Kreisliga A Detmold – Vorbericht 22. Spieltag 2021/22

Rund die Hälfte aller Spiele wird ausfallen. So scheint es zumindest am Freitagabend zu sein.

Das finale Geffers-Gastspiel am Dörenwald

Kreisliga A Detmold (hk). Nur die Begegnungen zwischen dem SV Diestelbruch/Mosebeck und dem TuRa Heiden, zwischen SuS Pivitsheide und dem Post TSV Detmold II, vom BSV Müssen und dem TuS Eichholz/Remmighausen und auch das Aufeinandertreffen von der FSV Pivitsheide und dem RSV Hörste werden ganz normal über die Bühne gehen. Ansonsten sind es Corona-Ausfälle, die gleich mehrere Teams zur Aufgabe zwingen. Wobei: Der TuS Horn-Bad Meinberg musste bis Freitagabend warten, ehe Gewissheit herrschte, dass so gerade eine Elf für das Gastspiel beim FC Fortuna Schlangen zusammengestellt werden kann. Der spannende Spieltags-Opener zwischen den SF Oesterholz/Kohlstädt und den SF Berlebeck/Heiligenkirchen wird wegen Corona-Fällen bei den Sportfreunden etwa auch nicht am Samstag angepfiffen.

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Von Henning Klefisch und Thomas Sauerbier

FSV Pivitsheide vs. RSV Hörste

(hk). Leicht wird die Aufgabe für die favorisierten Pivitsheider nicht. Selbst muss man die 0:5-Packung gegen den Blomberger SV aus den Klamotten schütteln. Jetzt kommen ausgerechnet die Überflieger aus dem Luftkurort. Der unmittelbare Nachbarverein hat sich mit starken Leistungen aus dem gröbsten Abstiegsschlamassel herausgekämpft. Das Polster auf den ersten Abstiegsrang beträgt schon erstaunliche elf Zähler. Robin Haustein kann sich noch hervorragend an die Jugend-Spiele zurückerinnern. Zunächst ging es gegen den RSV Hörste, dann gegen die JSG Augustdorf-Hörste. Im Hinspiel stand Haustein nicht als Cheftrainer an der Seitenlinie, weiß allerdings noch, dass seine Jungs diese Begegnung „unglücklich verloren haben.“ Mit welchem Spielstil hat der RSV Hörste die Pivitsheider geknackt? „Viele lange Bälle, oft auf den zweiten Ball, viele Zuspiele auf Sascha Zunke. Ein besonderer, sehr guter Spieler, der extrem torgefährlich, schnell und clever ist. Auf ihn ist das Spiel beim RSV Hörste ausgelegt.“ Allerdings möchte Haustein auch andere torgefährliche Akteure wie etwa Kevin Leps nicht außer Acht lassen. Robin Haustein hat drei Torschüsse vom Rasensportverein in diesem Match beobachtet, die allesamt im Tor landeten. Die Siegesserie mit vier Dreiern aus den jüngsten fünf Partien sorgt für großen Respekt bei Haustein, sieht er den Nachbarverein „auf dem aufsteigenden Ast.“ Deshalb, so sein klarer Appell an sein Team, dürfe man den Gegner „auf keinen Fall unterschätzen.“ Trotzdem habe er bereits im Hinspiel beobachtet, dass seine FSV-Jungs die Spielkontrolle hatten, im spielerischen Sektor und im Bereich der Restverteidigung eine gute Leistung zeigten. Auf Konstantin Wieneke und Timo Landwehr muss der Gastgeber in diesem Spiel verzichten.

Trotz der aktuell bleiernen emotionalen Schwere, die durch Corona und den Ukraine-Krieg in der Luft liegt, wird am Sonntag auf ein wenig Zerstreuung gehofft. Im Zeichen des Umweltschutzes und der in die Höhe steigenden Spritpreise würde sich für die Jungs des RSV Hörste eine sonntägliche Radtour gen Pivitsheide anbieten. Dennis Gerstenberg Guerreiro drückt seine Hoffnung bei Lippe-Kick in Worten aus: „Wir dürfen am Sonntag zum Nachbarn nach Pivitsheide reisen und hoffen auf eine standesgemäße Anhängerschaft.“ Diese strebt nach dem zweiten Sieg im zweiten Saisonduell mit dem Pivitsheider Nachbarn.

