Der TuS Leopoldshöhe II: Besser geht es nicht

Spielbericht

(ts). Sagenhaft! Der TuS Leopoldshöhe II erbeutet mit diesem Sieg nun die maximale Anzahl an Punkten in der Rückrunde. In Zahlen: 36 Punkte in zwölf Partien. Dennoch reicht es nicht zur Meisterschaft.

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Von Thomas Sauerbier

Kubilay Ayar

Kubilay Ayar, der Trainer des VfL Lieme, kann zunächst beobachten, dass der Kontrahent seinem Team „alles abverlangt“ und dazu eine „robuste Spielweise“ an den Tag legt. Dabei unterstreicht Ayar, dass der VfL Lieme unbedingt „fair“ agiert und nicht „hart“ gegen die Akteure des TuS Leopoldshöhe II zur Sache geht, sondern gegen den Ball. Kubilay Ayar lobt den Kontrahenten für seinen Kampfgeist und beschreibt den VfL Lieme als die „teilweise bessere Mannschaft“, die es Ayars Team „richtig schwermacht“. Man hat mit dem Untergrund so seine Probleme, lässt uns Ayar noch wissen. Kunstrasen ist man daheim gewohnt. Auf Rasen kommt Ayars Team zunächst „nicht in die Gänge“, berichtet er. Sascha Flügge, der Coach des VfL Lieme, beobachtet in der ersten Spielhälfte ein Match, in dem der Kontrahent zwar mehr Ballbesitz verbucht, man selbst allerdings immer wieder gute Umschaltmomente kreiert, die in „gefährlichen Angriffen“ münden. Das Gefühl, dass die Mannschaft, die hier den ersten Treffer erzielt, „als Gewinner vom Feld“ gehen wird, beschleicht Sascha Flügge schon früh in diesem Match.

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Sascha Flügge sieht einen zu Unrecht gegebenen Gegentreffer

Jan Plöger

Eine Standardsituation führt in der 45. Spielminute zum 0:1 durch Jan Plöger. Der VfL Lieme spielt in dieser Situation „auf Abseits“, lässt uns Sascha Flügge wissen, der einen gegnerischen Akteur drei Meter im Abseits stehen sieht, den Pfiff den Unparteiischen Andreas Sander allerdings nicht zu hören bekommt, denn der bewertet die Sachlage anders als Flügge, der noch hinzufügt, dass er „auf der Höhe stand“ und dementsprechend eine gute Basis für seine Aussage vorzuweisen hat. „Manchmal ist das halt so und es gilt die Entscheidung – so bitter diese auch zu akzeptieren ist“, schüttelt Flügge seinen Ärger schnell wieder ab. Sascha Flügge notiert in der ersten Halbzeit „zwei weitere Alutreffer“ für den Widersacher und drei, vier gute Einschussmöglichkeiten für seine Elf. „Ein Remis wäre okay gewesen“, resümiert er nach den ersten 45 Minuten.

Die zweite Spielhälfte

Mirko Eggebrecht

Jan Plöger packt in der Pause sein Bündel und macht sich auf, die erste Mannschaft des TuS Leopoldshöhe zu unterstützen. Kubilay Ayar nimmt noch weitere Wechsel vor und sieht seine Mannschaft nach Wiederanpfiff „besser ins Spiel kommen“. Man „kontrolliert“ das Leder besser und lässt es gut laufen und hinten „lässt man nichts anbrennen“, kann Ayar zufrieden feststellen. Nach dem Seitenwechsel versucht der VfL Lieme hingegen, dem Druck des Gegners standzuhalten, kann sich selbst jedoch keine „zwingenden Möglichkeiten“ erspielen. In der 66. Spielminute kann dann Mirko Eggebrecht den Vorsprung der Gäste auf 0:2 ausbauen und in der 75. Minute ist es erneut Eggebrecht, der den Ball einnetzt und damit den 0:3-Endstand in diesem Match markiert.

Lebe und lerne!

Sascha Flügge kann seiner „Mannschaft, trotz der 0:3-Niederlage, keinen Vorwurf machen“, teilt er uns mit. Der Widersacher macht es gut, nutzt im zweiten Durchgang „zwei Fehler im Abwehrverhalten aus“ und münzt diese in Tore um. Dennoch ist Flügge nach dieser Niederlage positiv gestimmt: „Meine Mannschaft hat gesehen, dass nicht viel nach oben fehlt.“ Die Chance zur Standortbestimmung hat man beim VfL Lieme also genutzt und zieht seine Schlüsse daraus. „Um die letzten zehn Prozent herauszuholen, wird meine Mannschaft im Training noch etwas mehr Gas geben“, kündigt Sascha Flügge an, der seine Elf, „aufgrund der zweiten Halbzeit“, heute „eine verdiente Heimniederlage“ einstecken sieht.

Tadel und Lob

Mit den Entscheidungen des Unparteiischen geht Kubilay Ayar heute nicht immer konform, lässt sich am Rande notieren. Er distanziert sich allerdings davon, einen Schiedsrichter öffentlich kritisieren oder bewerten zu wollen. Was er allerdings bewertet, ist das Auftreten seiner Mannschaft. Dazu kann er feststellen: „Wir haben uns in der ersten Halbzeit wirklich nicht mit Ruhm bekleckert.“ Mirko Eggebrecht erfährt für seine Leistung in der zweiten Halbzeit ein Extralob von seinem Coach. Eggebrechts Torerfolg zum 2:0 ist ein sehenswerter Treffer, bei dem er die Kugel mit dem linken Fuß in den Winkel setzt und der von seinem Coach in dessen Kommentar lobend erwähnt wird.

Eine Bilanz

Kubilay Ayar spricht dem kompletten Team ein „großes Lob“ aus und meint damit auch diejenigen Akteure, die das Team bereits verlassen haben und die, die später hinzugekommen sind. „Leider haben wir es in der Hinrunde vergeigt“, zieht Ayar nach dem letzten Ligaspiel des TuS Leopoldshöhe II Bilanz. Kubilay Ayar ist sehr zuversichtlich, dass man mit dem neuen Kader, der sich aufgrund von Abgängen und Neuzugängen ergeben wird, „nächstes Jahr da weitermachen“ wird, wo man aufgehört hat.

Ein Gruß

Im Match TuS Bexterhagen III gegen den SV Wüsten III kam es zu einer schweren Verletzung eines SVW III-Akteurs, der infolgedessen mit dem Hubschrauber in die Klinik gebracht wurde. Das Spiel wurde daraufhin abgebrochen. Ein derartiges Ereignis spricht sich schnell herum und wirft natürlich einen Schatten auf den Spieltag. Kubilay Ayar lässt an dieser Stelle seine Genesungswünsche ausrichten und spricht dabei im Namen des gesamten Vereins. Auch das Lippe-Kick-Team wünscht dem Betroffenen eine schnelle und gute Besserung.

Fazit: Der TuS Leopoldshöhe II beendet, nach einer grandiosen Rückrunde, in der er jeden Gegner besiegte, die Saison vorerst als Tabellenzweiter. Am kommenden Spieltag wird man jedoch nicht mehr ins Geschehen eingreifen können, da man spielfrei hat. An der Platzierung kann sich dann noch etwas verändern, was den Erfolg der Rückrunde jedoch nicht schmälern wird.

Tore:
0:1 Jan Plöger (45. Min.)
0:2 Mirko Eggebrecht (66. Min.)
0:3 Mirko Eggebrecht (75. Min.)