Kreisliga A Detmold – Vorbericht 12. Spieltag 2021/22

Sieben spannende Partien hat der zwölfte Spieltag am Sonntag im Angebot. Und wir die dazugehörigen Vorberichte.

Spitzenduo auswärts gefordert – Derby in Heiden

Kreisliga A Detmold (ab). Punktgleich liegen der FC Fortuna Schlangen und der Blomberger SV an der Tabellenspitze, der BSV hat allerdings ein Spiel mehr absolviert. Beide sind am Sonntag auswärts gefordert. Schlangen ist beim SuS Pivitsheide zu Gast, der Blomberger SV beim RSV Hörste. TuRa Heiden will im Derby gegen den BSV Müssen wieder in die Spur finden. Der drittplatzierte FSV Pivitsheide gastiert beim wiedererstarkten SV Diestelbruch-Mosebeck. Packend wird auch das Duell der Tabellennachbarn TuS Horn-Bad Meinberg und SF Oesterholz-Kohlstädt. Die beiden Detmolder Teams auf den Abstiegsrängen sind zu Hause gefordert. Der SC Türkgücü Detmold erwartet den Türkischen SV Horn, der Post TSV Detmold II trifft auf die SG Brakelsiek/Wöbbel. Das Spiel zwischen dem TuS Eichholz-Remmighausen und dem CSL Detmold (2:5) fand am Dienstag bereits statt, die SF Berlebeck-Heiligenkirchen haben spielfrei.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von Henning Klefisch & André Bell

Post TSV Detmold II vs. SG Brakelsiek/Wöbbel

(ab). Tobias Gatzke, der Coach des Post TSV Detmold II, freut sich zunächst darauf, „Falk [Weskamp; Anm. d. Red.] wiederzusehen, mein alter Wegbegleiter vom Best of Lippe-Kick und auch davor haben wir uns immer gut verstanden und ich freue mich einfach, ihn mal wiederzusehen, ein bisschen mit ihm zu quatschen.“ Die SG Brakelsiek/Wöbbel dagegen kann Gatzke „schlecht einschätzen, wie sie spielen, was sie machen.“ Klar ist eins: „Wir haben ein Heimspiel und wir haben ein super Resultat gegen Schlangen geholt, wo keiner mit gerechnet hat. Jetzt sehen die Jungs vielleicht auch mal, was möglich ist, wenn man gut trainiert und sich den Arsch aufreißt.“ Personell kann Gatzke „aus dem Vollen schöpfen. Alle Spieler sind an Bord und wir wollen natürlich zu Hause Punkte holen.“

Um 13.00 Uhr ist Anstoß, Björn Freiensehner leitet die Begegnung.

Ergebnisse von Post TSV Detmold II – SG Brakelsiek/Wöbbel seit 2003/04

RSV Hörste vs. Blomberger SV

(ab). Auch so eine Niederlage wie das 2:4 am Dienstag gegen den SuS Pivitsheide am Dienstag wirft in Hörste niemanden aus der Bahn. RSV-Kicker Dennis Gerstenberg meint nämlich: „Ähnlich wie in den letzten Berichten bin ich der Meinung, auch am Dienstag kein schlechtes Spiel gemacht zu haben. Der Fußball ist nicht immer fair, wenn man allerdings die Dinger vorne nicht macht und sie hinten vorlegt, verliert man den Faden und die Spiele. Allerdings konnte man unter der Woche sehen, dass wir als Truppe ein eingeschworener Haufen sind und der Zusammenhalt da ist, auch in schwierigen Zeiten.“ Nach sechs Niederlagen in Folge ist es eigentlich so einfach: „Wir müssen uns einfach mal wieder belohnen.“ Gegen den Blomberger SV erwartet eigentlich „niemand etwas“ vom RSV Hörste: „Wir können frei aufspielen. Blomberg spielt um den Aufstieg, dahingehend sind sie auch der Favorit.“ Gerstenberg ist sich sicher: „Sie werden spielstark sein, egal auf welchem Geläuf, davon müssen wir ausgehen.“ Der Kicker würde sich freuen, wenn das Spiel wie geplant auf dem Rasen in Hörste stattfinden könnte: „Dort gab es damals einen 1:0-Sieg, an den ich mich gerne erinnere. Wenn wir es schaffen, unsere Tugenden auf den Platz zu bekommen und individuelle Fehler minimieren, dann glaube ich auch am Sonntag an Punkte.“ Erol Wallies, der immer noch an einem Schlüsselbeinbruch laboriert, fällt weiterhin aus. Auch Yanik Klocker fehlt aufgrund eines Bänderrisses, auch Tom Hagemann kann nicht spielen. Robin Lapp ist anderweitig verhindert und ein Einsatz von Sascha Zunke ist fraglich.

