Eintracht zu Gast in der Löwen-Höhle

Spielbericht

(ms). Drei Niederlagen und im letzten Spiel ein Sieg, das ist die Bilanz aus den vergangenen Begegnungen für die Dritte aus Leopoldshöhe. Ganz anders dagegen die Eintracht aus Lemgo, welche mit einer Bilanz von vier Siegen aus vier Spielen anreist, um sich weitere Punkte zu sichern. Doch die Löwen sind keine Laufkundschaft und sind mit dem Vorhaben der Gäste nicht ganz einverstanden.

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Von Michael Schaper

Wenn man bedenkt, dass Leopoldshöhe III trotz der eher mäßigen Bilanz aus den jüngsten Partien immer noch einen guten Tabellenplatz belegt, kann man auch davon ausgehen, dass sie dem Tabellenführer heute sicher nichts schenken werden.

Volkan Arslan

Und genau so legen sie auch los.

Das Spiel gestaltet sich von Minute eins an sehr offen und beinhaltet viel Einsatz und Wille auf beiden Seiten. Schon früh wird auch klar, dass die Gastgeber den nötigen Drang entwickeln, um den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. Dies gelingt ihnen auch gut. Immer wieder stören sie und behaupten Bälle für sich, was dazu führt, dass die Eintracht nicht wirklich ins Spiel findet. Das westlippische Team dagegen steht kompakt und lässt nicht viel zu. In der 18. Minute ist es dann Volkan Arslan, der den Ball wunderbar mit der Brust annimmt, sich dreht und gleichzeitig den Ball sicher im Netz der Gäste, zum 1:0-Führungstreffer unterbringt.

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Lemgo sucht Wege

Eintracht Lemgo versucht alles und erspielt sich, trotz der Stärke der Heimmannschaft auch immer wieder gute Chancen, die aber nicht den Weg ins Tor finden.

Aykut Firinci

Dementsprechend enttäuscht äußert sich auch Darvin Dreymann, der Spieler und Geschäftsführer der Hansestädter: „Wir kommen leider gar nicht ins Spiel und vergeben unsere teils gut herausgespielten Chancen kläglich“. Es ist ein starkes Spiel von den Hausherren, welche heute ohne ihren Topscorer Aykut Firinci (17 Saisontore) auftreten müssen, diese Aufgabe aber bislang sehr gut meistern. Zum Ende der ersten Halbzeit lässt sich ein Übergewicht für den Gastgeber feststellen, der seinen Vorsprung verdient in die Pause trägt.

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Viel Kampf in Halbzeit zwei

Es ist Feuer im Spiel, auch mit Wiederanpfiff. Die Eintracht hat sich in der Pause kurz geschüttelt und zeigt nun, weshalb sie so weit oben stehen.

Luca Stracke

Kaum sind die Spieler auf dem Feld, gelingt ebenfalls bei Lemgo wieder einiges. So etwa im Fall von Luca Stracke, der den Ball hat und aus 20 Metern Entfernung diesen zum 1:1–Ausgleich in den Knick setzt. Ein starker Treffer. Bitter für die Hausherren, aber gut fürs Spiel, denn auch Leopoldshöhe III ist weiterhin gut unterwegs und kämpft weiter, um den alten Vorsprung wieder herzustellen.

Marlon Gamm

Heute kann was gehen gegen den Tabellenführer. Der wird jetzt wieder etwas nachlässig und lässt den Gegner laufen. Nicht ohne Folgen. Nur fünf Minuten nach dem Ausgleich, kann Marlon Gamm allen davon jagen und den Ball in der 52. Spielminute, mit seinem Treffer zum 2:1, zur erneuten Führung für die Gastgeber einschieben.

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Wechsel bringt Erleichterung

Eintracht Lemgo sieht einen enorm starken Gegner und ändert seine Vorgehensweise.

Thomas Prachnau

In der 55. Minute bringt der Spieler-Trainer Janik Brosch Thomas Prachnau für Marcel Zoworka und Leon Beermann für Emin Kocakoc ins Spiel. Der Druck auf die Dritte wird durch die neuen Kräfte größer, aber sie stellen sich wie eine Wand gegen den Sturm. Grund genug für die Eintracht, erneut einen Doppelwechsel vorzunehmen. In der 67. Minute folgen Geronimo König für Luis Meier, wie Lorenzo Meier für Kenan Sayan, um den Druck weiter zu erhöhen. Mit Erfolg. In der 78. Spielminute ist es so weit. König setzt sich auf der linken Seite gut durch und bedient Leon Beermann (Bild rechts) in der Mitte, der kein Problem hat, den Ball zum verdienten 2:2-Ausgleich einzuschieben.

Kubilay Ayar ist stolz

Ayar ist stolz auf die Leistung seiner Mannschaft, besonders in Anbetracht der Tatsache, dass sie nicht komplett waren und wichtige Entscheidungsträger gefehlt haben.

Kubilay Ayar

„Man muss all unseren Jungs, die heute mitgespielt haben, ein großes Lob und einen Glückwunsch aussprechen. Die Jungs haben eine super Moral gezeigt und alles im Spiel gegeben“. Auch der Gegner dürfte überrascht gewesen sein, über die starke Teamleistung der Gastgeber. „Definitiv war Leopoldshöhe III heute gegen Lemgo ein gleichwertiger Gegner“.

Darvin Dreyman kritisch und mit Lob

Darvin Dreymann

Natürlich hat es Dreymann heute nicht zu hundert Prozent gefallen: „Das 2:1 für Leo darf so nicht passieren. Wir kommen im Mittelfeld schon nicht in den Zweikampf und lassen den Gegner laufen. Am Ende macht der Stürmer quasi im Fallen das Tor“. In Bezug auf das gesamte Spiel sagt er allerdings: „Am Ende ein gerechtes Unentschieden. Leopoldshöhe III hat mit seinen Möglichkeiten das Beste herausgeholt und dafür kann man sie nur beglückwünschen“.

Fazit: Ein starkes Match, welches in einem absolut gerechten Unentschieden geendet hat, beide Mannschaften haben wirklich gut agiert, wobei die erste Hälfte klar an die Hausherren geht. Es ist in Zukunft wieder mit Leopoldshöhe III zu rechnen, weshalb sich kommende Gegner schon auf schwere Begegnungen einstellen sollten. Eintracht Lemgo bleibt, mit einem Punkt vor SG Hörstmar/Leese II, auf dem ersten Tabellenplatz und kann in den nächsten Begegnungen seine vortreffliche Stellung festigen.

Tore:
1:0 Volkan Arslan (19. Minute)
1:1 Luca Stracke (47. Minute)
2:1 Marlon Gamm (52. Minute)
2:2 Leon Beermann (78. Minute)