Der spielerischen Unterlegenheit zum Trotz feierte das Team von Coach Florian Müller nämlich einen 3:2-Heimerfolg. In einer Begegnung „mit vielen Emotionen und einer ordentlichen Portion Nachbarschaftsrivalität.“ Entscheidend für den knappen Sieg war, laut dem RSV-Kicker, dass die Hörster mit dem Pfund Erfahrung wuchern konnten. Deutlich jugendlicher geht es da schon beim folgenden Widersacher zur Sache. Der Deutsch-Portugiese gibt dazu bei Lippe-Kick zu Protokoll: „Die Kicker vom FSV hingegen spielen befreit auf und haben etwas Unbedachtes in ihrer Spielweise, offensiv und unbeschwert. Das soll keinesfalls negativ klingen, die Punkte auf der Habenseite sprechen für ihre Art zu spielen.“

Dennis Gerstenberg Guerreiro

Selbst reiten die Hörster auf einer echten Euphorie-Welle. Einzig beim 0:7 gegen die Bezirksliga-Mannschaft vom Post TSV Detmold waren sie ohne Chance. Ansonsten gab es drei Pflichtspiel-Erfolge gegen den SV Diestelbruch/Mosebeck (4:2), Türkgücü Detmold (4:3) und zuletzt sogar den Türkischen SV Horn (5:2). Gar mit 9:0 wurde im Testspiel der RSV Barntrup II in seine Einzelteile zerlegt. In all diesen Aufeinandertreffen war ein Schlüssel zum Erfolg, dass die Räume verengt wurden, zudem die einzelnen Mannschaftsteile hervorragend verschoben. Der Eifer in den Übungseinheiten ist enorm. Gerstenberg Guerreiro berichtet von einem „Feuer“, das im Training vorherrscht. „Wir trainieren mit einer zielstrebigen und großen Gruppe. Die Beteiligung spricht für Spaß am Spiel momentan.“ Am Sonntag soll es beim Tabellenvierten so weitergehen. Wie das etwas werden soll? „Mit der richtigen Einstellung, einer guten Absprache auf dem Platz und dem Zug zum Tor wollen wir auch in Pivitsheide punkten.“

Enes Kivrak ist ab 15.00 Uhr der Referee dieser Partie mit Derby-Charakter auf dem Kunstrasenplatz an der Oerlinghauser Straße.

Alle Ergebnisse von FSV Pivitsheide – RSV Hörste seit 2000/01

FC Fortuna Schlangen vs. TuS Horn-Bad Meinberg

(hk). Das letzte Spiel liegt für den Tabellenzweiten bereits rund zwei Wochen zurück. Die Devise von Fortuna Schlangen-Coach Mark Meinhardt ist nun völlig plausibel: „Wir wollen wieder Rhythmus aufnehmen und auch zu Hause bei optimalen Bedingungen eine gute Partie abliefern.“ Zugleich könnte etwas Druck auf die an diesem Wochenende spielfreien Blomberger erzeugt werden. Wie fällt die Gegner-Analyse von Meinhardt aus?

Mark Meinhardt

„Der TuS hat eine solide Truppe zusammen, die es einem an guten Tagen schwermachen kann. Das haben wir beim engen Hinspiel erfahren müssen.“ Im Waldstadion erkämpfte sich die Fortuna nämlich Mitte September einen knappen und wichtigen 2:1-Erfolg. Den Fokus möchte der erfahrene Coach auf sein Team legen: „Es liegt an uns, wie viel wir von unseren Möglichkeiten auf den Rasen bringen. Wenn wir alles abrufen, wird es schwer, uns zu schlagen, entsprechend sind die 100 Prozent unser Ziel!“