Auch in Blomberg würde man sich freuen, wenn das Spiel stattfinden würde, wonach es aktuell ja auch aussieht. Michele Caporale erwartet „einen kämpferischen Gegner, der auf einem tiefen Geläuf um jeden Zentimeter Grashalm kämpft.“ Der BSV hat noch eine andere Herausforderung zu bewältigen, eine auf mentaler Ebene: „Wir müssen den Schritt hinbekommen, vom bisher wichtigsten Post-Corona-Spiel gegen Augustdorf uns wieder auf den Ligaalltag zu konzentrieren.“ Wie wichtig so etwas ist, „hat schließlich der FC Bayern negativ vorgemacht. Bis Sonntag war eitler Sonnenschein und nach der herben Niederlage gegen Mönchengladbach wird alles hinterfragt.“ Man kann und sollte von den Profis lernen und „diesen Fehler vermeiden, denn erst dann wird der Sieg gegen Augustdorf nochmals aufgewertet“, findet Caporale. Fehlen werden am Sonntag Sobanski, Uzunlar, Demirkutlu, Tuzakci, Zejglic und Weber. Michele Caporale möchte an dieser Stelle auch ein „großes Kompliment an unsere Jugendabteilung loswerden, denn mit der B- und der C-Jugend haben zwei weitere Mannschaften des BSV das Pokalfinale erreicht. Unsere D-Jugend könnte noch nachziehen, genügend Vorbilder haben sie ja im Verein.“

Yilmaz Demir hat ab 15.00 Uhr die Spielleitung.

Ergebnisse von RSV Hörste – Blomberger SV seit 2003/04

TuS Horn-Bad Meinberg vs. SF Oesterholz-Kohlstädt

(ab). Aus dem 0:2 beim Blomberger SV hat man beim TuS Horn-Bad Meinberg etwas gelernt, so Coach Toni Knöfel: „Wir sind in der Lage, auch gegen bessere Gegner geschlossen zu verteidigen und wenig Chancen zuzulassen.“ Nicht so gerne erinnert sich an das letzte Duell gegen die Sportfreunde: „Das letzte Spiel gegen Oesterholz war das Eröffnungsspiel der letzten Saison. Dort haben wir lange mit 2:0 geführt, aber am Ende doch noch kurz vor Schluss den Ausgleich bekommen. Das war bitter.“ Knöfel hat Respekt vor dem Tabellennachbarn: „Oesterholz spielt diese Saison wahrscheinlich das, was sie sich die letzten Jahre gewünscht haben mit den entsprechenden Ergebnissen. Hier wurde in der Vergangenheit anscheinend an den richtigen Stellschrauben gedreht.“ Toni Knöfel hat für Sonntag noch einiges zu tun, muss schauen, „dass wir 13, 14 Spieler im Kader haben. Aber egal wer spielt, wir werden wieder aus unserem gewohnten System heraus spielen, aber mehr nach vorne zeigen müssen.“ Ausfallen werden am Sonntag definitiv Tim Hagemeier und Can Ünal im Vergleich zur letzten Woche. Dafür kommt Marco Stellmach zurück. Ob auch Fabio Dresen nach seiner Krankheit zurückkommt, ist noch fraglich.

