Ein Remis

Spielbericht

(ts). Der FC Fortuna Schlangen geht in Hälfte eins in Führung und kann diese bis zur 89. Minute behaupten. Dann fällt doch noch der Ausgleich, der den Gastgebern, die zumindest in der zweiten Spielhälfte überlegen sind, zumindest einen Zähler beschert.

Von Thomas Sauerbier

Bryan Ratnasingam

Arthur Wiebe, der Trainer des TuS WE Lügde, muss beobachten, dass seine Elf in der ersten Halbzeit „nicht so gut“ im Spiel ist. Er merkt seiner Mannschaft an, dass es „ein Topspiel“ ist. Es fehlt „die Leichtigkeit“, stellt Wiebe fest. Es kommt zu „ziemlich vielen Fehlern im Aufbauspiel“, notiert er dabei. Mark Meinhardt, der Coach des FC Fortuna Schlangen, ist auf der anderen Seite ebenso wenig zufrieden: Seine Mannschaft findet „nicht in die Zweikämpfe“ und „das Kombinationsspiel“ findet ebenfalls „nicht wirklich“ statt. Dennoch kann Bryan Ratnasingam in der 29. Minute das 0:1 erzielen und damit den Pausenstand markieren.

Die Gastgeber sind in der zweiten Halbzeit Herr im Haus

Nils Nehrig

Für den zweiten Durchgang nimmt man sich beim TuS WE Lügde vor, „ein anderes Gesicht zu zeigen“. Das Vorhaben gelingt: Arthur Wiebe sieht nun das Spiel fast ausschließlich in der gegnerischen Hälfte stattfinden und notiert eine einzige Großchance des Widersachers. Was Wiebe bemängelt, ist die fehlende Konsequenz in der Offensive. Trotz des hohen Drucks, den man ausübt, bleibt der Ausgleich lange aus, bis dann, in der 89. Spielminute, Nils Nehrig doch noch, per Freistoß, einnetzen und seiner Mannschaft den Punkt bescheren kann. Jan-Luca Thiele hat kurz darauf noch die Chance, einen Treffer nachzulegen und den Sieg klarzumachen, scheitert jedoch aus kürzester Distanz an Dennis Schläferjohann (Bild rechts), dem Torhüter des FC Fortuna Schlangen.

Der Punkt ist zu wenig

Felix Wessel

Angesichts des deutlich höheren Ballbesitzes und des Chancenplus, wie Arthur Wiebe es ausmachen konnte, bewertet er einen verbuchten Zähler als „definitiv zu wenig“ – auch wenn der Ausgleich erst spät gelingt. Gerade in der zweiten Spielhälfte sieht Wiebe ein Spiel, welches „fast“ nur in Richtung eines Tores verläuft – und zwar auf das des Gegners. Arthur Wiebe hatte den Gegner „stärker eingeschätzt“. Seine Überraschung ist jedoch eine positive. Der Widersacher agiert sehr häufig mit „langen Bällen“, um so das Mittelfeld zu überbrücken und das Leder in die Nähe der schnellen Offensivspieler zu befördern.

„Klare Chancen haben sie sich dadurch nicht erspielt“, kann Wiebe feststellen. Der Gegentreffer fällt, weil man im Strafraum nicht nah genug am Mann steht, während der Ball seinen Weg dorthin findet. Im zweiten Durchgang kommt es zu einer Großchance des FC Fortuna Schlangen. Ein Ballverlust im Aufbauspiel bringt die Gäste in die Situation, mit zwei Spielern auf Felix Wessel, den Keeper des TuS WE Lügde zulaufen zu können. Den Torschuss kann Wessel jedoch parieren und damit den einzig nennenswerten Hochkaräter, die Arthur Wiebe auf des Gegners Seite notieren kann, vereiteln. Einen Sieg für seine Elf hätte Wiebe als „verdient“ befunden. „Jetzt müssen wir mit dem Punkt leben“, bleibt ihm zu sagen. Man konzentriert sich nun auf das anstehende Match am Donnerstag, in dem man den Dreier anstrebt, der heute ausbleibt.

Unverständnis

Arthur Wiebe

Zwei „richtig unglückliche Schiedsrichterentscheidungen“ hat Arthur Wiebe noch zu erläutern: In der zweiten Spielhälfte ist es ein nicht gegebener Treffer, den Wiebe beanstandet. „Ein reguläres Tor, welches Abseits gepfiffen wurde. Das war noch nicht mal knapp“, beschreibt Arthur Wiebe seinen Eindruck, den er anhand von Videoaufnahmen, die während des Spiels gemacht werden, bestätigt sieht. In der ersten Halbzeit läuft Nikolai Keuneke im Strafraum auf den gegnerischen Kasten zu und legt sich den Ball hoch vor. Der gegnerische Defensivmann „nimmt seine Hand zur Hilfe und fängt diesen Ball ab“, beschreibt Arthur Wiebe das weitere Geschehen in dieser Situation, welches zu „Unverständnis“ führt, denn der Elfmeterpfiff bleibt aus.

Glücklich mit dem Punkt

Mark Meinhardt

Im zweiten Durchgang lässt man sich „bewusst etwas tiefer fallen, um die Räume etwas dichter zu bekommen“, informiert uns Mark Meinhardt, der FC Fortuna Schlangen-Coach, über die Herangehensweise nach dem
Seitenwechsel. Das funktioniert zunächst auch „besser“ und man erspielt sich zwei bis drei „gute Konterchancen“, wobei die größte durch Gabriel Bailman unvollendet bleibt. Den Ausgleich, den man dann aber doch noch kassiert, befindet Meinhardt als „mehr als verdient“. Mit 32 Zählern, die man in der Hinrunde verbuchen kann – inklusive
dem einen Zähler, den man heute mitnimmt – ist Mark Meinhardt absolut einverstanden. „Ich hätte das vor der Saison so unterschrieben und das tue ich heute auch“, lässt er uns wissen.

Der Unterschied war zu sehen

Mark Meinhardt stellt zufrieden fest: „Wir können heute mit dem Punkt gut leben.“ Dass man sich in der 89. Spielminute noch den Ausgleich fängt, nennt er „ärgerlich“, gesteht dem Widersacher jedoch zu, „mehr vom Spiel“ für sich verbuchen zu können und von daher schätzt man sich glücklich, heute einen Punkt entführen zu können. „Man hat schon gesehen, welche Mannschaft aus der Bezirksliga kommt und welche da in Zukunft mal hin will“, beschreibt Meinhardt das Gesamtgeschehen und die Kräfteverhältnisse, die er heute ausmachen konnte.

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Fazit: Mit diesem verbuchten Punkt bestätigt der FC Fortuna Schlangen die Spitzenreiterposition. Gewonnen haben heute beide Mannschaften einen Zähler. Dabei ist die eine Seite sehr zufrieden und die andere enttäuscht.

Tore:
0:1 Bryan Ratnasingam (29. Min.)
1:1 Nils Nehrig (89. Min.)