Wir schreiben das Jahr 2017, das ist mittlerweile fast ein halbes Jahrzehnt her, als der FC Fortuna Schlangen den fast schon sicher geglaubten Bezirksliga-Aufstieg vor allem durch eine 0:1-Niederlage im Waldstadion sich abschminken musste. Stattdessen errang der FC Augustdorf überkreisliche Weihen. TuS Horn-Bad Meinberg-Coach Toni Knöfel war schon damals dabei und erinnert sich nun: „Jetzt haben wir ja fast eine ähnliche Konstellation, denn Fortuna möchte sicherlich dicht hinter Blomberg bleiben und immer in Lauerstellung sein.“ Bei einem Spiel weniger als die Nelkenstädter sind es derzeit acht Zähler Rückstand, die die Fortuna aufholen muss. Der Druck ist also vorhanden.

Knöfel, der mit seinen Kurstadt-Kickern mit 31 Punkten aus 18 Partien an fünfter Stelle rangiert, hat sich beim Spiel gegen Berlebeck/Heiligenkirchen ein eigenes Bild vom Gegner gemacht: „Ich habe Schlangen bis dato nur 30 Minuten gegen BHK gesehen und dort war es ein enges Spiel. Das, was ich sah, hat allerdings keine Aussagekraft. Denn Schlangen verfügt über jede Menge Erfahrung in ihren eigenen Reihen, aber sie haben sicherlich die gleichen Probleme wie wir auch.“ Dabei bezieht sich Knöfel auf die aktuelle, so hochansteckende Corona-Variante, die einige Kicker spieluntauglich macht.

Toni Knöfel

So ist der ehemalige Verbandsligist froh, zumindest elf Akteure für die Startelf nominieren zu können. Die Übungseinheiten in der vergangenen Woche wurden durch die zahlreichen Ausfälle stark belastet. „Teilweise waren sogar mehr Spieler der 2. Mannschaft anwesend. Von daher sind wir für mich klarer Außenseiter und müssen sehr kompakt und geschlossen auftreten“, klagt Knöfel (Bild rechts) allein über zehn Akteure, die krank, verletzt, gesperrt oder im Urlaub sind. Die Mentalität beeindruckt ihn sehr, denn er unterstreicht: „Wir spielen nicht, weil wir müssen, sondern weil wir wollen.“

Pascal Striene (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/03/11/der-mann-mit-pfiff-teil-11-pascal-striene/) leitet dieses Spiel ab 15.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Rennekamp.

Alle Ergebnisse von FC Fortuna Schlangen – TuS Horn-Bad Meinberg

BSV Müssen vs. TuS Eichholz/Remmighausen

(hk). Selbstverständlich, grundsätzlich sollte man sich auch im Lokalfußball nicht alleinig auf das Ergebnis verlassen. So langsam steigt aber die Sehnsucht im Lager vom BSV Müssen, der seit dem 7. November 2021 auf seinen letzten Liga-Sieg wartet. Okay, zwischendurch gab es auch die Winterpause, doch seit diesem 5:0-Triumph über den Post TSV Detmold II kassierten sie acht Niederlagen am Stück. Davor mussten die Blau-Weißen sieben Pleiten schlucken. Eine davon war die 1:7-Schmach gegen den TuS Eichholz/Remmighausen. Zufälligerweise ist das die folgende Aufgabe. „Da sahen wir überhaupt nicht gut aus. Deshalb würde ich schon sagen, dass wir da eine Rechnung offen haben“, erklärt BSV-Kicker Anton Habernoll gegenüber Lippe-Kick. Zwei Serien mit einem Spiel zu pulverisieren, das wünscht er sich sehnlich: „Der TuS hat jetzt zwei Spiele in Folge gewonnen. Daher heißt es, deren Siegesserie und unsere Negativserie zu unterbrechen.“ Dass seine Jungs den Abstand auf die gesicherten Plätze weiter verringern können, daran glaubt Habernoll. „Ich bin trotz der turbulenten Woche, mit dem Trainerwechsel, überzeugt, dass wir eine sehr gute Leistung zeigen werden und die drei Punkte in Müssen bleiben.“ Am Dienstagabend kam es zum Wechsel auf der Kommandobrücke. Jan Brinkmann ist nicht mehr Coach. Für ihn übernehmen Andre Plaß und Tobias Brokmann. Verlockend: Bis auf zwei Punkte könnten die Müssener den Abstand zum Nichtabstiegsrang verkürzen. Der rot-gesperrte Leon Ernst, die Covid-erkrankten Jona Brinkmann, Daniel Gerling und der immer noch verletzte Stefan Vasilaras stehen dem neuen Trainerteam nicht zur Verfügung. Das sind herbe Ausfälle, dennoch zeigt sich Habernoll zuversichtlich: „Wir werden dennoch elf Mann auf dem Platz haben, die alles dafür geben werden, damit die ersten drei Punkte in der Rückrunde gesammelt werden.“