Für Björn Brinkmann sind die Spiele im Horn-Bad Meinberger Waldstadion immer etwas Besonderes, jedes Mal freut er sich auf die Spiele: „Schließlich habe ich in Horn fünf Jahre lang von 2002 bis 2007 das Tor hüten dürfen und es waren beeindruckende und schöne Jahre.“ Brinkmann freut sich auf „alte Bekanntschaften von früher“ und hofft, „dass viele davon auch Sonntag wieder an der Ricker stehen.“ Die SF Oesterholz-Kohlstädt haben sogar einen Bus organsiert: „Von uns werden definitiv viele den Weg Richtung Kurstadt finden. Die zweite Herren spielt nämlich vorab gegen Horns Reserve, somit werden wir einen kompletten Nachmittag im Waldstadion verbringen.“ Die Sportfreunde können mit breiter Brust auflaufen, von einem Spitzenspiel will Brinkmann aber nicht sprechen. „Beide Mannschaften können mit dem Verlauf der Saison zufrieden sein, beide haben Tuchfühlung auf die Spitzenplätze. Stolz bin ich, dass wir uns mit einem Verein wie dem TuS Horn-Bad Meinberg auf Augenhöhe messen können und dürfen. Es könnte ein interessantes Spiel werden. Horn verfügt über talentierte, junge Spieler, die 90 Minuten alles geben. Und sie haben mit Marco Bovino einen alten Bekannten aus Kohlstädter Sicht, der weiß, wo die Bude steht und seinen elften Frühling erleben dürfte. Ich habe Riesenrespekt vor so einem Spieler.“ Der Obmann sieht möglicherweise einen kleinen Vorteil für seine Mannschaft: „Horn hat in den letzten beiden Spielen kein Tor geschossen und beide verloren. Vielleicht ist das unsere Chance oder unser Vorteil, da wir wieder in der Spur sind und vor Selbstbewusstsein nur so strotzen.“ Björn Brinkmann jedenfalls freut sich „riesig auf das Spiel. Beide Mannschaften haben das Zeug zu gewinnen und wir werden tatkräftig von außen anfeuern.“ Personell sind abgesehen von drei, vier angeschlagenen Spieler alle fit.

Schiedsrichter der Partie ist Marco Prüßner (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/02/18/der-mann-mit-pfiff-teil-8-marco-pruessner/. Um 15.00 Uhr ist Anstoß.

Ergebnisse von TuS Horn-Bad Meinberg – SF Oesterholz-Kohlstädt seit 2003/04

SC Türkgücü Detmold vs. Türkischer SV Horn

(hk). Eine monströse Mammut-Aufgabe wartet auf den Sportclub Türkgücü Detmold. So viel steht bereits fest. Der ewige SC-Trainer Erhan Eksioglu besitzt einen enormen Respekt vor dem Türkischen SV Horn. Trotz der Positionierung an zwölfter Position. Eksioglu signalisiert: „Trotz der Tabellensituation des TSV Horn sind sie eine der stärksten Mannschaften mit einem sehr erfahrenen Trainer der Liga. Sie haben sehr starke Spieler und sind auch immer wieder brandgefährlich.“ Er betont mit Verve in seiner Stimme: „Eins steht fest, sie sind besser als meine Mannschaft und werden uns alles bis aufs letzte abfordern.“ Die Eggestädter haben viermal so viele Punkte wie der SCT, der mit drei Zählern am Tabellenende rangiert, im bisherigen Saisonverlauf eingesammelt. Vielleicht gelingt dem krassen Außenseiter ausgerechnet in diesem Match der große Befreiungsschlag. Eksioglu gibt seinem Team mit auf den Weg: „Wir müssen zusehen, dass wir wieder zu unserer Stärke zurückfinden. An unserer Defensive müssen wir arbeiten und versuchen, fehlerfrei zu spielen.“ Mit Bedauern in seiner Stimme stellt er fest: „Meine Mannschaft hat extrem viel Pech und irgendwann muss doch der Knoten platzen, damit wir wieder zu den alten Stärken zurückkommen.“ Obwohl er sein Team als Underdog in diesem Match wahrnimmt, fordert er seine Schützlinge auf, „unser Spiel zu machen.“ Jetzt schon ist klar, dass Gökhan Ak, Enes Bektas, Abdullah Aydin und Yusuf İşcan aussetzen müssen.

