Bezirksliga 3 – Vorbericht Nachholspiele vom 18.04.22

Erneut gehen drei Nachholspiele am Ostermontag über die Bühne. Das Topspiel bestreiten der Post TSV Detmold und der TuS Lipperreihe.

Spitzenspiel in Detmold

Bezirksliga 3 (ab). Tabellenführer Post TSV Detmold steht vor einer hohen Hürde. Zu Gast ist der drittplatzierte TuS Lipperreihe, der rein rechnerisch auch noch Chancen auf den ersten Rang hat. Vor allem, wenn die West-Lipper dieses Duell für sich entscheiden sollten, könnte es nochmal spannend werden. Der ehemalige erste Verfolger der Residenzler, der SV Dringenberg, ist beim VfR Borgentreich zu Gast und will da den Bock endlich umstoßen und den ersten Sieg des Jahres einfahren. Der TBV Lemgo ist beim FC Peckelsheim-Eissen-Löwen zu Gast.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell & Günter Kmuche-Gabel

VfR Borgentreich vs. SV Dringenberg

(gkg). Eine spannende Ausgangssituation herrscht vor dem Kreisderby zwischen dem VfR Borgentreich und dem SV Dringenberg. Beide Teams waren am Gründonnerstag noch um Punkte im Einsatz. Während sich der VfR dem TuS Lipperreihe im Heimspiel knapp mit 3:4 beugen musste, gab es für den SVD gegen den Tabellenführer Post TSV Detmold im Burgstadion eine glatte 0:3-Niederlage. Beide Teams haben mit erheblichen Spielerausfällen zu kämpfen. Thomas Schulte, Teammanager des VfR Borgentreich, schildert die Situation bei den Orgelstädtern: „Im Derby gegen Dringenberg plagen uns erneut Personalprobleme. Verletzungsbedingt fehlen aus der letzten Partie Robin Fögen, Niklas Mertens und Marius Robrecht. Dazu kommt noch die unberechtigte gelbrote Karte für Tobias Cloidt. Deshalb wird sich erst kurzfristig entscheiden, mit welcher Elf Trainer Jörg Mackenbach am Montag auflaufen kann.“ Die letzte Partie der beiden Kontrahenten hat Thomas Schulte noch nicht vergessen. „Wir werden alles daransetzen, uns für die 1:6-Klatsche aus dem Hinspiel zu revanchieren“, ist der Teammanager auf Wiedergutmachung aus und ergänzt: „Dringenberg wird gerade nach den schlechten Ergebnissen der letzten Wochen versuchen, die Punkte aus Borgentreich mitzunehmen. Wenn wir die Einstellung aus den beiden Spielen gegen Oerlinghausen und Lipperreihe an den Tag legen, ist zu Hause auch gegen Dringenberg etwas drin. Wir müssen kompakt stehen und über schnelle Konter Nadelstiche beim SVD setzen. Am Ostermontag wird vielleicht auch die Tagesform der beiden Teams den Ausschlag geben. Im Derby hoffen wir auf viele Zuschauer und freuen uns auf das Spiel.“ Vorsichtiger Optimismus ist beim Team um Coach Jörg Mackenbach zu spüren.

Ähnlich angespannt ist die personelle Situation beim Gast aus Dringenberg. Trotz der Niederlagenserie in der Rückserie reagieren die Burgkicker gelassen. Der Coach des SVD, Sven Schmidt, stärkt seinem Team immer wieder den Rücken und berichtet: „Die letzten Ergebnisse sind natürlich nicht das, was wir erhofft haben. Die Begleitumstände durch Corona und Verletzungssorgen haben dazu geführt, dass uns wichtige Leistungsträger fehlen. Wichtig ist, dass alle die aktuelle Situation annehmen und sich voll reinhängen. Ich bin davon überzeugt, dass wir bald wieder aus diesem Tief herauskommen.“ Nicht ohne Ansprüche reist der SV Dringenberg in die Roland-Kampfbahn. Sven Schmidt erklärt: „Wir wollen in Borgentreich drei Punkte mitnehmen. Eventuell entspannt sich noch kurzfristig unsere Personalsituation und es kehren Spieler in den Kader zurück.“ Schmerzlich vermissen die Burgkicker sicher aktuell auch ihren Torjäger Patrick Stiewe (20 Tore).