So einige Parallelen erkennt Trainer Tim Hosch zwischen seinem TuS und dem kommenden Kontrahenten aus Müssen. Bereits seit vielen Jahren kennen sich die beiden Teams. Im Detmolder Kreisunterhaus gab es so manches interessante Aufeinandertreffen. Was die Jugendförderung angeht, ebenfalls die Strukturen im Verein und die Problematik, häufig die besten Spieler an größere Vereine aus dem Umfeld zu verlieren, gibt es eine weitere Gemeinsamkeit. „Davon können wir in Eichholz ein Lied singen. Mit Hiddesen/Heidenoldendorf, mit Jerxen/Orbke, mit Post TSV Detmold direkt in der Nähe.“ Die Zielsetzung, die die 2020er-Aufsteiger verfolgen, ist identisch. Nämlich? Den Klassenerhalt zu erreichen. „Von den eigenen Ansprüchen her, sieht man sich eher in der A-Liga“, berichtet Hosch im Gespräch mit Lippe-Kick.

Dass es bei den Müssenern in den vergangenen Wochen ergebnistechnisch nicht so vielversprechend lief, zuletzt Jan Brinkmann durch das Trainer-Duo Andre Plaß/Tobias Brokmann ersetzt wurde, ist auch Hosch nicht verborgen geblieben. „Ich erinnere mich an sehr wilde Spiele“, nimmt der TuS-Coach vor allem Bezug auf eine furiose Aufholjagd, als es den Grün-Weißen gelang, ein 1:5 zu kompensieren, letztlich mit 6:5 zu gewinnen. Das Aufstiegsspiel in der B-Liga entschied der TuS mit 2:1 für sich. Unvergessen auch eine Szene, als es gegen Müssen in Lage mit einem 0:5 in die Halbzeitpause ging. „Es hat bei uns in der Kabine gekracht. Ein Spieler wollte aus Frust nicht weiterspielen“, verrät Tim Hosch. Von der 7:1-Hinspiel-Gala möchte sich der TuS Eichholz/Remmighausen keinesfalls zu sehr in Sicherheit wiegen lassen, eher davon freimachen. Weil: „Das war eine Momentaufnahme, ein Tag, an dem alles zusammengelaufen ist, wo es nicht hätte besser laufen können. Das wollen, müssen und werden wir ausblenden“, verspricht Tim Hosch gegenüber Lippe-Kick treuherzig. Nun glaubt er an die große Gefahr, die vom Tabellenvorletzten ausgeht, der alles in die Waagschale werfen wird, um dieses Heimspiel gegen einen unmittelbaren Rivalen im Kampf um den Klassenerhalt zu gewinnen. „In der Bundesliga gibt es das Gesetz: Trainerwechsel gleich Sieg. Ich weiß nicht, wie sich das auswirkt. Es ist auch wenig Zeit gewesen, bisher mit der Mannschaft zu arbeiten. In unserer Vorbereitung beeinflusst uns das nicht.“ Der jüngste 5:1-Erfolg über die SG Brakelsiek/Wöbbel war hilfreich, steigerte das Selbstbewusstsein doch massiv. Die Auswärtsbilanz mit nur einem Sieg aus sechs Partien ist dagegen nicht gerade Mut machend. Das Tabellenstudium hilft: Mit einem Sieg wäre es ein Vorsprung von 13 Punkten auf den BSV Müssen und somit auf einen Abstiegsrang. Hosch final: „Deshalb sind wir gut eingestellt, fokussiert, werden auch im Training am Positionsspiel und der Sicherheit im Spiel arbeiten.“ Bis auf den Urlauber Mario Quiering steht der vollständige Kader zur Verfügung. Aus diesem Grund wird die eigene Reserve mit einigen Akteuren verstärkt.