Der Türkische SV Horn hat geliefert. Und wie. Der Sprung in das Pokalfinale – nach einem 3:0 beim B-Ligisten SG Istrup/Brüntrup – war die richtige Antwort auf eine leichte Ergebnisdelle zuletzt. Thorsten Schmiech will sich nicht visionär zu weit aus dem Fenster lehnen. Er möchte vielmehr Spieltag für Spieltag beobachten, was personell und taktisch an Optionen für ihn auswählbar ist. Gegnerische Namen sind für ihn in diesen tristen Oktober-Tagen Schall und Rauch, „denn im Moment müssen wir aufgrund der vielen Spiele in erster Linie die eigenen Widerstände bekämpfen.“ Hier darf den TSV Horn-Spielern ein exorbitantes Kompliment ausgesprochen werden, haben sie trotz einer personellen Knappheit häufig den inneren Schweinehund überwunden.

Eine Fortführungsgeschichte soll nach Ansicht vom TSV Horn-Trainer auch im Gastspiel am Schulzentrum Mitte abgeliefert werden, „um überhaupt für Punkte infrage zu kommen.“ Bei der Stippvisite beim Schlusslicht rechnet Schmiech mit einem „absoluten Mentalitätsspiel.“ Hier wird von den rot-weißen Adlern so einiges abverlangt. Zugleich sollte im Torabschluss mit mehr Konsequenz agiert werden, sodass der Belohnungsfaktor mehr ausgeschöpft wird. Vom letzten Tabellenplatz des Kontrahenten möchte sich der erfahrene Coach keineswegs verunsichern lassen. Weil: „Türkgücü hat eine gute Mannschaft, die bisher sicher nicht alles abgerufen hat, was sie zu leisten imstande ist, und unsere Hauptaufgabe besteht einfach darin, es zu verhindern, dass es ihnen gerade am Sonntag gelingt!“ Einmal mehr ist von der sportlichen Leitung das volle Improvisationstalent erforderlich, denn auf gleich vier Positionen müssen die Horner im Vergleich zum Pokal-Spiel Veränderungen vornehmen. Etwas Positives in dieser heiklen Situation: Darin hat Thorsten Schmiech ausreichend Übung. Deshalb macht er in optimistischen Gedankengängen deutlich: „Wir werden auch diesmal eine schlagkräftige Truppe zusammenbekommen.“

Markus Cinar leitet dieses Spiel am Sonntag ab 15.00 Uhr.

Ergebnisse von SC Türkgücü Detmold – Türkischer SV Horn seit 2003/04

SV Diestelbruch/Mosebeck vs. FSV Pivitsheide

(hk). Sein Haus und Hof hätte Arne Dreier vor der Spielzeit ganz bestimmt nicht darauf verwettet, dass die juvenil besetzte FSV Pivitsheide nach zehn Partien an dritter Stelle positioniert ist. Zum Glück ist der Sportliche Leiter vom SV Diestelbruch/Mosebeck kein leidenschaftlicher Zocker. Vor allem legt er seinen Fokus auf das eigene Team. So richtig Speed aufgenommen haben die Dörenwald-Kicker in den vergangenen drei Begegnungen, die sie allesamt gewannen. Neben fußballerischen Finesse-Aktionen war es auch die Charakterstärke, die sie manch heikle Situation positiv umschiffen ließ. „Wir müssen daran ansetzen, dass wir uns das weiter erarbeiten“, hofft Dreier im folgenden Heimspiel auf ein „großes Kämpferherz und Moral“ von seinen Schützlingen. Dies ist die Basis für spielerisch angehauchte Komponenten. Da Dreier ebenso die Pivitsheider als eine an fußballerischen Lösungen interessierte Mannschaft charakterisiert, könnte diese Partie gut anzuschauen sein. „Wenn wir das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, wir auch Dienstag im Training gezeigt haben, dann wird das ein gutes Fußballspiel, was wir hoffentlich als Sieger beenden.“ Das Überraschungsteam aus Pivitsheide möchte das Team von Coach Roy Wangert auf keinen Fall unterschätzen, denn Dreier warnt: „Die Mannschaft ist jung und willig.“ Grundsätzlich besteht in diesem Detmolder Kreisoberhaus eine große Chance, zugleich Gefahr, da die Ausgeglichenheit ein unverkennbares Merkmal dieser Spielklasse ist.

