Drei Spiele gegen Top-5-Teams der Liga, zudem das lippische Derby zwischen Augustdorf und Oerlinghausen. Das hat der 15. Spieltag der Bezirksliga 2 am Sonntag zu bieten. Klickt euch in die Vorberichte.
Dreimal gegen Top-Fünf-Teams – Derby in Augustdorf
Bezirksliga 2 (ab). Das ist ein Spieltag, der es für die lippischen Vertreter echt in sich hat. Zum einen gibt es das lippische Derby zwischen dem FC Augustdorf und dem TSV Oerlinghausen, die beide seit fünf Spielen ungeschlagen ist. Die anderen lippischen Teams haben allesamt Gegner aus den Top 5 der Liga. Der Post TSV Detmold bekommt es zu Hause mit dem SC Bielefeld 04/6 zu tun, während der TBV Lemgo ebenfalls auf heimischem Geläuf den SV Avenwedde zu Gast hat. Auf Reisen begibt sich der TuS Asemissen, es geht in den Bielefelder Westen zum VfR Wellensiek. Mit großer Spannung erwartet wird das Abstiegskampf-Derby zwischen dem SuK Canlar Bielefeld und dem FC Türk Sport Bielefeld. Tabellenführer FC Kaunitz muss zu Schwarz-Weiß Sende.
Von André Bell & Henning Klefisch
FC Augustdorf vs. TSV Oerlinghausen
(ab). Das Spiel zwischen Augustdorf und Oerlinghausen ist ein echtes Top-Spiel. Zum einen natürlich, weil es ein lippisches Derby ist. Den anderen Grund nennt FCA-Coach Matthias Heymann, der ein „sicherlich spannendes Spiel“ erwartet: „Beide Mannschaften haben die letzten fünf Spieltage nicht mehr verloren.“ Elf Punkte gab es für den Aufsteiger aus den letzten fünf Spielen, die volle Ausbeute von 15 Zählern holten die Bergstädter. Heymann hat einen Grund für den Aufschwang bei den Gästen ausmachen können: „Miron [Tadic; Anm. d. Red.] leistet sehr gute Arbeit in Oerlinghausen. Die Ergebnisse sprechen für sich.“ Für Heymann und Tadic ist es zudem ein Wiedersehen, beide standen sich beim letztjährigen Best of Lippe-Kick als Trainer der Auswahlen aus Detmold und Lemgo gegenüber. Die Gefahr der Spielabsage aufgrund des schlechten Wetters kann der FCA-Coach eindämmen: „Wir haben ein Heimspiel und die Zusage der Gemeinde, dass das Spiel auf jeden Fall auf Rasen stattfinden kann. Daraus erhoffen wir uns schon einen kleinen Vorteil.“ Fehlen werden den Sandhasen Daniel Gießbrecht und Kevin Sömmer, die verletzt ausfallen. Dafür kehrt Serdar Caliskan nach langer Verletzungspause zurück. „Somit stehen uns 18 fitte Spieler und einige Alternativen für die Startelf zur Verfügung“, der einen weiteren Sieg will, denn: „Mit einem Sieg kämen wir nach der Hinrunde auf 19 Punkten und wären damit mehr als im Soll.“
Die 19 Punkte hat der TSV Oerlinghausen bereits und will drei weitere seinem Punktekonto gutschreiben. Allerdings erwartet Kapitän Milko Micanovic ein „ganz schweres Spiel“ gegen einen „unangenehmen Gegner.“ „Ähnlich wie wir kämpfen die ums Überleben, die sind ganz eklig zu bespielen, besonders auf ihrem Rasen“, so Micanovic. Der FCA ist für ihn eine „robuste, kompakte Einheit, ein Team, das über die mannschaftliche Geschlossenheit kommt.“ Und in Alexander Eck haben sie einen Mann vorne drin, „den es zu stoppen gilt.“ Das Selbstvertrauen bei den Gästen ist nach fünf Siegen in Folge groß: „Wie wollen mindestens einen Zähler mit nach Hause nehmen, versuchen aber alles, dass es drei Punkte werden.“ Personell können die Bergstädter aus dem Vollen schöpfen, alle Spieler sind fit.
Selver Demic aus Gütersloh wird diese Partie leiten und um 14:30 Uhr anpfeifen.
