Wildes Unentschieden in Augustdorf

Spielbericht

(ab). Der FC Augustdorf und der SV Avenwedde trennen sich mit einem wilden 3:3-Unentschieden. Ein Punkt, mit dem die Gastgeber etwas zufriedener sind.

Denn die erste Halbzeit gehört dem SV Avenwedde, zumindest erspielen sich die Gäste ein leichtes Chancenplus, wie Coach Jakob Bulut zu dem Zeitpunkt noch zufrieden zur Kenntnis nimmt. Aber: „Es war das erwartet schwere Spiel.“ Dennoch kommt der SVA ganz gut zurecht, Augustdorf tut sich etwas schwerer mit dem druckvollen Spiel der Gäste. Die Führung fällt nach einem Angriff über die Zentrale, FCA-Keeper Björn Wirtz kommt aus seinem Kasten und kann zunächst klären, doch der Ball kommt erneut zu einem SVA-Akteur, der in den Strafraum eindringt und dort gefällt wird. Den fälligen Strafstoß verwandelt Mert Bozkurt zur verdienten Führung für Avenwedde. Jakob Bulut wollte mehr: „Wir müssen mindestens mit 2:0 in die Kabine gehen. Ein 1:0 reicht gegen Augustdorf nicht.“

Sören Rottschäfer

Und das soll sich im zweiten Durchgang auch bewahrheiten. Augustdorf kommt deutlich stärker aus der Kabine und setzt Avenwedde unter Druck. Von den Gästen ist zunächst offensiv kaum noch was zu sehen. Und der FCA stellt einmal mehr unter Beweis, dass immer mit ihm zu rechnen ist. Die Sandhasen brauchen keine acht Minuten, um den Spielstand zu drehen. Zunächst stochert Jürgen Rau den Ball nach einem Angriff über die linke Seite über die Linie, kurz darauf ist Sören Rottschäfer auf der rechten Seite auf und davon und überlüpft SVA-Keeper Noah Wiemann zum 2:1. „Danach müssen wir froh sein, dass es nicht 1:3 steht“, so ein unzufriedener Jakob Bulut. Seine Mannschaft kämpft sich zurück ins Spiel, kommt nach einem Eckball zum 2:2. Kapitän Ali Calisan köpft den Ball am kurzen Pfosten ins Netz. Doch erneut lassen sich die Gäste überrumpeln, ein weiterer langer Ball landet bei Alexander Eck, der am Keeper vorbei will, von diesem aber leicht touchiert wird und ins Straucheln gerät. Der Unparteiische zeigt zurecht auf den Punkt und belässt es bei der gelben Karte für Wiemann. Sören Rottschäfer verwandelt den Strafstoß mit Wucht rechts halbhoch ins Tor.

Doch zum Sieg soll es nicht reichen. Avenwedde haut nochmal alles nach vorne und kommt tatsächlich noch zum Ausgleich. Mit dem letzten Angriff bugsiert Alen Lizalovic den Ball über die Linie. „Ärgerlich“ findet es Matthias Heymann, „wenn man bei drei angezeigten Minuten Nachspielzeit in der 95. dann noch den Ausgleich kassiert. Das war komplett überflüssig beim nicht immer sicher auftretenden Schiedsrichter.“ So ist es letztendlich ein „gerechtes Unentschieden. Klar hatte Avenwedde ein wenig mehr Spielanteile, aber wir waren in unseren Aktionen auch immer gefährlich“, so Heymann, der „mit dem Auftreten unserer Mannschaft sehr zufrieden“ ist. „Spielerisch war das ein guter Schritt nach vorne. Zu Hause sind wir weiter ungeschlagen. Punkte haben wir bisher reichlich gesammelt. Jetzt wollen wir am Sonntag in Oerlinghausen die gute Hinrunde vergolden.“

Für Avenwedde-Coach Jakob Bulut ist es aufgrund „der Leistung in der zweiten Halbzeit egal, ob man das Spiel gewinnt oder verliert.“ Freuen kann er sich über den Punkt nicht. „In einem Monat vielleicht, aber jetzt nicht.“

Fazit: Der FC Augustdorf bleibt zu Hause ungeschlagen und liefert sich ein tolles Duell mit Avenwedde. Der SVA ist im ersten Durchgang besser, im zweiten reißt der FCA das Spiel an sich.

Tore:

0:1 Mert Bozkurt (Elfmeter, 27. Min.)

1:1 Jürgen Rau (65. Min.)

2:1 Sören Rottschäfer (73. Min.)

2:2 Ali Calisan (78. Min.)

3:2 Sören Rottschäfer (Elfmeter, 87. Min.)

3:3 Alen Lizalovic (90. + 4. Min.)