Nach einem Fehlstart weiß Diestelbruch/Mosebeck, wie es in den südlichen Tabellenregionen aussieht. Diese mäßig situierte Gegend, in der es vor Gefahren nur so wimmelt, möchten sie nicht mehr betreten. Verlockend: Mit dem vierten Sieg in Serie könnte sogar ein Sprung in der Tabelle gemacht werden. Vom neunten auf den siebten Rang. Steigerungsbedarf besteht in der Abteilung Attacke. Die 22 erzielten Tore werden etwa vom Vorletzten Post TSV Detmold II (33 Tore) überboten und vom Drittletzten RSV Hörste egalisiert. Im Gegensatz zu einer vor einigen Wochen grassierenden Personalnot, als sogar Torhüter zu Feldspielern umfunktioniert wurden, ist nun die Ersatzbank ausreichend besetzt. In diesem Fall sind die Joker wohl gefährlicher als Batman. Dreier jubiliert: „Die neue Personalsituation kommt uns sehr entgegen. Deshalb kommen auch die Ergebnisse wieder zurück. Wir können wieder von der Bank nachlegen“, will man dieses Reservoir auch für eigene Zwecke ausgiebig nutzen.

„Das Momentum liegt eher beim SV Diestelbruch/Mosebeck“, so findet es Bülent Sagdic. Allerdings sollte der FSV Pivitsheide-Coach nicht zu bescheiden auftreten. Fünf der vergangenen sechs Partien gewannen sie. Am vergangenen Spieltag teilten sie sich im Ortsderby mit dem SuS Pivitsheide brüderlich die Ausbeute. Vielleicht sieht er auch deshalb den Trend für die Dörenwald-Kicker, weil ihn die Personalsituation mental malträtiert. „Ich hoffe, dass wir Sonntag überhaupt 15 Spieler im Kader haben“, klagt er bei Lippe-Kick. Einige Jungs laufen schon im Energiesparmodus. Für sie geht es darum, alles aus dem Tank zu kratzen, um konkurrenzfähig zu sein. Erst Anfang Dezember gibt es eine Spielpause, die von den „erschöpften Jungs“ sehnsüchtig herbeigesehnt wird.

B. Sagdic

Sagdic hat bereits ein Programm für die Winterpause gestrickt: „Neue Kräfte tanken, die Wehwehchen auskurieren und dann wieder mit frischem Elan in die neue Saison.“ Zunächst aber steht das Duell mit den Trendsettern vom Dörenwald auf dem Programmpunkt ganz weit oben. „Sonntag wird es schwer für uns“, könnte er inhaltlich damit den Nagel auf den Kopf treffen. Was er indes auch nicht völlig außer Acht lassen möchte: „Aber Diestelbruch/Mosebeck hat wohl auch schon schlechte Spiele abgeliefert.“ Vor allem zum Saisonstart war der Motor offensichtlich noch nicht richtig warmgelaufen. Sagdic führt weiter aus: „Vielleicht haben wir Glück und erwischen einen eher schlechten Tag von Diestelbruch und können glücklich einen oder drei Punkte mit nach Hause einfahren.“

Udo Schlingmann leitet dieses Spiel ab 15.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Dörenwald-Stadion.

