Drei wichtige Punktgewinne verzeichneten die Lipper Teams am vergangenen Wochenende in der Bezirksliga 2. Am Sonntag sollen es vier werden, wenn die fünf Vertreter des Lipperlandes wieder im Einsatz sind. Lippe-Kick hat vor den Partien, darunter ein weiteres Derby, mit den Beteiligten gesprochen.
Die Jagd nach Punkten geht weiter
Bezirksliga 2 (rb). Vier Spiele mit lippischer Beteiligung erwarten die Fans der Bezirksliga-2-Teams an diesem Sonntag. Der FC Augustdorf möchte seinem ersten Saisonsieg einen weiteren Erfolg folgen lassen, muss sich dafür aber vor heimischem Publikum gegen den FC Kaunitz durchsetzen. Eine Reise übernimmt dagegen der TBV Lemgo, der die Derby-Niederlage gegen Detmold mit einem Sieg in Sende vergessen lassen will. Die Residenzler selbst erwarten erneut einen Lokalrivalen, der TuS Asemissen gastiert auf dem Werresportplatz. Noch ohne Punkte ist der TSV Oerlinghausen, im Heimspiel gegen den SC Hicret soll auch diese Statistik der Vergangenheit angehören.
Von Raphael Bopp
FC Augustdorf vs. FC Kaunitz
Einen der Mitfavoriten der Liga empfängt der FC Augustdorf am Wochenende. Auf dem Sportplatz am Schlingsbruch trifft die Heymann-Elf am Sonntag ab 15:00 Uhr auf den FC Kaunitz.
Der FCA ist als Aufsteiger in der Liga angekommen und feierte vor Wochenfrist seinen ersten Saisonsieg. Platz neun steht damit aktuell in der Tabelle für den FCA zu Buche. Jetzt wartet auf die Augustdorfer aber eine der schwierigsten Aufgaben im Spielplan. „Mit Kaunitz wartet am Wochenende natürlich ein richtig starker Gegner auf uns. Bisher konnten sie alle ihre Spiele gewinnen, dann soll sich am Wochenende natürlich ändern“, formuliert Trainer Matthias Heymann dennoch ein ambitioniertes Ziel. Mut macht dabei die eigene Formkurve, denn diese zeigt steil nach oben: „Wir haben, nachdem wir in Dornberg am ersten Spieltag viel Lehrgeld bezahlt haben, gute Fortschritte in den letzten beiden Spielen erzielt. Jetzt können wir schauen ob es auch schon für die Spitzenteams reicht.“ Dem FCA kommt am Sonntag die Rückkehr einiger starker Kräfte zu Gute, gleich fünf Akteure könnten ihr Comeback geben. „Personell sieht es deutlich besser aus als noch im letzten Spiel. Mit Alexander Eck, Christian Schröder, Mark Babori, Willi Hildebrandt und Jürgen Rau kehren einige Spieler zurück.“
Der FC Kaunitz kehrte zuletzt nach einer Landesliga-Saison in die tiefere Klasse zurück. Dort aber präsentieren sie sich bisher wieder als eines der stärksten Teams. Aus drei Spielen verzeichnete der FCK die maximale Ausbeute von neun Zählern. Diese Serie will der FCA nun stoppen, muss dafür aber eine Topleistung abrufen.
SW Sende vs. TBV Lemgo
Für den TBV Lemgo geht die Reise an diesem Wochenende nach Schloß Holte. Am Sonntag um 15 Uhr gastieren die Hansestädter dann beim SW Sende im Waldstadion.
Die Hausherren sind eine von vier Mannschaften, die bisher nicht punkten konnten, und stehen damit im Tabellenkeller. Was sie von ihren Leidensgenossen aber unterscheidet ist die Tatsache, dass den schwarz-weißen noch kein eigenes Tor gelungen ist. Viel spricht vor der Partie also für den TBV Lemgo, der als klarer Favorit ins Spiel geht.
Diese Rolle nehmen die Hansestädter gerne an, unterschätzen wollen sie den Gegner aber nicht. Die Gründe erläutert Co-Trainer Ulas Tokdemir: „Sende ist Aufsteiger aus dem Kreis Gütersloh. Es ist glaube ich ihr erstes Jahr in der Bezirksliga, da ist natürlich eine gewisse Euphorie da. Wenn man sich die letzten Ergebnisse mal anschaut, haben sie zwar jedes Spiel verloren, aber mit Wellensiek, Avenwedde und SC Bielefeld die oberen drei der Tabelle gespielt und relativ knapp verloren. Das ist schon ein Zeichen, dass da auf jeden Fall gefightet wird und dass jeder für den anderen mitläuft und alle zusammen versuchen, gute Ergebnisse einzufahren“, sollte die Punktlosigkeit nicht über das Potential des Gegners hinwegtäuschen. „Jetzt nach den drei Niederlagen ist es für Sende im Heimspiel natürlich die Ausrichtung, drei Punkte auf dem Platz zu behalten. Für uns ist es nach zwei Niederlagen aus drei Spielen auch jetzt Zeit, den Anschluss zu behalten und zu punkten“, braucht der TBV die Punkte selbst. Allen voran die Derby-Niederlage gegen Detmold schmerzt am Jahnplatz. Aus dem Spiel wurden aber die Lehren gezogen: „Ich denke zum Spiel gegen Detmold, wo wir relativ schlecht gespielt haben, dass der Sieg auch möglich gewesen wäre. Wenn wir das 2:0 nachlegen, würde das Spiel einen anderen Verlauf nehmen und dann würde man anders dastehen. Aber das zeigt dann auch, das haben wir mit den Jungs besprochen, die Dichte und, dass man kaltschnäutziger sein muss, effizienter in der Ausnutzung der Torchancen, um am Ende als Sieger hervorzugehen“, ist das Erfolgsrezept bekannt, an der Ausführung muss noch gearbeitet werden. „Das sind dann entscheidende Faktoren im Spiel, die uns aktuell als Defizit nachhängen. Wenn wir diese Defizite in den nächsten Wochen noch rausarbeiten, denke ich, dass wir uns mit einem positiven Trend auch in der Tabelle weiter nach oben bewegen können.“ Bevor sich der langfristige Erfolg einstellen kann, muss erst kurzfristig eine knifflige Aufgabe gelöst werden: „Am Wochenende wird es ein schweres Spiel, gegen einen Gegner, der gerade im Heimspiel alles raushauen wird, um dann die ersten Punkte einzufahren. Da sind wir drauf vorbereitet.“
Post TSV Detmold vs. TuS Asemissen
Auf dem Werresportplatz kommt es am Sonntag zum vierten Lipper Derby in vier Wochen. Ab 15 Uhr empfängt der Post TSV Detmold den TuS Asemissen zum Punktspiel.
