SV Werl-Aspe II verteidigt Tabellenführung souverän

Spielbericht

(hk). Das dritte Spiel nacheinander als Tabellenführer gewinnt der SV Werl-Aspe II. Das sogar erneut, ohne ein Gegentor kassiert zu haben. Für die Männer von Chef-Trainer Salvatore Völkel, die entweder auf dem komfortablen Rasenplatz am Heerser Bruch oder aber auf dem wetterunabhängigen Kunstrasenplatz im benachbarten Schulzentrum ihre Heimspiele austragen, kommt es zur Umstellung. Nach längerer Abstinenz spielen sie wieder auf dem Hartplatz. Auf dem Sepp vom TuS Lockhausen heißt für den Favoriten die Devise: „Wir mussten unseren Matchplan etwas anpassen, denn viele schnelle Kombinationen sind nur schwierig umzusetzen“, veranschaulicht Andreas Hennemeier, der Co-Trainer der Gäste. Die Maßgabe von den Hausherren verrät Hennemeiers Gegenüber, Christian Rupprecht, gegenüber Lippe-Kick: „Wir hatten uns das Ziel gesetzt, das Spiel so lange wie möglich offen zu gestalten.“

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Von Henning Klefisch

Andreas Hennemeier

Bereits mit dem Anpfiff übernehmen die Asper den aktiven Part in dieser Begegnung. Die Hausherren fokussieren sich vor allem auf eine stabile Deckung, möchten mit weiten Zuspielen ihre Angreifer und flinken Winger in Position bringen. Rupprecht bestätigt dies, spricht von einer „defensiven Grundordnung“, mit der seine Jungs diese Partie zunächst angehen. Der Primus lässt den Ball hervorragend durch die eigenen Reihen laufen, schafft es zudem häufiger, diesen durch die gegnerische Deckung hin durchzuspielen. Mit Steckpässen auf die Flügelspieler gelingt dies oder aber sie probieren es mit weiten Zuspielen über die letzte Abwehrkette, weshalb sich einige interessante Chancen ergeben. Verwertet werden diese zunächst allerdings nicht. Im Abwehr-Bereich sind die Gäste äußerst stabil, gewähren den Lockse-Jungs kaum Entfaltungsmöglichkeiten. „Wir pressten vorne früh an und eroberten so auch oft den Ball in der gegnerischen Hälfte“, berichtet Hennemeier im Gespräch mit Lippe-Kick.

Das interessante Führungstor

David Suett

Und so ist das 1:0-Führungstor nach 24 Minuten auch absolut folgerichtig. Nach einem exzellenten Steckpass ist Noah Elias Kryeziu auf der linken Außenposition völlig blank, befördert die Kugel quer per Flachpass in die Mitte. Der gegnerische Abwehrmann David Suett möchte vor dem einschussbereiten Yannick Maslo klären, doch befördert den Ball äußerst unglücklich in das eigene Gehäuse. Rupprecht unterliegt zunächst einem optischen Irrtum, gibt er doch via Lippe-Kick zu: „Im Spiel dachte ich, es wäre der Stürmer von Werl-Aspe II gewesen, der direkt hinter David stand.“ Seinem Mitspieler möchte er natürlich an dieser Stelle nicht vorwurfsvoll gegenübertreten. Allerdings ist es für ihn „ärgerlich, dass er scheinbar eher am Ball war und mit etwas Glück klärt er ihn zur Ecke.“ Defensiv stabil und offensiv gefährlich, so agieren die Werl-Asper, die völlig verdientermaßen zur Halbzeitpause mit 1:0 in Führung liegen.

Maslo ist dynamisch und kaltschnäuzig

Torben Stuke

Der zweite Durchgang dient als Spiegelbild vom ersten. Deutlich mehr Dominanz liegt klar beim SV Werl-Aspe II, der alle Hebel in Bewegung setzt, um sich den Kontrahenten adäquat zurechtzulegen. Der TuS Lockhausen bleibt auch weiterhin seiner Spielweise treu. Sie wollen nämlich ebenso in der Folgezeit, mit reichlich taktischer Disziplin ausgestattet, die eigenen Positionen halten, um somit zeitig die Ausgleichschance zu wahren. 56 Minuten sind von der Uhr, als Nizamadin Cakmak ein herausragendes Zuspiel zwischen die gegnerische Abwehrreihe präzise in den Lauf von Yannick Maslo spielt.

Yannick Maslo

Maslo verfügt gegenüber seinem Kontrahenten über einen Geschwindigkeitsvorteil. Der Asper bleibt kalt wie eine Hundeschnauze beim Torabschluss. Nach einer fixen Umschaltaktion und einem Tiefenball, lupft das Spielgerät aus spitzem Winkel an Lockhausen-Fänger Torben Stuke vorbei zum 2:0 ins gegnerische Netz. Dieser Treffer ist offenbar das Aufbruchssignal für die Hausherren, die fortan die Initiative übernehmen, tonangebend im Mittelfeldbereich agieren, ohne daraus allerdings gefährliche Abschlussaktionen zu entwickeln. „Wir spielten weiterhin souverän auf, konnten aber kein Tor mehr erzielen, da uns im letzten Drittel die nötige Entschlossenheit fehlte“, schildert Hennemeier. Am Ende fährt der Favorit einen hochverdienten 2:0-Auswärts-Erfolg ein.

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„Haben es ihnen schon ein bisschen schwergemacht“

Christian Rupprecht

Im Großen und Ganzen hat Christian Rupprecht einen verdienten Auswärts-Sieg wahrgenommen. Weil: „Nichtsdestotrotz gehört es auch zur Wahrheit, dass Werl-Aspe II mehr Ballbesitz hatte und der definitiv verdiente Sieger ist.“ Dennoch überwiegt auch bei ihm die Zufriedenheit über den eigenen Auftritt: „Ich bin trotzdem stolz auf die Mannschaft. Ich denke, wir haben es ihnen schon ein bisschen schwergemacht“, darf dies keinesfalls in Abrede gestellt werden.

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„Froh darüber, wieder zu null gespielt zu haben“

Andreas Hennemeier diktiert nach dem Spiel Lippe-Kick in den Notizblock: „Insgesamt war es ein ordentliches Spiel von uns. Wir ließen dem Gegner kaum Chancen und spielten uns immer wieder gute Möglichkeiten heraus.“ Die defensive Stabilität ist ein echter Faktor in diesen so erfolgreichen Tagen für den SV Werl-Aspe II: „Wir sind froh darüber, wieder zu null gespielt zu haben und weiterhin Tabellenführer zu sein. Anbei war es auch eine sehr faire Begegnung mit dem TuS Lockhausen, dem wir noch weiterhin viel Erfolg wünschen.“

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Fazit: Dieser Sieg entspricht den Verhältnissen auf dem Spielfeld. Die Werl-Asper sind aktiver, defensiv stabil, doch im Angriffsbereich nicht immer durchschlagskräftig genug.

Tore:
0:1 David Suett (per Eigentor; 24. Min.)
0:2 Yannick Maslo (56. Min.)