Zehn Tore, aber kein Sieger im Kellerduell

Spielbericht

(ab). Mit Toren geizen die SF Berlebeck-Heiligenkirchen II und der FC Cavo Lage beim besten Willen nicht, einen Sieger können die beiden Kellerkinder aber nicht untereinander ausmachen. Die zehn Tore verteilen sich beim 5:5 gerecht auf beide Seiten.

Von André Bell

Benedikt Pausar

Die Anfangsphase der Gäste aus Lage ist „eine reine Katastrophe“, führt Dyar Guro in aller Deutlichkeit aus. Die Sportfreunde sind sehr effektiv und machen aus ihren ersten drei Chancen drei Tore. Nach dem Doppelpack von Jan Jordan und dem Tor von Benedikt Pausar sehen die Hausherren nach 27 Minuten fast schon wie der sichere Sieger aus. Doch nach dem 0:3 wachen die Cavos auf, schütteln sich einmal und machen innerhalb weniger Minuten gleich zwei Tore. Aziz Yalcin und Alexander Japs verkürzen auf 2:3. „Das Spiel war wieder komplett offen“, so Guro. Kurz vor dem Pausenpfiff ist Aziz Yalcin dann Nutznießer eines Torwart-Fehlers und schiebt zum 3:3-Pausenstand ein. Dyar Guro kommt zu folgendem Urteil: „Trotz der drei Gegentreffer war es unsere Halbzeit, wir waren die bessere Mannschaft.“

Sportfreunde gehen noch zweimal in Führung

Besam Guro

In der Kabine fallen trotzdem klare Worte, denn „drei Gegentore in einer Halbzeit sind einfach zu viel“, stellt Dyar Guro klar. Gewirkt haben diese Worte aber offenbar nicht, denn nur wenige Augenblicke nach dem Wiederanpfiff gehen die Sportfreunde wieder in Führung. Joel Beifordt erzielt das 4:3 für die Hausherren. „Es war nicht zu glauben, wie fahrlässig wir gespielt haben“, ist der Cavo-Pressesprecher fast sprachlos. Zumal das Tor ein „reiner Glückstreffer“ ist. Eigentlich war der Schuss von Beifordt als Flanke gedacht, segelt aber ins lange Eck. Doch auch danach ist der FC Cavo Lage „wieder die klar bessere Mannschaft“. Doch die Verteidigung der Gäste hat den Namen an diesem Nachmittag nicht verdient. Zwar macht Besam Guro das 4:4 für den FC Cavo Lage, doch nur Sekunden später bringt Tim Haskins die Sportfreunde schon wieder in Führung.

Guro: „Wir waren viel zu unkonzentriert“

Und den Gästen läuft die Zeit davon. Es ist „ein Spiel zum Verzweifeln, vor allem, weil wir etliche Torchancen hatten“, fällt Dyar Guro beinahe vom Glauben ab. Doch dann bekommt Besam Guro kurz vor Schluss einen starken Pass, läuft allein auf das Tor zu und bleibt eiskalt. In der Schlussphase schwimmen die Hausherren, sogar der Punkt ist plötzlich in Gefahr, doch trotz guter Chancen, „von denen gefühlt jede reinmuss“, bleibt es beim 5:5. „Sehr, sehr ärgerlich“, findet Dyar Guro das Unentschieden: „Die Chancen waren da, aber wir waren viel zu unkonzentriert, das müssen wir verbessern.“ Ärgerlich ist die Punkteteilung allerdings auch für die SF BHK II meint Obmann Matthias Kuhlmann: „Ich will es mal freundlich formulieren: in einem vogelwilden Spiel hat der neutrale Zuschauer einiges geboten bekommen. Es ist aber schade gewesen, dass am Ende nur ein Punkt für uns geworden ist.“

Fazit: Die SF Berlebeck-Heiligenkirchen II vergibt gegen den FC Cavo Lage mehrfach eine Führung und muss sich mit einem Punkt begnügen, der am Ende aber auch in Ordnung geht.

Tore:

1:0 Jan Jordan (17. Min.)

2:0 Jan Jordan (26. Min.)

3:0 Benedikt Pausar (27. Min.)

3:1 Aziz Yalcin (32. Min.)

3:2 Alexander Japs (38. Min.)

3:3 Aziz Yalcin (45. + 1. Min.)

4:3 Joel Beifordt (46. Min.)

4:4 Besam Guro (65. Min.)

5:4 Tim Haskins (66. Min.)

5:5 Besam Guro (86. Min.)