Matorf macht mit LTW II kurzen Prozess

Spielbericht

(hk). Unfassbar, aber wahr. Der VfB Matorf feiert ein herausragendes Schützenfest, düpiert die SG Lüdenhausen/Talle/Westorf II mit 11:0. Extrem angetan präsentiert sich deshalb auch VfB-Kicker Peter Unruh nach diesem Gala-Auftritt. Er stellt zunächst einmal fest: „Das Spiel war für uns natürlich richtig gut. Es ist auch nicht wirklich zu erklären, warum es so gut lief.“

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Von Henning Klefisch

Peter Unruh

Es geht nicht exklusiv darum, dass die Matorfer eine Vielzahl an Toren erzielt haben. Vielmehr beeindrucken sie ebenfalls mit der Art und Weise. Es ist überragend, mit welch fantastischen Kombinationen sie den Ball wie am Schnürchen laufen lassen. Wie aus einem Guss performen die Wilhelm-Jünger. Unruh, ein erfahrener Haudegen, der schon zahlreiche Spiele auf dem Buckel hat, weiß zu berichten: „Es gibt immer mal Tage, wo man einfach richtig gut drauf ist und das war so ein Tag. So gut wie es für uns lief, so schlecht lief es für den Gegner.“ In der Vorsaison, natürlich durch die Personalnot beeinflusst, verliefen die Resultate rund um die Matorfer stets deutlich spannender. Eine Aussage, die zweifelsfrei aufhorchen lässt: „Im Endeffekt muss man sagen, war der Gegner mit dem 0:11 eigentlich noch gut bedient.“

Fromme als Vorbild für Neuer?

Jan Harder

Luca-Angelo Braun (3. Min.), Nikolaj Derksen (10. Min.), Danny Derksen (25. Min.), Jan Harder (29. ; 30.; per Elfmeter 45. Min.), Peter Unruh (31. Min.), 8:0 Fabian Grundmann (per Eigentor; 49. Min.), Mark Muratov (69. Min.), Jonas Wotzke (79. Min.) und Jeffrey Haag (84. Min.) treffen. Unruh freut sich über die „selbstlose“ Vorlage vom alles überragenden Harder, der somit auf einen lupenreinen Viererpack freiwillig verzichtet. Das 5:0, erzielt durch Harder, hat Unruh noch bestens im Gedächtnis. Vor allem die „super getimte Flanke von Danny Derksen (Bild rechts).“ Wie einst das Kopfball-Ungeheuer Horst Hrubesch wuchtet Harder das Objekt der Begierde in die gegnerischen Maschen. Beim vermeintlichen Grundmann-Eigentor ist es mehr als nur gefühlt ein tatsächliches und Original-Danny Derksen-Tor. Dieser knallt die Kugel nämlich in den Torwinkel und Grundmann fälscht das Geschoss nur leicht ab. Der in Summe tadellose Referee Marco Prüßner notiert allerdings ein Eigentor. Es hätte noch deutlicher für die Gäste kommen können. Schließlich knallen die Matorfer das Spielgerät sogar noch fünfmal an das gegnerische Aluminium. Zudem ist Igor Fromme im Kalletaler Kasten „sensationell gut drauf“, schwärmt Unruh. Er wird konkreter: „Der hat Dinger gehalten, die selbst Manuel Neuer wohl nicht halten würde. Respekt dafür“, wählt er hier ein ganz prominentes Beispiel.

Unruh lobt „sehr fairen Kontrahenten“ und starken Schiedsrichter

Unruh ist natürlich berauscht vom eigenen Spiel, lobt allerdings ebenso den klar unterlegenen Kontrahenten, den er als „sehr fair“ charakterisiert. Unruh veranschaulicht seine Lobeshymne: „Das schätze ich ja am meisten, wenn man auch an schlechten Tagen gut drauf ist und fair bleibt. Auch den Schiedsrichter möchte ich an dieser Stelle noch mal erwähnen, der eine richtig gute Partie abgeliefert hat. Ich kann mich an keine Situation erinnern, wo er krass falsch gelegen hat“, holt sich der Unparteiische Marco Prüßner noch ein Sonderlob ab.

Fazit: An der Berechtigung von diesem haushohen Sieg besteht nicht der Ansatz von einem Zweifel. Hätte SG LTW II-Fänger Fromme nicht so überragend pariert, wäre der Sieg sogar noch deutlicher ausgefallen. Ein einmal mehr überzeugender Auftritt vom VfB Matorf, die spielerisch eine ganz feine Klinge zelebrieren.

Tore:
1:0 Luca-Angelo Braun (3. Min.)
2:0 Nikolaj Derksen (10. Min.)
3:0 Danny Derksen (25. Min.)
4:0 Jan Harder (29. Min.)
5:0 Jan Harder (30. Min.)
6:0 Peter Unruh (31. Min.)
7:0 Jan Harder (per Elfmeter; 45. Min.)
8:0 Fabian Grundmann (per Elfmeter; 49. Min.)
9:0 Mark Muratov (69. Min.)
10:0 Jonas Wotzke (79. Min.)
11:0 Jeffrey Haag (84. Min.)