Werl-Aspe II unterliegt knapp im Tor-Festival

Spielbericht

(hk). Nah dran, aber doch voll daneben. Der SV Werl-Aspe II erleidet im torreichen wie abwechslungsreichen Gastspiel in Lipperreihe nach tollem Kampf eine 3:4-Niederlage. Die Abwehrreihen gestatten so einige Einschussmöglichkeiten, während die Abteilung Attacke sich voll ausleben darf. Gäste-Akteur Marius Grimm rauft sich derweil die Haare: „Sehr ärgerlich das Ergebnis“, wünscht er sich mehr Trutz bei der Verteidigung vom eigenen Gehäuse.

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Von Henning Klefisch

Julian Hennemeier

Schnell sorgen die Gäste für den ersten Paukenschlag in dieser Partie. Aus 18 Metern Distanz knallt Julian Hennemeier unverdrossen auf den Lipperreiher Kasten, trifft mit diesem Geschoss zum 1:0. Dieser Vorsprung währt gerade einmal sechs Zeigerumdrehungen, da Sebastian Mathea nach einem fixen Tempogegenstoß das 1:1 gelingt. Brian Galouo-Auyilaborth (Bild rechts; 38. Min.) bringt seine Schwarz-Weißen wenige Minuten vor dem Pausenpfiff jedoch erneut in Front. Aller guten Dinge sind drei, haut der Schütze mit dem Nachnamen für Scrabble-Freunde im dritten Versuch rigoros das Runde in das Eckige. Was macht der Gastgeber? „Lipperreihe II ist durch Rotationen und schnelle Spielzüge über unsere rechte Seite immer wieder gefährlich, aber nicht zwingend“, verrät Grimm bei Lippe-Kick.

Werl-Aspe II glaubt bis zum Ende an den Punkt

Dass die Rot-Weißen in den zweiten 45 Minuten noch einmal so richtig das Gaspedal durchtreten, ist den Gästen vollauf bewusst. Darauf haben sie einige Lösungsmöglichkeiten parat. Nach einer guten Stunde Spielzeit haut Jarno-Lukas Sommer die Kugel in das eigene Tor. Dies noch vor seinem Gegenspieler, nachdem die Kugel von der Außenposition in die Zentrale vom Strafraum scharf per Flachpass gespielt wird. Normalerweise ein gut zu klärender Ball von Sommer. Doch auf einmal liegt die Kugel in den Werl-Asper-Maschen. Per Doppelschlag sichern Nils-Thorben Kohlmeier (65. Min.) und Daniel Wiescholek (68. Min.) den Lipperreihern einen 4:2-Vorsprung. Die Gäste geben indes nicht auf und glauben an ihre Perspektiven. Sie intensivieren das Risiko im eigenen Spiel, wodurch Räume für die West-Lipper entstehen. Der Mut wird belohnt, als Luca Danjel Emmerich (Bild rechts) gut eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff nach einer Kopfballverlängerung von Dennis Niehaus und einem weitsichtigen Durchlassen von Galouo-Auyilaborth die Kugel annimmt, die Situation checkt und zum 4:3 einschießt. Möglichkeiten, auf 4:4 zu stellen, sind da, doch werden vom SV Werl-Aspe II leichtfertig vergeben. Referee Chris Brocke leitet sehr souverän diese Partie.

Fazit: Das Unentschieden liegt auf dem Silbertablett für das Team von Coach Stefan Tappe. Am Ende fehlt nicht viel zum Punktgewinn in einer spektakulären Begegnung.

Tore:

0:1 Julian Hennemeier (8. Min.)
1:1 Sebastian Mathea (24. Min.)
1:2 Brian Galouo-Auyilaborth (38. Min.)
2:2 Jarno Lukas Sommer (per Eigentor; 61. Min.)
3:2 Nils Thorben Kohlmeier (65. Min.)
4:2 Daniel Wiescholek (68. Min.)
4:3 Luca Danjel Emmerich (76. Min.)