Meerkötter-Männer feiern Comeback an Pole-Position

Spielbericht

(hk). Zurück an der Tabellenspitze ist jetzt der TuS Asemissen II. Im Spitzenspiel beim TuS Rot-Weiß Grastrup-Retzen gelingt dem Team von Chef-Trainer Florian Meerkötter ein 4:2-Erfolg. Dafür wird kein Mathematik-Grundstudium benötigt, um zu erahnen, dass fünf Siege aus sechs Partien 15 Zähler eingebracht haben. Das berechtigt für die Spitzenposition, sind es somit jeweils zwei Punkte Vorsprung auf die ersten Verfolger, die West-Lipper-Konkurrenten TuS Helpup und TuS Leopoldshöhe II.

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Von Henning Klefisch

Manuel Epp

Die Asemisser sind direkt gut drin im Spiel. Bereits in Spielminute vier können sie in Führung gehen. Manuel Epp setzt sich sehr stark auf der rechten Außenbahn durch und bedient Marcel Spitzer, der zum 1:0 erfolgreich ist. Zwei Minuten später hat Raffael Giebel eine sehr gute Gelegenheit, bereits auf 2:0 zu stellen. Der Gra/Ret-Torwart Kevin Hesse pariert jedoch ausgezeichnet.

Marcel Spitzer

In der zehnten Minute vergeben die Gäste eine vielversprechende Möglichkeit. „Leider nutzten wir nur eine der drei sehr guten Chancen“, bedauert dies der TuS Asemissen II-Chef-Trainer Florian Meerkötter im Gespräch mit Lippe-Kick. Und so kommt es, dass sie nach einer Viertelstunde dafür bestraft werden. Der Gastgeber spielt sich gut über die rechte Seite durch und flankt kurz vor der Grundlinie. Der Ball geht auf den zweiten Pfosten und wird von dort wieder auf den ersten Pfosten gespielt.

Raffael Giebel

Von hier aus durch Sascha Oelrichs eingeschoben. Meerkötter ärgert sich: „Da fehlte uns in dieser Situation die richtige Zuordnung zu unseren Gegenspielern.“ Kurz darauf kommt Grastrup-Retzen zu einer weiteren guten Chance. Der Schuss vom Sechzehner landet an der Latte.“ Für Meerkötter steht fest: „Insgesamt sind wir weiter die etwas bessere Mannschaft. Wir werden immer wieder gefährlich mit Pässen in die Schnittstelle. Insbesondere über unsere rechte Seite über Kevin Wolf spielen wir uns oft gut frei.“ Das Problem: „Teilweise verpassen wir aber den Abschluss und wollen den Ball zu oft ins Tor tragen.“ Die Rot-Weißen sind ebenfalls über ihre rechte Außenbahn gefährlich. So geht es mit einem Unentschieden in die Halbzeitpause.

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„Das hat er exklusiv gesehen“

Imdat Yumusak

Direkt nach der Halbzeitpause bekommen die Blau-Weißen einen Elfmeter zugesprochen. „Der Gegner spielt Ball und unseren Spieler. Den kann man geben, aber auch laufen lassen“, so lautet das Urteil von Meerkötter. Der von Referee Imdat Yumusak verhängte Strafstoß wird von Marcel Spitzer zentral geschossen und vom Torwart Hesse erst gehalten, anschließend zur Ecke geklärt.

Simon Klassen

Der Eckball landet bei Marcel Spitzer, der den Kopfball an die Latte setzt. In der 52. Minute bekommt Grastrup-Retzen einen Hand-Elfmeter, der aus Meerkötters Sicht „komplett unberechtigt ist.“ Was erzürnt ihn denn dermaßen? „Unser Spieler dreht sich beim Schuss weg und wird am Hintern getroffen. Der Schiedsrichter hat ein Handspiel gesehen. Das hat er exklusiv gesehen.“ Corc Akurt verwandelt diesen Handelfmeter, doch die Asemisser erzielen zeitig das 2:2. Dieser Treffer fällt fünf Zeigerumdrehungen danach. Nach einem langen Ball von Simon Klassen auf Raffael Giebel behindern sich ein Verteidiger und der Torwart von Grastrup-Retzen gegenseitig und Raffael Giebel muss nur noch ins leere Tor einschieben. Die Asemisser haben mehr den Ball, aber der Gastgeber kommt immer mal wieder zu Chancen. Ein weiterer Ball aus halbrechter Position landet an der Latte. Den Nachschuss aus zwei Metern legt der Spieler von Gra/Ret alleine vor dem
Tor vorbei.

Asemissen II mit fehlender Konter-Konsequenz

Jonas Hertel

In der 79. Minute erzielt Jonas Hertel nach einem starken Lupfer die erneute Führung. Vorher gibt es ein klares Foul an den Gästen im Sechzehner, welches der Schiedsrichter nicht gepfiffen hat. Hertel ist am gedankenschnellsten und trifft zur Führung. Das wäre mit Abstand der klarste Elfmeter im Spiel gewesen. Grastrup-Retzen wirft nochmal alles nach vorne und spielt viele lange Bälle im Offensivbereich. Da die Hausherren aufmachen, bekommen die Asemisser viel Raum für Kontermöglichkeiten. „Leider spielen wir diese nicht gut aus“, bedauert Florian Meerkötter gegenüber Lippe-Kick. Weshalb die Entscheidung erst in der 95. Minute fällt. Raffael Giebel erzielt ein wunderschönes direktes Freistoßtor zum 4:2-Endstand.

„Am Ende ist es kein unverdienter Sieg für uns“

Florian Meerkötter

Gegenüber Lippe-Kick bilanziert TuS Asemissen II-Chef-Trainer Florian Meerkötter: „Es war das erwartet schwere Spiel in Retzen. Dort ist es immer schwierig zu spielen. Wir haben das aber über viele Phasen gut gemacht und haben die Zweikämpfe gut angenommen.“ Er räumt gewohnt offenherzig ein: „In der zweiten Phase hätte das Spiel in ein, zwei Szenen auch in eine andere Richtung gehen können, aber am Ende ist es kein unverdienter Sieg für uns.“

Fazit: Das bessere Team setzt sich verdientermaßen durch. Die Asemisser machen es sich zeitweise selbst richtig schwer, bringen sich dadurch unnötig in die Bredouille. Sie hätten mehr Kapital aus den vorhandenen Chancen ziehen müssen.

Tore:
0:1 Marcel Spitzer (4. Min.)
1:1 Sascha Oelrichs (15. Min.)
2:1 Corc Akurt (per Elfmeter; 52. Min.)
2:2 Raffael Giebel (57. Min.)
2:3 Jonas Hertel (79. Min.)
2:4 Raffael Giebel (90. + 5 Min.)