Personalprobleme

Spielbericht

(ts). Am Ende sind es konditionelle Schwierigkeiten, die dem SC St. Pauli II im Weg stehen. Der Kader präsentiert sich regelmäßig ausgedünnt, was nicht an Verletzungen oder Sperren liegt. Wladimir Olfert äußert sich dazu.

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Von Thomas Sauerbier

„Wir sind mutig ins Spiel gestartet und konnten das Spiel in der Anfangsphase sehr offen halten“, berichtet Wladimir Olfert, der Trainer des SC St. Pauli II. Olfert beobachtet „einen Pfostentreffer“ des Gegners und eine ein hundertprozentige Chance für seine Elf, die Matthias Wattenberg unvollendet lässt. Ein Akteur der Rot-Weißen ist in einer Spielsituation schon am Keeper Julian Schmidt (Bild rechts) vorbei, als Sam Kasper mit einer Grätsche auf der Linie verhindern kann, dass das Runde im Eckigen landet. Dafür erfährt Kasper ein großes Lob von Wladimir Olfert. Es geht torlos in die Pause.

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Die Tore fallen in Halbzeit zwei

Darko Ivankovic

In der 47. Spielminute kann Darko Ivankovic das 1:0 erzielen. Jan Henrick Billotin gleicht in der 54. Minute aus und kurz darauf hat der SC St. Pauli II die Chance, per Strafstoß in Führung zu gehen. „Leider setzt unser Pechvogel des Tages diesen an den Pfosten, von dem er ins Toraus geht“, erläutert Olfert dazu. Den Kontrahenten sieht er im Anschluss „nochmal aufdrehen“: In Spielminute 64 erzielt Vincent Van De Loo das 2:1 und der Gegner erhöht, nur zwei Minuten später, auf 3:1 und markiert damit den Endstand in diesem Match.

Rote Karten

Matthias Wattenberg

Im weiteren Spielverlauf muss Matthias Wattenberg den Platz wegen Meckerns verlassen. „In dieser Hinsicht gleicht Grastrup-Retzen III schnell aus, weil ein Spieler mit offener Sohle in unseren Mann grätscht“, lässt uns Wladimir Olfert noch wissen, der diese Aktion für „sehr unnötig“ befindet, zumal der Gegner mit 3:1 führt, in Überzahl spielt und es die 82. Spielminute ist, in der dieses Foul stattfindet.

Der SC St. Pauli II versucht es nochmal

Wladimir Olfert

Im Anschluss an den gegnerischen Platzverweis versucht der SC St. Pauli II nochmal, mit Umstellungen etwas zu bewegen. Mit „Offensivdruck“ möchte man dem Spiel noch eine Wende verleihen. Das gelingt jedoch nicht. Eine letzte Situation schildert Olfert allerdings noch: „Durch einen unglücklichen Zusammenprall verletzen sich in der letzten Minute noch zwei Spieler am Kopf. Der Schiedsrichter pfeift die Partie anschließend nicht mehr an.“

Die Personalsituation

Wladimir Olfert denkt, dass „vielleicht ein Punkt drin gewesen“ wäre, hätte man seine frühe Chance genutzt und sich daraufhin vorrangig auf die Defensivarbeit konzentriert. Er muss jedoch eingestehen: „Leider ist es insgesamt sehr unglücklich gelaufen für uns und am Ende ist uns auch die Puste ausgegangen.“ Diese konditionellen Schwierigkeiten macht Olfert am seit Wochen „dünn besetzen Spieltagskader“ fest. „Leider war es ein enttäuschender Nachmittag für uns“, resümiert Olfert.

Ein Appell

Wladimir Olfert bedauert, dass der Enthusiasmus, den die Akteure mit zum Spiel bringen, dadurch ausgebremst wird, dass man sich nicht belohnen kann und das wiederum liegt in der Hauptsache daran, dass gesunde, einsatzfähige Spieler anderen Aktivitäten den Vorrang geben. Olferts Appell liest sich nicht als Vorwurf. Man kann vielmehr das Verständnis für die Enttäuschung der Akteure herauslesen, die ihr Bestes geben und sich nicht mit etwas Zählbarem belohnt sehen können: „Ich kann immer nur die Jungs auffordern und bitten, zu den Spielen zu kommen. Jeder muss selber sehen, wie die Prioritäten gesetzt sind und ob man nicht eventuell doch mal zu einer Familienfeier eine Stunde später kommt und dafür das Team auf dem Platz unterstützt. So ist das echt schade und bitter für die Jungs, die sich den Allerwertesten aufreißen und dann doch mit null Punkten nach Hause fahren, weil einfach nicht mehr drin ist.“

Fazit: Es ist schade, wenn man als neutraler Beobachter nicht zwei Teams beobachten kann, die sich mit ihrem besten Aufgebot in den Kampf um die Punkte begeben können. Das Beste, was man hat gegen das Beste, was der Gegner hat – das wäre die reizvollste Ausgangslage.

Tore:
1:0 Darko Ivankovic (47.Min.)
1:1 Jan Henrick Billotin (54. Min.)
2:1 Vincent Van De Loo (64. Min.)
3:1  (66. Min.)