Für die Residenzler kennt die Saison bisher nur Sieg oder Niederlage. In den Pokalspielen feierte der Post TSV Erfolge, in der Liga gingen die ersten beiden Spiele verloren. Erst das Derby gegen Lemgo brachten das Team wieder in die Erfolgsspur. Diese Serie wollen die Residenzler fortsetzen und im nächsten Derby die nächsten Punkte holen. Dabei rechnet auch Manager Michael Grundmann mit einem schwierigen Spiel: „Asemissen ist sicherlich ein ganz gefährlicher Gegner, der nichts zu verlieren hat. Wir kennen Asemissen nicht wirklich und können so den Gegner auch nur schwer einschätzen. Ich gehe davon aus, dass Sie über die Geschlossenheit und dem Teamspirit kommen.“ Der eigenen Stärke ist sich das Team aber ebenso bewusst und so bleibt die Zielsetzung eindeutig. „Trotzdem wollen wir die 3 Punkte in Detmold behalten und unserer Favoritenrolle gerecht werden.“ Die Verletztenliste ist zwar nach wie vor lang und umfasst sieben Namen, eine erste Entspannung deutet sich jedoch an, denn „zurück ins Team rücken dagegen Felix Buba, Johann Felker, Ingo Schmitz und Marcel Zimmer.“
Auch beim TuS Asemissen ist die Vorfreude auf das Derby groß, die jüngsten Leistungen geben dazu Anlaß. „Nach zwei Spielen sind wir nun in der Bezirksliga angekommen! Die Spieler haben gerade gegen Dornberg gemerkt wie wichtig es ist, von der ersten Minute hellwach zu seien und körperlich immer ans Limit zu gehen“, betont Obmann Michael Kastner. „Genau so werden wir auch in das Spiel gegen Detmold gehen“, verspricht er ein umkämpftes Spiel mit offenem Ausgang: „Mit einem Punkt sind wir sicher wieder zufrieden. Aber wer weiß, an guten Tagen ist unserer Mannschaft alles zuzutrauen!“
TSV Oerlinghausen vs. SC Hicret Bielefeld
Die wohl wichtigste Mission der Lipper Teams hat an diesem Wochenende der TSV Oerlinghausen vor sich. Die Bergstädter empfangen am Sonntag ab 15 Uhr den SC Hicret Bielefeld.
Nach drei Niederlagen in drei Spielen kann es vor dem Spiel gegen Hicret nur ein Ziel geben: „Für uns zählen am Sonntag nur drei Punkte“, weiß Trainer Thorsten Neubauer. „Dazu müssen wir unsere Torchancen jetzt endlich mal wieder konsequent nutzen. Nach der Spielanalyse am Dienstag haben die Spieler gut trainiert und müssen diesen Elan mit in das Spiel nehmen“, sind vielversprechende Ansätze zu erkennen. Vor einer Falle muss Neubauer sein Team dennoch warnen. „Es kann aber und es darf einfach nicht sein, dass wir Fehler im Training aufarbeiten und sie im kommenden Spiel wieder machen. Jeder Spieler hat en gewisses Maß an Freiraum auf seiner Position und darf sich frei entfalten, das ist auch erwünscht. Aber es darf nicht die Ordnung im System verloren gehen.“ Der Schlüssel zu dieser Ordnung ist eine geschlossene Mannschaftsleistung. „Für die kommenden Spiele ist die Kommunikation wichtig. Man muss sich auf dem Platz helfen und den Fehler des Mitspielers ausbügeln und nicht den Fehler bei anderen suchen, wenn es man nicht so gut läuft“, steht die Mannschaft über allem, will man aus dem Keller entkommen. „Jeder Spieler muss sich dem Teamgedanken unterordnen und sich in jedem Training und Spiel für den TSV Oerlinghausen zerreißen“, fordert Neubauer daher. Auch der SC Hicret hat einen schwierigen Saisonstart verlebt. Nur zum Auftakt landeten drei Zähler auf dem Konto des SC, seitdem herrscht Flaute. Damit liegt die Elf vom Gleisdreieck als Elfter nur knapp vor den Abstiegsplätzen.