Halbes Dutzend ringt Leo III nieder

Spielbericht

(ms). Für den TuS Leopoldshöhe III gab es im letzten Spiel gegen den Tabellenführer Eintracht Lemgo ein beachtliches 2:2 zu bejubeln, was so, wohl niemand erwartet hätte. Aber heute steht TuS Asemissen III als Gegner auf dem Platz, die mit einer beachtlichen Bilanz anreisen und einiges an Rückenwind aus den letzten Begegnungen mitbringen.

IHR HABT FRAGEN ZUM GRILLEN? DANN MELDET EUCH GERNE HIER! 

Von Michael Schaper

Mit einem Sieg beim heutigen Gastgeber Leopoldshöhe III, kann TuS Asemissen III mit dem Gegner in der Tabelle gleichziehen. Ein spannendes Derby wird also von der ersten Minute an erwartet. Leider aber, schleichen sich bei den Leos schon sehr früh viele und auch gefährliche Fehler ein, die den Gegner einladen.

Patrick Dove

In der Folge kommt Asemissen III immer öfter an den Ball und kann bereits nach fünf Minuten ein Ausrufezeichen setzen. Die 1:0-Auswärtsführung wird von Patrick Dove realisiert. Ungünstigerweise muss man schon zu diesem frühen Zeitpunkt sagen, dass es nicht unverdient ist. Die Löwen stehen neben sich und können kaum einen erfolgreichen Ball ihr Eigen nennen. Anders bei Asemissen III. Gerade mal zwei Minuten nach seinem Treffer zur Führung, ist es wieder Patrick Dove, der sich den Ball nicht nehmen lässt und sicher zum frühen 2:0-Vorsprung einschieben kann. Das sitzt. Keine zehn Minuten auf dem Feld, liegen die Hausherren bereits mit zwei Toren hinten, und es zeichnet sich kein Weg ab, daran etwas zu ändern. Die Fehler häufen sich und es kommt auch früh ein wenig Frust ins Spiel. Zu allem Unglück, bekommen die Hausherren in der 14. Spielminute auch noch eine Rote Karte, und müssen fortan mit einem Mann weniger, die eh schon schweren Gegner angehen. Weitere Fehler und Unsicherheiten werden sichtbar, wobei es dann auch niemanden verwundert, dass das Pech für die Gastgeber anhält. Ruben Matern (Bild links) kann ein Lied davon singen, denn in der 41. Minute landet sein Ball zum 3:0-Halbzeitstand im eigenen Netz. Dies ist mal eine alles andere als brauchbare erste Hälfte für Leopoldshöhe III gewesen. Bleibt nur zu hoffen, dass man in der Pause ein wirksames Mittel findet, um den Gast nicht völlig ausgeliefert zu sein.

Auch Gästetrainer überrascht

Philip Plaschke

Philip Plaschke, Trainer von TuS Asemissen III, ist offensichtlich überrascht, dass Leopoldshöhe III in der ersten Halbzeit mit so vielen Fehlern aufwartet: „Ich habe erwartet, dass Leo deutlich körperlicher auftreten wird, als sie es gemacht haben“. Es ist nicht so, als wäre da kein starker Gegner auf dem Feld, aber der Ausfall so vieler Spieler, bleibt nicht ohne Konsequenzen. Noch stehen zwar 45 Minuten auf dem Spielplan der heutigen Begegnung, aber wie soll es dem Gastgeber gelingen, diesen starken Gast, mit den begrenzten Mitteln zu bekämpfen?

PRO AUFTRAG BEI DOGAN KFZ-SACHVERSTÄNDIGER EIN LIPPE-KICK-JAHRESABO BEKOMMEN! JUST DO IT!  MELDET EUCH DAZU BEI LIPPE-KICK!