Florian Günnewich ist ab 15.00 Uhr der Spielleiter auf dem Kunstrasenplatz in Müssen.

Alle Ergebnisse von BSV Müssen – TuS Eichholz-Remmighausen seit 1998/99

SuS Pivitsheide vs. Post TSV Detmold II

(ts). Im Mittelfeld der Kreisliga A Detmold trennen den Gastgeber auf Platz 13 gerade mal zwei Punkte von den Gästen auf Platz acht. Pivitsheide braucht Punkte, um nicht tiefer zu rutschen und Detmold will den Anschluss wahren. Den letzten Punkt konnte Detmold dem Gegner allerdings zuletzt im Mai 2018 abknöpfen. Seither siegte der SuS in den letzten sechs Aufeinandertreffen.

Henning Diekmann

SuS-Obmann Henning Diekmann bewertet den Gegner als „schwer einzuschätzen“ und erwartet „ein enges Spiel“.
Die Tabellensituation scheint ihm klar: „Heimspiel, wichtiges Spiel für uns und wir wollen auf jeden Fall versuchen, die Punkte zu holen.“
Anfang der Woche fiel das Training des SuS Pivitsheide flach. Dafür ist Diekmann mit dem letzten Training vor dem Spiel ausgesprochen zufrieden: „Ansonsten haben wir diese Woche am Dienstag nicht trainieren können, aufgrund der Platzsperrung wegen des Brandes. Gestern haben wir eine sehr, sehr gute Trainingseinheit gemacht, mit vielen Leuten. Von daher sind alle top motiviert und haben Bock auf das Spiel Sonntag.“

Das Hinspiel ist für Tobias Gatzke, Spielertrainer Post TSV Detmold II, ein Dorn im Auge: „Zum Thema SuS: Da hatten wir, glaube ich, in der Hinrunde unser ärgerlichstes Spiel, mit dieser hohen Niederlage, was von uns nicht gut war und ich glaube, da gibt es für alle Mann Wiedergutmachung.“

Tobias Gatzke

Ausfälle oder Verletzte gibt es beim Post TSV Detmold II bis auf Roman Thissen nicht zu vermelden und man kann somit „auf einen guten Kader zurückgreifen“. Gatzke und sein Team kommen nicht, um Geschenke mitzubringen: „Wir fahren natürlich auch nach SuS, um was mitzunehmen, ganz klar.“

Fazit: Für Freunde von Statistiken ist das vielleicht eine klare Angelegenheit. Doch jede Serie hat irgendwann ein Ende.
Wenn man die Tabellenplatzierungen ins Auge fasst, liegen die Gäste vorn. Allerdings sind zwei Punkte mehr kein sonderlich  starkes Argument.

Der Schiedsrichter ist Yilmaz Demir, der ab 15.00 Uhr auf dem Rasenplatz an der Hebbelstraße die Partie leitet.

Alle Ergebnisse von SuS Pivitsheide – Post TSV Detmold II

SV Diestelbruch-Mosebeck vs. TuRa Heiden

(hk). Was fast schon alltäglich in diesen Tagen ist: Auch der SV Diestelbruch/Mosebeck hat so einige Corona-Fälle in seinem Team, was die Personaldecke schwinden lässt. Abzuwarten bleibt, welche Akteure sich bis dahin aus der Quarantäne freitesten lassen können. Nach dem berauschenden 6:3-Erfolg über CSL Detmold möchten die Dörenwald-Kicker diesen Schwung mitnehmen, den Abstand auf die ungemütlichen Tabellenplätze weiter vergrößern. Momentan ist es ein stattlicher Bonus von zehn Punkten auf einen Abstiegsrang. Nun empfängt der Tabellenzwölfte also den Vierzehnten zum Duell der Tabellennachbarn.

