„Es hätte mehr drin sein müssen“

Spielbericht

(hk). Das Duell der Punktlosen endet mit drei Zählern für Yunus Lemgo. Nach zwei Toren in der Nachspielzeit triumphieren sie mit 5:2 über den TSV Schötmar II. Während die Hansestädter in Sachen Klassenerhalt wieder neue Hoffnung schöpfen dürfen, ist die Enttäuschung beim Vorletzten aus dem Lohfeld weiterhin immens: „Es ist eine sehr, sehr bittere Niederlage für uns“, stammelt Gäste-Spieler Ersan Dargecit gegenüber Lippe-Kick.

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Von Henning Klefisch

Orcun Copur

Die Yunus-Jungs eröffnen bereits in der zweiten Spielminute den Torreigen. Orcun Copur ist der Nutznießer davon, dass die Gäste in der Defensive ein Zuspiel zu lasch auf die Reise schicken, da sie sich ganz offensichtlich noch an die Platzbedingungen auf der West-Alm gewöhnen müssen. „Danach haben wir uns aber gefunden und auch gut am Spiel teilgenommen“, freut sich Dargecit darüber, dass seine Jungs sich von diesem frühen Rückschlag nicht geschockt zeigen. Eine Vielzahl an auch hochwertigen Möglichkeiten bleiben ungenutzt, wodurch der absolut mögliche Ausgleichstreffer gleich mehrfach verpasst wird. Mehr Zielstrebigkeit beim Torabschluss zeigen da schon die Delphine, die durch Volkan Erdem (Bild links) und einem „haltbaren Distanzschuss“ (O-Ton: Dargecit) den Vorsprung weiter ausbauen. Die Moral im Team von Chef-Trainer Nurettin Sever ist absolut intakt, geben sie sich doch trotz dieses neuerlichen Rückschlags nicht auf, kämpfen unverdrossen und stellen nach 35 Minuten durch Lennard Ricken den wunderschönen 1:2-Anschlusstreffer her.

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Schötmar geht „All-in“, doch kassiert entscheidend

Analog zum ersten Durchgang sind erst zwei Zeigerumdrehungen von der Uhr, als die Gäste erneut die Kugel aus dem eigenen Netz holen müssen. Und jetzt ist Baris Colak der wachsame Torschütze, der dieses Mal zum 3:1 erfolgreich ist. Der TSV Schötmar II ist auch weiterhin gut drin in dieser Partie. Ersan Dargecit gibt sich davon überzeugt: „Wir hatten etliche Chancen, zu treffen und hätten das Spiel drehen müssen.“ Doch es hat sich die mangelnde Entschlossenheit als echte Schwäche herauskristallisiert: „Aber wir haben sehr große Chancen zu leichtfertig liegen gelassen.“ In der 85. Minute keimt noch einmal echte Hoffnung auf, als nämlich Metin Turp Nervenstärke demonstriert, einen Elfmeter zum 2:3 versenkt. In der Folgezeit sind die Gäste „All-in gegangen“, lösen quasi die Abwehr auf, intensivieren deutlich ihre Angriffsbemühungen, doch schlucken Konter, die zu den Toren von Baris Colak (90. + 1 Min.) und Necati Cüneyt Kurt (90. + 4. Min.) führen.

„Diese Saison das erste Mal das Spiel dominiert“

Ersan Dargecit

Trotz der Niederlage zeigt sich Ersan Dargecit ein wenig versöhnlich gestimmt, denn die Leistung passt: „Wir haben super gespielt und diese Saison das erste Mal das Spiel dominiert. Zu einfache Gegentore und zu leichtfertig vergebene Chancen brachten uns die Niederlage“, hat er hier Optimierungsbedarf erkannt. Deshalb steht für ihn abschließend fest: „Es hätte mehr drin sein müssen.“

Fazit: Diese Niederlage fällt aus Schötmar II-Sicht schlichtweg zu hoch aus. Möglichkeiten gibt es reichhaltig, um zumindest einen Zähler mitnehmen zu können. Trotzdem darf die Sever-Elf aus diesem Spiel auch Hoffnung schöpfen.

Tore:
1:0 Orcun Copur (2. Min.)
2:0 Volkan Erdem (19. Min.)
2:1 Lennard Ricken (35. Min.)
3:1 Baris Colak (47. Min.)
3:2 Metin Turp (per Elfmeter; 85. Min.)
4:2 Baris Colak (90. + 1 Min.)
5:2 Necati Cüneyt Kurt (90. + 4. Min.)