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Timo Franz-Sauerbier – Gastspiel im Ally Pally

Wenn in Fußball-Deutschland der Ball zum Jahreswechsel nicht rollte, war das Darts-Fieber ausgebrochen. Auch beim Referee des FC Unteres Kalletal, Timo Franz-Sauerbier, der sich über sein Erlebnis Ally Pally bei Lippe-Kick äußert. Schaut mal rein.

„Das ist es, da müssen wir hin“

Allgemein (hk). Timo Franz-Sauerbier lässt als Schiedsrichter die lippischen Fußballer gerne nach seiner Pfeife tanzen. Der leidenschaftliche Anhänger von Arminia Bielefeld ist ein vielseitig interessierter Zeitgenosse. Nicht nur das runde Leder begeistert ihn. So hat er selbst in der Lemgoer Dart-Liga seine Qualitäten am Brett unter Beweis gestellt und gönnte sich zwischen den Feiertagen eine launige Reise in das Mekka des Darts-Sports, den Alexandre Palace in London, wo die Dart Weltmeisterschaft stattgefunden hat. Bei Lippe-Kick schildert der „Collina mit Haaren“ seinen Tag in Englands Metropole.

Von Henning Klefisch

Bevor wir den aufregenden Erlebnisbericht vom Mann mit der Pfeife der Weltöffentlichkeit präsentieren, sollte auch die Frau Gemahlin an dieser Stelle gelobt werden. Es muss wahre Liebe sein, wenn dem Göttergatten solch eine Freiheit und Reisefreudigkeit gestattet wird. Schließlich warten im heimischen Domizil noch zwei Kinder, London liegt nicht gerade kurz hinter Bavenhausen und Timo Franz-Sauerbier kündigt voller Vorfreude bereits die folgende Tour an, die ihn im Juni nach Russland zur Fußball-Weltmeisterschaft führen wird. Dort gibt er ein Gastspiel in Moskau, um vielleicht auch von den lokalen Spezialitäten zu naschen. Natürlich bezieht sich dies nur auf Speis und Trank, so viel versteht sich. Liebe geht bei Sauerbier nicht nur durch den Magen. Auch der Arzt seines Vertrauens hat festgestellt: Durch Sauerbiers Adern fließt rot-weißes Blut, denn der FC Unteres Kalletal ist sein Heimat- und Herzensverein. Dort hat er seine Kumpels, dort zeigt er zuweilen seinen einzigartigen Fußball in der Zweitvertretung. Armin Kielsmeier, ein fähiger Kicker der Erstvertretung und Vorstandskollege, ist der Patenonkel von Timos Tochter. Wie der Zufall so will, arbeiten die beiden Freunde zusammen bei Groche-Technik. Wer fleißig ist, soll sich auch belohnen. Diese Maxime gilt für die beiden Sportinteressierten. Jährlich gibt es einen launigen Ausflug, der ein sportliches Event mit Kultur verbindet. Im letzten Jahr kam es zur Stippvisite vom DFB-Pokalspiel zwischen Bayern München und Werder Bremen in der Allianz Arena. Pater Zufall hatte in diesem Jahr mit dem Duo ein Einsehen. Eine Spielerin der UK-Damenmannschaft hat sich bereits im Juli Tickets für das Ally Pally gesichert, musste aber aufgrund einer beruflichen Verpflichtung auf die lukrative Reise in Englands Hauptstadt verzichten. Spürnase Sauerbier witterte seine Chance, wie er Lippe-Kick verrät: „Ich bin da ja spontan und dachte: ‚Das ist es, da müssen wir hin‘, genießt dieser Ausflug in gewisser Art und Weise auch einen Bildungsauftrag, denn: „Die PDC Darts-WM verfolgen wir im Freundeskreis schon einige Jahre“, hat der vielseitig interessierte 193 Zentimeter große Hüne auch selbst seine Wurfqualitäten in der Lemgoer Dart-Liga demonstriert. Seit mehr als einem Jahrzehnt hat er sich in diese Trendsportart verliebt. Das Ally Pally ist definitiv ein Erlebnis, auch Sauerbier ist ganz verzückt, wenn er bei Lippe-Kick schildert: „Die Faszination im Ally Pally ist einfach das Drumherum: Alle verkleidet, alle gut drauf – es wird einfach nur Party gemacht. Egal, wer spielt und von welcher Nationalität der Spieler ist, er wird einfach angefeuert. Mal feuert man den einen und Minuten später auch den anderen Spieler an. Es ist wie eine große und friedliche Dartfamilie“, muss er zugeben, dass viel Alkohol in die Körper geschüttet wurde. Stress oder Schlägereien beobachtete er aber nicht. Vielmehr kann man hier von einem friedlichen Trinkverhalten sprechen. Gefühlt 2000 Deutsche haben das Ally Pally in einen Hexenkessel verwandelt und ihren Landsmann Kevin Münch frenetisch angefeuert, der auf dieser Begeisterungswelle nicht mitschwamm, stattdessen unterging und früh ausgeschieden ist. Timo Franz-Sauerbier hat Blut geleckt, ist vom Alexandra Palace-Virus angesteckt und möchte nächstes Jahr wieder dieses Feeling erleben. Dann aber bitte mit der ganzen Familie, dazu noch eine Partie am „Boxing Day“ an der Stamford Bridge erleben. Immerhin ist seine Frau Chelsea London-Fan. Der Hintergrund: In England ist es Tradition, dass die Familien am zweiten Weihnachtsfeiertag zusammen ins Fußballstadion pilgern. Sauerbier frohlockt glückselig: „Das wäre eine super Kombination mit anschließendem Besuch im Ally Pally.“ 

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