Arne Dreier

Lustig: Mit dem SuS Pivitsheide verbindet den SV Di-Mo das identische Zahlenwerk: 23 Punkte und ein Torverhältnis von 40:48. Der Sportliche Leiter Arne Dreier kramt in seiner Gedächtniswelt, weiß zu berichten: „Es waren immer spannende und emotionale Spiele gegen Heiden. Die Fans sind sich da sehr ähnlich, auf dem Platz ist immer ordentlich etwas los.“ Auch außerhalb, denn am Sonntag wird es im Hexenkessel Dörenwald-Stadion, der Pilgerstätte für gute Laune, wohl rappelvoll, spielen nämlich gleich mehrere Di-Mo-Seniorenteams nacheinander. Zudem zwinkert Petrus den Rot-Weißen freundlich zu. Trotzdem ist die Vorfreude durch den Ukraine-Konflikt arg getrübt, möchte Dreier bei Lippe-Kick ausdrücklich betonen, dass der SV Diestelbruch/Mosebeck ein hohes Engagement in Sachen Spenden zeigt. „In Gedanken sind wir bei den Menschen in der Ukraine“, so Dreier. Vielleicht hilft der kommende Spieltag ein wenig, sich abzulenken, Spaß am Fußball zu haben. „Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Thorsten „Toto“ Geffers. Wir verstehen uns sehr gut. Es ist für ihn sein letztes Spiel am Dörenwald. Hoffentlich scheint für uns die Sonne nach dem Spiel auch noch“, muss Dreier auch selbst abwarten, ob er bis dahin aus der Quarantäne entlassen wird.

Natürlich macht auch Thorsten Geffers keinen Hehl aus seiner jahrelangen Freundschaft zu Arne Dreier, dem Kader-Architekten vom SV Diestelbruch/Mosebeck. Die jüngste 0:5-Niederlage bei einem mit hochdekorierten Bezirksliga-Spielern aufgemotzten Post TSV Detmold II war ärgerlich für den TuRa Heiden, doch letztlich nicht in Gänze vermeidbar. Nun führt die Reise also zum idyllischen wie malerischen Dörenwald. Die Heidener wollen in diesem Match dem Nachnamen vom Geffers-Freund alle Ehre machen. Immerhin möchten sie doch gerne den Blinker setzen, um geschmeidig wie schwungvoll links an Di-Mo vorbeizusausen.

Chefcoach Geffers formuliert es klar: „Wir fahren nach Diestelbruch, um dort natürlich die drei Punkte mitzunehmen und am Gegner in der Tabelle vorbeizuziehen. Aber gerade diese Spiele waren oft eng und sehr umkämpft“, erwartet der erfahrene Coach keine Spazierfahrt. In der heimischen Rotenbergkampfbahn setzten sich die Heidener deutlich mit 5:0 im ersten Vergleich durch. Unwahrscheinlich, dass es auch am Sonntag wieder so deutlich wird. Schließlich haben sich die beiden Konkurrenten doch leistungsmäßig angenähert: „Die Gastgeber sind uns diese Saison sehr ähnlich, sowohl was die Offensive und Defensive angeht. Entscheidend werden daher die Tagesform, der Wille und auch das Personal sein.“ Allein sieben Akteure fehlen den Gästen. Namentlich Markmann, Freitag, Meyer, König, R. Werner, Grabosch und Böke. Deshalb bekommen einmal mehr Schützlinge aus der Zweitvertretung ihre Chance im Kader. Der Platz spielt keine entscheidende Rolle. Geffers begründet bei Lippe-Kick: „Und da wir seit November ebenfalls ausschließlich auf Kunstrasen trainieren und spielen mussten, wird der Untergrund auch kein Nachteil für uns sein.“

Patrick Jeroch ist um 15.00 Uhr der Spielleiter auf dem Kunstrasenplatz in Dörentrup.

Ergebnisse von SV Diestelbruch-Mosebeck – TuRa Heiden seit 2001/02