Post TSV Detmold vs. SC Bielefeld 04/26
(hk). Nach zwei Niederlagen zuletzt wollen die Postler gegen die Leineweberstädter unbedingt siegreich sein. So gab es zunächst eine schmerzhafte Pleite im Nachholspiel gegen den FC Türk Sport Bielefeld (2:3), ehe man dem Primus Kaunitz auch unterlag (1:3). Die jüngste Niederlage ist sicherlich zu verkraften, wenn man sich die Klasse des FCK vor Augen führt. Nun kündigt Post TSV-Manager Michael Grundmann an, die restlichen Spiele in 2017 allesamt siegreich gestalten zu wollen. Auch das nachfolgende Heimspiel gegen Avenwedde möchte man als Sieger beenden. Gegen die zwei Plätze besser platzierten Bielefelder möchten die Detmolder die Partie ebenfalls siegreich gestalten, trauen sich das auch zu, wie Grundmann bei Lippe-Kick betont: „Wenn die Einstellung passt und wir wirklich heiß auf das Spiel sind, können wir auch gewinnen.“ Weiterhin ausfallen wird Christian Schiprowski. „Er wird vor 2018 kein Spiel mehr machen“, prognostiziert Grundmann. Bei Tim Smithen gibt es den Verdacht auf einen Teilabriss im Meniskus, er fehlt folglich auch. Möglicherweise muss der Verteidigungsminister sogar operiert werden. Mesut Demir (nach Gelbsperre) und Robert Fiorilli (nach Prüfungslernen) kehren zurück in die Brokmann-Truppe. Unklar, ob Hamo Marhosevic nach seiner Erkältung wieder die Kraft für ein intensives Bezirksligaspiel besitzt. Dennoch gilt: „Wir haben einen sehr guten Kader und wollen das Spiel gegen Bielefeld gewinnen“, so Grundmann abschließend.
Das wollen und müssen die Gäste nach der 0:3-Pleite gegen Lemgo am letzten Wochenende aber auch, wenn sie im Aufstiegsrennen weiter ein Wörtchen mitreden wollen. Sechs Punkte liegt man nun schon hinter Tabellenführer Kaunitz.
Der Paderborner Schiedsrichter Martin Kieroth pfeift die Partie um 14:30 Uhr an.
TBV Lemgo vs. SV Avenwedde
(ab). Der TBV Lemgo eilt von Spitzenspiel zu Spitzenspiel, trifft mit dem SV Avenwedde auf das dritte Team aus dem oberen Tabellendrittel nacheinander. Gegen Kaunitz (2:2) und beim SC Bielefeld (3:0) löste der TBV die Aufgaben mit Bravour. „Letzte Woche haben sie gegen Wellensiek verloren, das heißt für Avenwedde, dass sie unter Druck stehen, den Anschluss an zur Tabellenspitze bis zur Winterpause zu halten“, vermutet der sportliche Leiter Ulas Tokdemir, dass die Gäste alles daransetzen werden, drei Punkte zu holen. Doch auch der TBV Lemgo selbst hat den Anspruch, „nach den zuletzt guten Spielen auch gegen Avenwedde an diese Leistungen anzuknüpfen und etwas Zählbaren mitnehmen zu wollen.“ Personell ist es bei den Hansestädtern nach wie vor unverändert. „Da sind wir aktuell im Notlauf“, so Tokdemir, der aber festgestellt hat, dass es „bisher funktioniert ja ganz gut funktioniert. Daher ist das auch so zu akzeptieren.“ Die zuletzt gezeigten Leistungen geben ihm Recht. „Solange die Einstellung stimmt und die Bereitschaft da ist, so wie es in den letzten Wochen war, können wir ganz gut damit leben, nur einen Ersatzspieler auf der Bank zu haben, wenn es trotzdem funktioniert“, meint der sportliche Leiter, aber „nichtsdestotrotz muss man sich jede Woche aufs Neue auf das Spiel einstellen und an die Leistungsgrenze gehen, um auch am Sonntag gegen Avenwedde Punkte einzufahren.“
Die Gäste verloren wie bereits erwähnt zuletzt gegen den VfR Wellensiek, holten aus ihren letzten vier Spielen nur vier Zähler und sind auf den vierten Rang zurückgefallen, haben fünf Punkte Rückstand auf die Spitze.
Lucas Krämer aus dem Kreis Minden leitet das Spiel, um 14:30 Uhr ist Anstoß.
VfR Wellensiek vs. TuS Asemissen
(ab). Auf einen „der Topkandidaten, wenn es um den Aufstieg in die Landesliga geht“, trifft der TuS Asemissen. Wellensiek ist Tabellenzweiter, hat nur drei Zähler Rückstand auf die Tabellenspitze. TuS-Obmann Michael Kastner meint aber: „Mit der Einstellung „da gibt’s eh nichts zu holen“ könnten wir gleich zu Hause bleiben.“ Das Selbstvertrauen beim Aufsteiger wächst stetig, denn „die letzten Spiele haben gezeigt, dass die Jungs immer besser zurück in die Spur kommen. Jetzt wird es Zeit, dass sie sich endlich mal die Belohnung abholen und warum soll die nicht ein Punkt in Wellensiek sein“, fragt Kastner, der seinen Jungs diesen Punkt durchaus zutraut. Personell kann man in Asemissen aus dem Vollen schöpfen. Zum Kader zählt erneut Torben Becker, „der aus der zweiten in die erste hochgezogen wurde und letzte Woche bei seinem Startelfdebüt überzeugt hat und gegen Wellensiek wieder dabei sein wird.“
Die Gastgeber konnten am letzten Wochenende nach zuvor zwei Niederlagen das Top-Spiel in Avenwedde mit 2:0 für sich entscheiden und spielen weiterhin eine gute Rolle in der Liga.
Der Höxteraner Unparteiische Matthias Kaczmarek hat die Leitung der Partie, in der Schröder Teams Arena Wellensiek ist ebenfalls um 14:30 Uhr Spielbeginn.