möglich gewesen.

Tore:

1:0 Jürgen Bolinger (per Elfmeter; 7. Min.)
2:0 Denis Zurheide (78. Min.)
3:0 Dominik Wall (86. Min.)
3:1 Nico Rellin (87. Min.)