Ergebnisse von SV Diestelbruch/Mosebeck – FSV Pivitsheide seit 2003/04

SuS Pivitsheide vs. FC Fortuna Schlangen

(hk). Offensichtlich zum richtigen Zeitpunkt haben die Pivitker so richtig Fahrt aufgenommen. In 70-minütiger Unterzahl gelang ein emotionsreiches wie moralisierendes 2:2-Unentschieden beim aufstrebenden Ortsrivalen FSV Pivitsheide. Am Dienstag triumphierten die Kaiser-Kicker dank eines glänzend aufgelegten Clemens Weber mit 4:2 beim RSV Hörste. Nun wartet die komplizierteste aller möglichen Prüfungen. Es geht gegen den Klassenbesten FC Fortuna Schlangen. „Eine richtig schwere Aufgabe. Sie stehen nicht zu Unrecht da oben. Das wird verdammt schwer“, so sensibilisiert Coach Jens Kaiser seine Schützlinge. Dennoch empfangen die Lila-Grünen mit ordentlich Rückenwind den großen Favoriten aus Süd-Lippe. „Wir gehen mit breiter Brust in das Spiel, wollen alles geben, den Zuschauern auch etwas zeigen.“ Schließlich soll sich das Eintrittsgeld auch a. Vielleicht wird ja auch der Lippe-Kick-Reporter wieder zur Kasse gebeten.

Mark Meinhardt weiß nicht so recht, was er vom SuS Pivitsheide halten soll: „Für mich ist SuS wie eine Wundertüte, was man auch an dem ein oder anderen Ergebnis festmachen kann.“ Zuletzt haben die Kaiser-Kicker in der Tabelle reichlich Punkte gutgemacht, befinden sich auf dem aufsteigenden Ast. Die Trainer-Ikone hat allerdings einen sinnvollen Rat im Angebot: „Aber wir tun eh gut daran, auf uns selber zu schauen.“ Das jüngst erlittene 3:3 will er nicht unerwähnt lassen: „Gegen Detmold zuletzt haben wir einige Prozente liegen lassen und es hat sich gezeigt, dass man es gerade in dieser Saison in der A-Liga nicht machen kann.“ Folglich erwartet er von seinem Team eine Leistungssteigerung, um dreifach zu punkten und somit die Tabellenführung zu verteidigen. Die verletzten Jarik Voß und Smajl Rrahmani, ebenso der wegen einer Gelbsperre pausierende Yannik Vukadinovic können nur von der Seitenlinie aus die Daumen drücken. Seine Rückkehr in den Kader feiert Christoph Franke. Ob Andreas Schweizer mitwirkt, steht noch in den Sternen.

Jonas Engelke (siehe: Der Mann mit Pfiff. Teil 10: Jonas Engelke – LIPPE-KICK.de) leitet dieses Spiel ab 15.00 Uhr auf dem Rasenplatz an der Hebbelstraße.

Ergebnisse von SuS Pivitsheide – FC Fortuna Schlangen seit 2003/04

TuRa Heiden vs. BSV Müssen

(hk). Der goldene Oktober gestaltet sich aus Sicht vom TuRa Heiden vielmehr überaus trist. Vier Partien verloren sie. Deshalb ist es keineswegs unrealistisch, wenn Coach Thorsten Geffers von einer Kurve spricht, die „stark nach unten zeigt.“ Da neben dem Pokal-Aus gegen den Blomberger SV auch in der Liga drei Pleiten in Serie folgten, haben sie den Anschlusszug an die Tabellenspitze zunächst einmal verpasst. Geffers weiß, dass erst recht in dieser ausgeglichenen Spielklasse der Fußball ein Tagesgeschäft ist: „Auf der anderen Seite haben wir aber auch ein bis zwei Spiele in der Hinterhand und man könnte wieder unter den Top vier schnell sein.“ Dennoch: Die vergangenen Wochen mit all den Enttäuschungen haben den ehrgeizigen Geffers „ziemlich gewurmt.“ Die zahlreichen verletzungsbedingten Absagen erschwerten einen vernünftigen Übungsbetrieb um ein Vielfaches. Insofern wurde der Eindruck eines sehr respektablen Saisonstarts erheblich getrübt. Es muss Tacheles geredet werden. Geffers verrät via Lippe-Kick: „Unter der Woche habe ich dann alle meine Jungs zusammengeholt und wir haben die aktuelle sportliche Situation erläutert. Daher gehe ich auch davon aus, dass wir am Sonntag gegen den BSV Müssen wieder ein ganz anderes Gesicht des Teams sehen werden“, was möglichst strahlend auf einen Heimsieg blickt. Das Nachbarschaftsduell mit dem Ballspielverein aus Müssen macht etwas mit einem. Geffers räumt ein: „Die Spiele gegen den BSV haben auch immer eine gewisse Brisanz, egal ob Pokal oder Liga.“ Dem 14. Tabellenplatz vom Kontrahenten möchten die Heidener nicht zu viel Bedeutung beimessen. „Die Ergebnisse sind mal hopp und mal top. Auch das 5:3 gegen den Blomberger SV hat für Aufsehen gesorgt.“ Vor allem geht es für Geffers darum, eigene Interessen zu verfolgen, nun den berühmten Bock umzustoßen. „Die Einstellung und die Physis werden auf unserem schönen Naturrasen entscheidend sein“, glaubt Geffers, der erst in den folgenden zwei Tagen bis zum Anpfiff Planungssicherheit in Sachen Kaderstruktur erhalten wird.