Ein spannendes Lokalderby ist in der Roland-Kampfbahn am Ostermontag zwischen dem heimischen VfR und dem SV Dringenberg zu erwarten. Viele Fragezeichen begleiten die Partie, weil beide Teams mit Personalausfällen kämpfen. Spielbeginn in Borgentreich ist am Ostermontag um 15.00 Uhr. Jürgen Streitbürger (Kreis Höxter) übernimmt die Spielleitung auf dem Kunstrasen in der Roland-Kampfbahn.

Ergebnisse von VfR Borgentreich – SV Dringenberg seit 2002/03

Post TSV Detmold vs. TuS Lipperreihe

(ab). Andre Patscha, der Coach des Post TSV Detmold, tut sich schwer, vor dem Spiel gegen Lipperreihe von einem entscheidenden Spiel zu sprechen: „Das entscheidende Spiel, wobei, entscheidend will ich nicht sagen, aber es kann entscheidend sein, weil Lipperreihe der ärgste Verfolger ist. Wenn wir verlieren, können sie bis auf sechs Punkte mit Nachholspielen an uns heranrücken. Sollten wir Unentschieden spielen oder gewinnen, dann sieht das Ganze für uns, denke ich, wieder relativ gut aus.“ Zuvor wird aber ein intensives Spiel erwartet, so eins, wie es auch im Hinspiel schon gegeben hat. Mit 0:0 endete der erste Vergleich, „aber wir hätten hoch gewinnen müssen mit den Chancen, die wir hatten, wir haben aber keine Torchance genutzt“, erinnert sich Andre Patscha an den Chancenwucher seiner Mannschaft. Er ist „gespannt“ auf das Spiel gegen eine „junge, sehr fleißige, sehr engagierte Truppe. Ich freue mich richtig auf das Spiel“.

Der TuS Lipperreihe kommt viel rum im Jahr 2022. Die Route führte den TuS von Brakel über Lügde, Dringenberg, Jerxen-Orbke und Borgentreich nach Detmold. Noch kein einziges Heimspiel hat Lipperreihe in diesem Jahr absolviert, erst am kommenden Wochenende ist es gegen Hiddesen/Heidenoldendorf so weit. Zuvor liegt der Fokus aber voll auf das Spitzenspiel beim Post TSV Detmold. Beim Tabellenführer, bei den so souverän durch die Saison marschierenden Residenzler. Doch nur mal angenommen, und jetzt kommt viel Theorie, der TuS Lipperreihe gewinnt am Montag in Detmold und beide Teams gewinnen anschließend auch alle ihre Nachholspiele und sind irgendwann in Sachen Spielen mal gleichauf, läge der TuS Lipperreihe nur noch sechs Punkte hinter den Post TSV Detmold.

Timo Kapale

Wie gesagt, viel Theorie, bis dahin fließt noch viel Wasser die Werre herunter. Zunächst einmal muss die Hürde Detmold übersprungen werden, „erwartungsgemäß die höchste Hürde in dieser Saison“, meint Timo Kapale. Doch wer so oft auswärts ranmuss und aus diesen fünf Spielen satte 13 Punkte holt, der vermisst eines sicher nicht: Selbstvertrauen. Entsprechend tritt der TuS Lipperreihe „nach unseren Ergebnissen der letzten Wochen selbstbewusst und mutig an“, beim Post TSV. Und auch an der Zielsetzung ändert sich nichts: „Die Zielsetzung bleibt wie in jedem anderen Spiel gleich. Wir wollen etwas Zählbares mitnehmen.“ Doch zunächst ist Regeneration angesagt nach dem kräftezehrenden Spiel am Donnerstag in Borgentreich. Wer sich am besten erholt, schafft es in den Kader: „Ein paar Blessuren haben wir davongetragen. Unabhängig davon haben alle Spieler große Lust auf den Vergleich und dann schauen wir mal, was dort geht.“

Das ist ein Kracher am Ostermontag, den man sich nicht entgehen lassen darf. Der Post TSV Detmold kann einen weiteren großen Schritt Richtung Aufstieg machen, der TuS Lipperreihe könnte es nochmal spannend werden lassen. Dieses Spitzenspiel braucht auch einen Spitzenschiedsrichter. Garrit Kniepkamp von Schwarz-Weiß Sende (Kreis Gütersloh) ist der Mann an der Pfeife.

