TuS springt auf Rang drei

Spielbericht

(ab). Mit einem 3:2-Erfolg bei den SF Berlebeck-Heiligenkirchen überwintert der TuS Horn-Bad Meinberg auf dem dritten Tabellenplatz der Kreisliga A Detmold und somit in Schlagdistanz zum Führungstrio. Für die Sportfreunde endet das Jahr mit der zweiten Saisonniederlage.

Von André Bell

Jan Schaper

SF-Coach Jan Schaper will erst einmal auf die Aussage von Toni Tiburzy reagieren, die der im Vorbericht getätigt hatte. Dort sagte der TuS-Coach: „Berlebeck hat sich in der Hinrunde doch wieder gemausert, obwohl in jedem Vorbericht immer die Rede davon war, dass man erst einmal schauen müsste, wo man steht. So viel Zurückhaltung wäre meines Erachtens nicht nötig gewesen.“ Dem widerspricht Jan Schaper jedoch: „Für uns ist nichts einfach. Wir betreiben immer einen riesigen Aufwand in diesen Spielen und damit meine ich gar nicht uns Trainer, sondern die elf Spieler, die auf dem Platz sind. Die wollen alle unbedingt gewinnen. Wir stehen immer sehr hoch und wollen nicht abwarten, sondern schnell ins Spiel reinkommen. Nur reichen dann auch mal zwei Momente.“ Und damit schlagen wir das Rad zu dieser Partie. Denn auch gegen den TuS Horn-Bad Meinberg starten die Hausherren offensiv und geraten früh in Rückstand.

Laabs und Capelle eröffnen für den TuS

Hendrik Laabs

Daniel Brinkmann, der im Hinspiel noch verletzt gefehlt hatte, bedient Henrik Laabs mit einem starken Zuspiel. Laabs bleibt cool und schiebt in der zweiten Minute zum 1:0 für den TuS Horn-Bad Meinberg ein. Auch beim zweiten Gegentreffer stellen sich die Sportfreunde nicht clever an. Nach verschlafener Anfangsphase steht es nach zehn Minuten bereits 0:2. Chris Capelle hatte für den TuS erhöht. „Dann steht es nach fünf Minuten 2:0 für den Gegner und du musst wiederkommen und dann stehst du wieder hoch. Hinten darfst du dann nichts mehr zulassen und an guten Tagen ist das auch so, aber diesmal hat es leider nicht funktioniert“, so Schaper. Ins Spiel zurück kommen die SF BHK aber zunächst. Nach einem Einwurf bekommt Tim Weber den Ball gut vorgelegt und knallt ihn an den rechten Pfosten, von wo der Ball ins Tor geht. „Wir gehen mit einem guten Gefühl in die Halbzeitpause, die wir nicht gebraucht hätten“, meint Schaper. „Wir waren viel besser im Spiel hatten viel mehr Ballbesitz.“

Tcheon mit der kalten Dusche

Hamdija Marhosevic

Nach dem Seitenwechsel gibt es aber die kalte Dusche für die Hausherren. „Horn kommt aus der Kabine und mit dem ersten Angriff, den sie gut ausspielen, machen sie das 3:1.“ Der TuS Horn-Bad Meinberg reagiert „gedankenschnell“, meint Toni Tiburzy. Ein schneller Freistoß wird auf Hendrik Laabs gelegt und Felix Tcheon muss nur noch einschieben. „Und dann müssen wir wieder einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen“, hadert Jan Schaper. „Das sind immer die Hypotheken, die wir mitschleppen und trotzdem kommen wir immer wieder zurück und dann ist es besonders bitter, wenn man in der 70. Minute gelbrot bekommt.“ Hamdija Marhosevic sieht die Ampelkarte und muss duschen gehen. Jan Schaper findet, dass man „nicht gelbrot geben muss. Das waren zwei harmlose Fouls, die passieren, wenn man überspielt wird. Das Foul kann man geben, aber keine gelbrote Karte meiner Meinung nach“.

Schiewe verkürzt

Timo Schiewe

Dennoch spielen die SF Berlebeck-Heiligenkirchen weiter nach vorn, was Schaper zuversichtlich stimmt. Timo Schiewe, ausnahmsweise mal mit seinem rechten Fuß, knallt den Ball in den Knick. Der TuS Horn-Bad Meinberg verpasst es, in Überzahl die Vorentscheidung zu erzielen, scheitert in aussichtsreicher Position an SF-Keeper Sebastian Sundermann. Die beste Chance in der Schlussphase hat Tim Haskins für die Sportfreunde, doch er vergibt das mögliche 3:3. Das hätte auch in letzter Minute noch fallen können, denn den Hausherren wird „ein klarer Elfmeter“ verweigert. „Das sagen selbst die Zuschauer aus Horn. Ich habe niemanden auf dem Platz getroffen, der gesagt hätte, den muss man nicht pfeifen.“ Auch Toni Tiburzy meint dazu: „Eine strittige Szene vor Schluss war ein vermeintlicher Elfmeter gegen uns, als ein Spieler gefoult wird. Der Schiedsrichter entschied jedoch auf Vorteil und der Abschluss ging übers Tor.“

Tiburzy: „Ein verdienter dritter Platz“

Toni Tiburzy

Und so bleibt es beim 3:2 für den TuS Horn-Bad Meinberg, sehr zur Freude von Toni Tiburzy: „Aufgrund von einigen kurzfristigen Absagen vor dem Spiel sind wir mit dem fast letzten Aufgebot angereist und haben nicht unverdient gewonnen. Nach vier Unentschieden in Serie gegen Berlebeck, konnten wir den Bann brechen. Jetzt gehen wir in die wohlverdiente Pause auf einem meines Erachtens verdienten dritten Platz.“ Jan Schaper weiß am Ende nicht, „ob der TuS den Sieg verdient hat, aber wer die Punkte holt, der hat die Punkte. Die haben sie aber auch nicht geschenkt bekommen. Sie haben ihre Angriffe gut zu Ende gespielt und dadurch stehen wir mit leeren Händen da“. Die Meisterschaft wurde in diesem Spiel aber natürlich „noch nicht entschieden. Wir haben eine super Hinrunde gespielt, auch, wenn sich das gerade nicht so anfühlt“.

Schaper: „Mal sehen, wo die Reise hingeht“

Aber für solche Spiele „geht man zum Sportplatz, weil man nicht weiß, wie das Spiel ausgeht. Und so geht es jeden Sonntag wieder“. Jetzt geht es erst einmal in die Winterpause und „da sehen wir mal, was wir uns erarbeiten und was dann noch möglich ist und wo die Reise hingeht“. Allen Fußballfreunden wünscht Jan Schaper abschließend „ein schönes Weihnachtsfest“.

Fazit: Der TuS Horn-Bad Meinberg gewinnt nicht unverdient in Heiligenkirchen. Die Sportfreunde kommen nicht gut ins Spiel und müssen fast 80 Minuten lang einem Rückstand hinterherlaufen. Zweimal kommen die Hausherren ran, für einen Punktgewinn reicht es aber nicht. Die SF BHK überwintern auf Rang vier.

Tore:

0:1 Hendrik Laabs (3. Min.)

0:2 Chris Capelle (10. Min.)

1:2 Tim Weber (28. Min.)

1:3 Felix Tcheon (56. Min.)

2:3 Timo Schiewe (70. Min.)