Dove setzt noch einen drauf

Zu Beginn der zweiten Hälfte, bemerkt man auf beiden Seiten, dass sich in der Pause was getan hat. TuS Asemissen III macht ein wenig auf und lässt den Gegner auch mal kommen.
Aber zu weit gehen die Gäste mit ihrer neuen Taktik nicht, denn bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff der Begegnung, ist da wieder ein gewisser Spieler namens Patrick Dove. In der 48. Spielminute kann Dove das Leder erneut in den heimischen Kasten von Leopoldshöhe III, zum 4:0 einnetzen.

Ekrem Kilic

Für die Leo-Dritte gibt es bei diesem Spielstand nur noch eine Möglichkeit: Risiko und alles nach vorn. Dadurch entstehen aber auch immer wieder Lücken in der Verteidigung, welche aber oft von den Gästen nicht genutzt werden können. Nach 70 Minuten ist dann Schluss für den Matchwinner Patrick Dove. Für ihn kommt Ekrem Kilic in die Partie. Wer nun glaubt, Kilic kommt, um Ruhe und Absicherung des Ergebnisses zu erzielen, täuscht sich. Der gerade erst eingewechselte Spieler macht sich direkt mal bemerkbar beim Gastgeber und trifft nach nur einer Minute zum 5:0 für die Gäste.
Der Drops ist gelutscht. Niemand erwartet, dass eine Niederlage der Gastgeber heute noch abgewendet werden kann, was natürlich niemanden mehr besonders motivieren kann. Niemanden? Das ist so auch nicht richtig. Sieben Minuten vor dem Ende kann Matthias Riediger (Bild links) den Deckel endgültig drauf machen. In der 83. Minute schiebt er die Kugel zum 6:0 – Endstand, zwischen die Pfosten von Leopoldshöhe III. Wer objektiv ist, muss eingestehen, dass der Sieg, auch in dieser Höhe, absolut in Ordnung geht.

Leopoldshöhe III – Coach Murat Dallica ernüchtert

Murat Dallica

„Der Gegner hat verdient gewonnen, auch wenn es uns nicht so richtig passt“.
Allerdings hatte der Coach auch vor dem Spiel schon das Problem, einen funktionierenden Kader aufzustellen: „Neun Leute haben gefehlt, und so konnten wir auch nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben bereits in den ersten Minuten sehr viele Fehler gemacht, und eine Rote Karte bekommen. Das hat uns dann auch aus dem Konzept gebracht“.

TuS Asemissen III – Coach Philip Plaschke in guter Stimmung

„Das wichtigste ist, dass wir uns eindrucksvoll für die Hinspielniederlage revanchieren konnten, und die Serie, die wir aktuell haben, weiter ausbauen konnten. Dass wir zudem noch zu null spielen konnten, setzt dem Ganzen die Krone auf. Alles in allem ein perfekter Jahresabschluss und ein verdienter Derbysieg für uns.“ Trotz des hohen Sieges, hat er aber auch etwas Kritik zu äußern: „Einzig die Chancenverwertung können wir uns an der Stelle etwas vorwerfen, was ich aber nicht zu stark bewerten will.“ Dem ist dann auch nichts mehr hinzuzufügen.

Fazit: Nach dem beeindruckenden 6:0-Auswärtssieg, steht TuS Asemissen III nun punktgleich mit Leopoldshöhe III, und kann sich auf den sechsten Tabellenplatz verbessern. Für die Gäste ist es der dritte Sieg in Folge, und man darf gespannt sein, was uns in den kommenden Begegnungen erwartet. Leopoldshöhe III wird sich schütteln und neu sortieren müssen, um in der nächsten Woche nicht vom heutigen Gegner in der Tabelle überholt zu werden.

Tore:
0:1 Patrick Dove (5. Minute)
0:2 Patrick Dove (7. Minute)
0:3 Ruben Matern (per Eigentor; 41. Minute)
0:4 Patrick Dove (48. Minute)
0:5 Ekrem Kilic (71. Minute)
0:6 Matthias Riediger (83. Minute)