Die jüngsten Partien glichen aus Sicht vom BSV Müssen einer Achterbahnfahrt. Je drei Siege und Niederlagen wechselten sich munter ab. Da die Brinkmänner bis zum sechsten Spieltag sieglos blieben, stecken sie derzeit im tiefen Abstiegsmorast fest. Sie haben weiterhin alles in der eigenen Hand – mit einem zwei Punkte-Polster auf den ersten Abstiegsrang, wo der Post TSV Detmold II platziert ist. Nun geht es in das Nachbarschaftsduell nach Heiden. Zuletzt kreuzten sich so einige Male die Klingen. „In der Liga haben wir dort kontrovers verloren“, erinnert sich BSV-Trainer Jan Brinkmann an dieses leidenschaftlich geführte Spiel unter der Woche. Im Kreispokal schied der Vorjahresaufsteiger nach Elfmeterschießen aus. Brinkmann zeigt sich erleichtert und konstatiert süffisant: „Endlich dürfen wir dort bei Tageslicht antreten. Da sieht man auch den gesamten Platz über 90 Minuten. Das ist ein entscheidender Vorteil.“ Wie bewertet er die Heidener im fußballerischen Sektor? „Sie agieren viel mit langen Bällen aus der Abwehr heraus, sind stark bei Kontern und Standards.“

Ihm ist bewusst, dass sein Team in den bisherigen Vergleichen oft Probleme mit dieser „robusten Spielweise“ hatte. Entgangen ist ihm nicht, dass die Heidener nach einem bemerkenswerten Start zuletzt etwas schwächelten. Das eigene Spiel mit aller Konsequenz durchzusetzen, das schwebt ihm vor. Jan Brinkmann hat nach dem 0:4 gegen Fortuna Schlangen festgestellt, dass seine Jungs „mit jedem Gegner mithalten können, es nur Nuancen waren“, warum es so deutlich wurde. „Schlangen hat das Maximale herausgeholt. Solche Erfahrungen haben wir auch schon gegen Heiden gemacht.“ Deshalb ist die Zielsetzung für die Blau-Weißen klar: „Wir fahren dahin, um drei Punkte mitzunehmen, weil die Tabelle auch nicht so glücklich für uns aussieht.“ Auf einige Spieler kann Brinkmann nicht setzen. So werden deutsche Metropolen besucht. Oussama Mghairi Mesbah weilt in Köln, Eric Brakhage in Berlin, Daniel Gerling (Bild rechts) in Hamburg.

Daniel Gerling

Fynn Fortnagel ist verletzt. Jona Brinkmann könnte in der nächsten Woche sein Comeback geben. Da Karsten Neuser, Handballer vom TuS 1919 Müssen-Billinghausen spielfrei hat, wechselt er flugs die Sportart. „Er wird direkt in die Startelf springen. Ihn kann man immer hineinwerfen“, verrät Jan Brinkmann bei Lippe-Kick.

Andre Kraus ist ab 15.00 Uhr auf der Rotenberg-Kampfbahn in Heiden der Spielleiter.

Ergebnisse von TuRa Heiden – BSV Müssen seit 2003/04