Ergebnisse von Post TSV Detmold – TuS Lipperreihe seit 2002/03

noch keine Begegnungen

FC Peckelsheim-Eissen-Löwen vs. TBV Lemgo

Matthias Rebmann

(ab). Matthias Rebmann, der Coach des FC Peckelsheim-Eissen-Löwen, hat eine hohe Meinung über den TBV Lemgo und schätzt, dass die Bezirksliga nicht das Ende der Fahnenstange für die Hansestädter sein muss: „Ich glaube, dass sie, wenn sie über mehrere Jahre in der Bezirksliga spielen, irgendwann auch mal den Schritt nach ganz oben gehen wollen und vielleicht auch gehen werden.“ Die „größten Qualitäten“ sieht Rebmann beim TBV „in der Offensive“, was er mit Erinnerungen an bisherige Begegnung begründet: „Wir hatten zwei Spiele gegen sie, immer in Lemgo, und da haben sie immer versucht hoch zu pressen und uns unter Druck zu setzen, und über die außen durchzukommen mit Pässen auf ihre guten zentralen Abschlussspieler. Da müssen wir aufpassen, dass wir da wieder richtig gut und organisiert stehen“, so Rebmann. Mit dieser defensiv orientierten Spielweise hat der FC PEL schon „vielen Mannschaften, die spielstark sind, das Leben schwergemacht“. Mit Nadelstichen wollen die Hausherren dann versuchen, „die Räume in ihrem Rücken zu nutzen“. Selbstbewusst kann der Tabellenzehnte ins Spiel gehen. Nach den beiden Siegen zuletzt wird der FC PEL mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben, „so dass wir befreit aufspielen können. Ich glaube, das macht die Beine auch ein bisschen lockerer und wir möchten dann schon Minimum einen Punkt am Platz behalten, wenn möglich sogar alle drei“. Mit Rang zehn will sich Rebmann unterdessen nicht zufriedengeben, als Zielsetzung hat er ausgegeben, „vielleicht noch ein bisschen zu klettern in der Tabelle. Wir wollen das Maximum an Punkten rausholen“. Und das gilt eben auch für das Duell gegen den TBV Lemgo. Am Kader wird sich im Vergleich zum Spiel gegen den RSV Barntrup am Mittwoch nichts verändern. Ob der zuletzt erkrankte Joachim Gievers wieder Teil des Kaders ist, entscheidet sich erst am Montag.

Seit fünf Spielen ist der TBV Lemgo mittlerweile ungeschlagen, vor dem Kantersieg gegen den TSC Steinheim am vergangenen Wochenende spielte man aber dreimal in Folge nur Unentschieden. Umso größer war die Freude unter anderem bei Simon Schneidermann: „Endlich haben wir in der letzten Woche mal wieder ein Spiel gewonnen.“ Auf der anderen Seite war „das Spiel gegen Steinheim so früh entschieden, dass das auch kein richtiger Härtetest war.“ Der TBV-Kicker geht davon aus, „dass das am Montag anders werden wird“. Das Hinspiel, welches der TBV Lemgo mit 4:1 gewann, war nach einer Stunde entschieden. So „leicht geht das zurzeit aber nicht, wir gewinnen keine Spiele einfach so. Wir sind da immer eine Wundertüte“, so Schneidemann.

Der FC Peckelsheim-Eissen-Löwen geht selbstbewusst ins Duell gegen den TBV Lemgo und das auch zurecht. Die Rebmann-Elf kann für eine weitere Saison in der Bezirksliga planen. Der TBV Lemgo tut sich aktuell schwer. Schiedsrichter der Partie ist Wilhelm Hackl (TSV Eintracht Belle) aus dem Kreis Detmold. Um 15.00 Uhr geht es los.

Ergebnisse von FC Peckelsheim-Eissen-Löwen – TBV Lemgo seit 2002/03