Holzhausen/Sylbach II verpatzt erneut spät den Sieg

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(hk). So ganz langsam müht sich die TSG Holzhausen/Sylbach II von Punkt zu Punkt. In allerbester Eichhörnchen-Manier. Nach dem 2:2 gegen den TuS Bexterhagen II hat sich für das weiterhin sieglose Team immerhin die Ausbeute verdoppelt. Mit dem 3:3 beim TuS Leopoldshöhe II beweist die TSG-Reserve ihre offensive Durchschlagskraft, zugleich auch ihre defensiven Schwachstellen.

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Von Henning Klefisch

Henning Graalmann

Nicht nur das Remis ist identisch mit dem vorherigen Spiel. Auch das späte Gegentor, was den auf dem Tablett liegenden Premieren-Dreier somit vereitelt. Nicolas Mosig muss zwischen den Pfosten passen, ist die aus dem Bexterhagen II-Spiel erlittene Verletzung ein zu großes Wagnis, um vollen Einsatz zeigen zu können. Ihn ersetzt Sebastian Funke im TSG-Kasten. Die Ausgeglichenheit in diesem Match wird durch die Torfolge bestätigt. Henning Graalmann bringt die Leopoldshöher Reserve nach einer Viertelstunde Spielzeit mit 1:0 in Front. Matthias Schelinski egalisiert nach einer halben Stunde nach einer unaufmerksamen Abwehraktion der Leopoldshöher. Die Gäste sichern sich einen 2:1-Pausenvorsprung, weil Henri Milz (Bild rechts) eine Minute vor dem Seitenwechsel einen Elfmeter verwandelt. Einen glänzenden Start in den zweiten Durchgang erleben die Löwen, als nur eine Minute nach dem Wiederanpfiff wieder Graalmann seine Torjäger-Qualitäten demonstriert. Milz krönt sich nach 65 Minuten ebenfalls zum Doppeltorschützen, ehe Niklas Liesenfeld drei Minuten vor dem Schlusspfiff für den Endstand sorgt. Meckelmann registriert wohlwollend: „Nach der Pause war dann eine Reaktion zu sehen, die zum Ausgleich führte.“ Zunächst mangelt es jedoch an der eigenen Kreativität, ehe doch noch die Durchschlagskraft mit dem späten Ausgleichstreffer unterstrichen wird.

„Vermisse etwas die Cleverness“

TSG II-Trainer Frederik Leike konstatiert gegenüber Lippe-Kick: „Es war wieder ein ausgeglichenes Spiel, was mit einem 3:3 sicher für beide gerecht, jedoch nicht zufriedenstellend ist.“ Die späten Gegentore, die in Summe vier Zähler in den jüngsten beiden Partien gekostet haben, zehren an seinem Nervenkostüm. Er überlegt mit folgenden Methoden zum Erfolg zu kommen: „In Zukunft hänge ich ein Schild in der Kabine auf, dass ein Spiel 90 Minuten geht und dann muss eben mal dreckig und eklig einer gelegt werden, um einfach eine Torchance zwei Minuten vor Schluss zu verhindern. Da vermisse ich etwas die Cleverness.“ Fußballerisch ist der Aufwärtstrend weiterhin unverkennbar. Ausreichend flüssige Kombinationen gibt es noch nicht zu bestaunen, „aber es geht in die richtige Richtung“, meint Leike. Einen gewichtigen Anteil am Aufschwung hat definitiv auch die verbesserte Personalsituation, weshalb der Übungsleiter aus Holzhausen/Sylbach prophezeit: „Bleiben wir weiterhin so gut besetzt, sehe ich uns zur Winterpause nicht mehr im Tabellenkeller.“

„Schmeichelhaft, aber nicht unverdient“

Die Problematik im eigenen Spiel erkennt einmal mehr Max Meckelmann, der sich darüber beschwert: „Wir haben uns am Sonntag wieder selbst im Wege gestanden.“ Dass die Leopoldshöher noch spät den Punktgewinn bejubeln, „ist dann sicher etwas schmeichelhaft, aber nicht unverdient.“

Die Leos haben jetzt nicht wirklich einen großen Schritt nach vorne getätigt. „Dennoch war es auch kein Rückschritt, sondern eher ein Treten auf der Stelle.“ Die Marschroute ist klar ausgerufen: „Wir werden jetzt die nächsten Wochen weiterarbeiten und jeden Sonntag an unserer Leistung schrauben.“

Fazit: Einmal mehr ein unglückliches Unentschieden für die TSG Holzhausen/Sylbach II, die bis kurz vor dem Schlusspfiff vom Sieg träumen dürfen. Die Hausherren beweisen immerhin eine respektable Moral.

Tore:
1:0 Henning Graalmann (15. Min.)
1:1 Matthias Schelinski (30. Min.)
1:2 Henri Milz (per Elfmeter; 44. Min.)
2:2 Henning Graalmann (46. Min.)
2:3 Henri Milz (65. Min.)
3:3 Niklas Liesenfeld (87. Min.)